13.08.2017 – Anreise (Bristol – Truro)
Von unserem Treffpunkt am Flughafen in Bristol fahren wir mit unserem Kleinbus bei tollem Sommerwetter quer durch Cornwall zu unserer Unterkunft in Truro. Truro ist mit ca. 20.000 Einwohner eine der grösseren Verwaltungsstädte Cornwall. Nach 3½ Stunden Fahrzeit erreichen wir unser gemütliches Hotel nahe des historischen Zentrums der Stadt.
14.08.2017 – Truro
Wie vorhergesagt regnet es heute den ganzen Tag. Daher nutzen wir den Morgen zur Theorie im Hotel. Danach machen wir uns zu Fuß in die Stadt und üben uns in Strassen- und Architekturfotografie. Eines der Hauptziele is die wunderschöne, grosse Kathedrale im Herzen der Stadt. In strömendem Regen kehren wir abends zum Hotel zurück.
15.08.2017 – Godrevy Lighthouse – St. Ives – Botallack Mines
Wenn die Wettervorhersage in England gute Bedingungen versprechen, dann muss man sie auch nutzen …. daher brechen wir heute bereits um 04:15 Uhr auf. Unser Ziel ist der schöne Godrevy Leuchtturm in der Nähe von St. Ives an der Nordküste Cornwalls.
Wir werden mit schönen Wolken und tollen Farben während der blauen und der goldenen Stunde belohnt. Mit Kurz- und Langzeitbelichtungen fangen wir die eimalige Stimmung ein.
Gegen 07:30 Uhr fahren wir zurück zum Hotel, geniessen da leckere English Breakfast und machen nun erst mal Siesta bis zur Mittagszeit.
Am Nachmittag wollen wir St. Ives besuchen. St. Ives ist ein pittoresker kleiner Ort, der von Urlaubern gerne besucht wird …. wo auch heute. Gewarnt durch die Staus auf den Zufahrtswegen beschliessen wir den nahegelegenen Strand anzusteuern. Bei der letzen Reise konnten wirhier fast alleine fotografieren; heute geniessen Massen von Badegästen den schönen Strand … ideal für Reportag- und Street-Fotografie.
Wir machen hier unsere Mittagspause und können die sommerliche Atmosphäre ebenfalls geniessen.
Danach fahren wir entlang der Nordküste weiter westwärts und besuchen einige der vielen Zinn-Minen Ruinen.
Die Bergbaulandschaft von Cornwall und West Devon wurde 2006 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Die Förderung von Kupfer und Zinn hatte eine lange Tradition und die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region gilt als beispielhaft für die Industrialisierung Englands im 19. Jahrhundert. Mit der South Crofty Mine in Pool wurde 1998 das letzte Zinn-Bergwerk in Europa geschlossen. Als Welterbestätten wurden mehrere Bergbaugebiete ausgezeichnet, darunter das Bergbaurevier St Just, Cornwall.
Die Landschaft von Cornwall und West Devon wurde im 18. und frühen 19. Jahrhundert als Folge des schnellen industriellen Wachstums durch den wegweisenden Kupfer- und Zinnbergbau großflächig verwandelt. Die Rohstoffförderung im Tiefbau erforderte komplexe Maschinen und entsprechende Infrastruktur. Im Umfeld der Minen entstanden Fördertürme, Maschinenhallen und Gießereien. Als Zulieferer siedelten sich Klein- und Handwerksbetriebe an und die Dörfer entwickelten sich zu neuen Städten. Im frühen 19. Jahrhundert konnte die Region zwei Drittel des weltweiten Bedarfs an Kupfer produzieren. Die im Wesentlichen erhalten gebliebenen Strukturen sind ein Zeugnis für den Beitrag, den die Bergbaulandschaft von Cornwall und West Devon für die industrielle Revolution in Großbritannien geleistet hat. Cornwall und West Devon waren im 19. Jahrhundert der Ursprung, von dem aus Erfindungen der Bergbautechnik in die gesamte Welt exportiert und verbreitet wurden
Gegen Abend besichtigen wir die Botallak Mines, da sie uns als Motiv für den Sonnenuntergang dienen sollen. Im ehemalinge Zentrum des Zinn-Abbaus – St. Just – geniessen wir die warme Abendsonne bevor wir zum Sonnenuntergang wieder zu den alten Minenanlagen zurückkehren.
Nach einer schönen Goldenen Stunde ziehen am Horizont Wolken auf, die den Sonnenuntergang und vorallem die farbigen Wolken während der blauen Stunde verhindern.
16.08.2017 – St. Michael’s Mount – St. Agnes Head
Auch heute morgen brechen wir wieder früh auf. Um 04:45 Uhr fahren wir in Richtung Süd-Westen nach Maraizon, wo wir die vorgelagerte Insel St. Michael’s Mount zur blauen Stunde und zum Sonnenaufgang fotografieren wollen. Die anfägnliche Wolkendecke löst sich auf und wir erleben schöne Lichtstimmungen mit tollen Wolkenformationen.
Über den Steg, der nur bei Ebbe begehbar ist, erreichen wir den kleinen Ort auf der Insel. Jedoch nach kurzer Zeit müssen wir wieder zurück, damit wir nicht von der Flut eingeschlossen werden. Das Wasser steigt aber sehr schnell und überspült an einer Stelle den Steg, so dass wir froh sind mit guten, wasserdichtem Schuhwerk ausgerüstet zu sein.
Gegen 9 Uhr sind wir zum Frühstück zurück in unserer Unterkunft in Truro.
St. Michael’s Mount (kornisch [UCR]: An Garrek Los y’n Cos ) ist eine Gezeiteninsel an der Südwestspitze Englands, die 366 m vor dem Ort Marazion in Cornwall liegt und eine Fläche von 0,23 km² hat. Sie ist entweder mit einer Fähre oder, bei Niedrigwasser, über einen schmalen Damm von Marazion aus zu erreichen.
Die Sehenswürdigkeit ähnelt dem Mont Saint-Michel im Norden Frankreichs, ist allerdings weniger bekannt. St. Michael’s Mount hat daher ein geringeres Tourismusaufkommen und damit auch nicht die entsprechenden Probleme seines „großen Bruders“.
Die Kapelle auf dem Berg wurde im 15. Jahrhundert errichtet und befindet sich wie auch das Schloss unter privater Leitung, kann aber besichtigt werden. Die Adelsfamilie Baron St. Levan, die von den St. Aubyns abstammt, hat den Besitz 1954 dem National Trust vermacht. Nachkommen der Familie leben noch heute auf der Insel. Ein kleiner Hafen besteht ebenfalls seit dem Spätmittelalter und dient heute zum Anlegen der Touristenfähren.
Auf der Insel bzw. dem Berg befinden sich neben einem subtropischen Garten noch einige weitere Häuser und Anlagen vor allem religiösen Charakters. Ebenso wie sein französisches Pendant ist St. Michael’s Mount lange Zeit eine Pilgerstätte gewesen und genießt in entsprechenden Kreisen religiös-kultische Verehrung.
Eine Ruhepause nach dem Frühstück erlaubt uns den fehlenden Schlaf nachzuholen. Um die Mittagsezeit brechen wir zu unserem nächsten Foto-Ausflug auf, der uns an die Nordküste bei St. Agnes bringt. Vom Parkplatz wandern wir entlang der Steiküste zu dem St. Agnes Head Engine House einer alten Zinn Mine. Die Wanderung führt uns bei starken Windböen durch gelbe und liga Blumen Felder und ermöglicht uns einen tollen Blick auf die schroffe Küstenlinie.
Von hier fahren wir in den Küstenort Portreath. Nachdem starker Regen einsetzt kehren wir nach Truro zurück und kümmern uns um unsere Bilder. Vor dem Abendessen machen wir unsere erste Bildbesprechung.
17.08.2017 – Wheal Prosper Mine – Mousehole – Land’s End
Der nächtliche Regen dauert bis in die Morgenstunden. Ein Grund heute etwas länger schlafen zu können. Erst nach dem Frühstück fahren wir in Richtung Südwesten. Trotz der angekündigten Aufhellungen bleibt die Wetterlage bedeckt und neblig.
Unser erstes Ziel ist die Wheal Prosper Mine in der Nähe von Ashton. Den kleien Parkplatz erreichen wir über enge, einspurige Feldstrassen.
Despite its name Wheal Prosper was not a hugely succesful mine, working for only six years between 1860-1866. It was intended to mine tin and copper from the Porthcew Lode
The engine house is dramatically situated on the cliff tops of Rinsey over-looking Rinsey Cove and Porthcew Beach 3 miles from Portleven. Built of granite and killas slate taken from the local clifftops this fine engine house was home to a 30 inch pump.
There were 3 shafts most notable of which is the now capped Michell’s Whim shaft measuring an estimated 420ft in depth.
The site has been under the stewardship of the National Trust since 1969.
Vorbei an St. Michael’s Mount und durch die grösste Stadt des südwestlichen Cornwalls – Penzance – erreichen wir den kleinen, pittoresken Ort Mousehole.
Im Hafen und den engen Gassen gibt es viel zu entdecken und zu fotografieren. Der Ort ist im Sommer sehr beliebt bei den Touristen.
Nach der Mittagspause fahren wir zu unserem heutigen Hauptziel – Land’s End. Wir wandern zu den besten Foto-Locations, um die Perspektiven für den späteren Sonnenuntergang zu erkunden.
Land’s End (kornisch Penn an Wlas [KK], Pen an Wlas [UCR]), in der Nähe von Penzance, Cornwall gelegen, ist eine Ortschaft und die gleichnamige Landzunge. Die Spitze der Landzunge ist der westlichste Punkt Englands auf der Hauptinsel Großbritanniens. Etwa 40 Kilometer südöstlich befindet sich auf der Halbinsel The Lizard der Lizard Point, der südlichste Punkt Großbritanniens, quasi in direkter Nachbarschaft. Die etwa 45 Kilometer südwestlich von Land’s End gelegenen Scilly-Inseln sind der westlichste Punkt Englands. Bei klarem Wetter sind sie von der etwa 60 Meter hohen Klippe über dem Atlantik aus zu sehen. Weiterhin ist von hier aus der etwa zwei Kilometer südlich gelegene Longship Leuchtturm (1795, bzw. Nachfolgebau von 1893) sichtbar, der auf einer aus Quarzit und Serpentinit gebildeten Insel steht.
Land’s End ist wegen der geographischen Lage oftmals Ausgangspunkt von Wanderungen (auf dem South West Coast Path), Fahrradtouren, Reisen und Rallyes quer durch Großbritannien, zum Beispiel mit Oldtimern.[1] Die Gegenstücke dazu sind John o’ Groats, der (angeblich) nördlichste Punkt auf der Hauptinsel Großbritanniens, und Lowestoft, der östlichste Punkt auf der Hauptinsel Großbritanniens. Große Entfernungen werden in Großbritannien oft mit der Metapher „von Land’s End bis John o’ Groats“ beschrieben.
In der Nähe liegen Pendeen Lighthouse und nördlich davon Cape Cornwall. An diesem Kap beginnen der Bristolkanal sowie die Irische See nach Norden und nach Süden der Ärmelkanal. Früher galt jene Landspitze als westlichster Punkt Englands, bis genaue Messungen ergaben, dass Land’s End der westlichste Punkt ist.
Der Legende nach soll das versunkene Land Lyonesse zwischen Land’s End und den Scilly-Inseln gelegen haben.
Land’s End befindet sich heute in Privatbesitz. Dort befinden sich ein touristisch ausgerichteter Themenpark mit einem Hotel, Läden und unter anderem einigen Schiffen wie dem Fischkutter Confide (PZ-741) und dem RNLI-Seenotrettungskreuzer RNLB James & Catherine Macfarlane, die besichtigt werden können. In direkter Nähe liegt der Flughafen Land’s End.
Vor und in den Klippen befindet sich aufgrund der exponierten Lage ein Schiffsfriedhof. Das Wrack des im Jahre 2003 gestrandeten Frachters RMS Mülheim mit Heimathafen Duisburg liegt wenige hundert Meter nördlich der Spitze, viele weitere gesunkene Schiffe liegen in direkter Nähe unberührt unter der Wasseroberfläche und ziehen Taucher an.
Wir wandern auf dem Küstenweg in Richtung Sennen, wo wir das vor der Küste gestrandete Schiff RMS Mühlheim fotografieren. Von hier kehren wir zum Land’s End Zentrum zurück.
Der aufziehende Nebel und die Schleierwolken über dem Meer lassen uns befürchten, dass die Goldene Stunde und die Farben zum Sonnenuntergang ausbleiben werden. Als wir nach dem Abendessen im Land’s End Restaurant aufbrechen und sich die Wetterlage nicht dramatisch verbessert hat, entscheiden wir uns für die der Küste vorgelagerte Felsformation und gegen den bekannten Felstorbogen als Sonnenuntergang Location.
Mit Langzeitbelichtungen fangen wir die Meeresbewegungen ein. Kurz vor Sonnenuntergang zeigt sich die orange Sonne in der Nebelwand ganz kurz und hinterlässt einen feinen Farbstreifen am Himmel.
Als wir zum Parkplatz aufbrechen, ist es bereits dunkel. Bei der Abfahrt können wir noch das jeden Dienstag und Donnerstag stattfindende Feuerwerk sehen.
Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir unser Hotel in Truro.
18.08.2017 – Newquay – Bedruthan Steps – Trevose Head Lighthouse
Nach den Ausflügen der letzten Tage in die westliche Spitze Cornwalls fahren wir heute nach Nord-Osten. Unser erstes Ziel ist die Stadt Newquay. Die Stadt mit ca. 20.000 Einwohner besitzt auch fantastische Strände mitten in der Stadt. Unser Foto-Stop in der Stadt ermöglicht uns die sommerliche Urlaubsstimmung festzuhalten.
Von Newquay folgen wir der Küste zu den engen Strassen zu den Bedruthan Steps.
Als Bedruthan Steps wird eine spektakuläre Klippenformation mit mehreren freistehenden Felsen an der Nordküste Cornwalls zwischen den Ortschaften Newquay und Padstow im Südwesten Englands bezeichnet. Die nur bei Ebbe zugängliche Bucht lässt sich über eine vom National Trust instandgehaltene steile Treppe erreichen. Wegen des massiven Wellenganges wird allerdings vom Baden abgeraten. Wer nicht in die Bucht hinabsteigen möchte, kann vom Wanderweg entlang der Steilküste den Panoramablick genießen.
Der Name Bedruthan Steps entstand aus der Vorstellung, dass der Riese Bedruthan (englische Mythologie) die großen Steine als Treppenstufen benutzt hat. Für einige der Felsen gibt es Spitznamen; einer wird Queen Bess genannt, ein anderer Samaritan nach einem Schiff voller Woll- und Seidenstoffe, das hier im Jahr 1846 unterging.
Das Wetter wechselt zwischen Regen und Sonnenschein und zaubert einige Regenbögen an den Himmel.
Die kleine Hafenstadt Padstow erreichen wir am frühen Nachmittag. Der pittoreske Ort ist ein Magnet für Touristen. Doch wir konnten nicht ahnen, dass der Ort mit so vielen Menschen überflutet sein sollte. Wir können auch nicht parken und fahren weiter auf die Trevose Halbinsel.
Hier befindet sich der Leuchtturm Trevose Head Lighthouse an der Spitze der Halbinsel. Mit Stativ und Graufiltern fangen wir die tobende See unter uns ein.
19.08.2017 -Wheal Coats – St. Mawes
Heute heisst es wieder früh aufstehen. Um 04:45 fahren wir an die Nordküste bei St. Agnes. Die alten Minen Ruinen sollen als Vordergrund für den Sonnenaufgang bilden. Obwohl sich die anfängliche Wolkendecke bei starken Winden auflockert, verhindert die Wolkenschicht am Horizont das Durckommen der Farben zur Blauen Stunde.
Durch den starken Wind und die Gischt der Meeresbrandung beschlagen die Filter ganz schnell mit einem dünnen salzigen Film. Regelmässiges putzen ist angesagt.
Zum Frühstück kehren wir ins Hotel zurück. Nach einer Siesta fahren wir nach St. Mawes. Eine Fähre bringt uns über den Fluß.
St Mawes ist eine Ortschaft an der Südküste der englischen Grafschaft Cornwall. Es liegt gegenüber von Falmouth auf dem Ostufer der Carrick Roads. Haupteinnahmequelle des Ortes ist der Tourismus. Zwischen St Mawes und Falmouth besteht eine ganzjährige Fährverbindung.
Dabei handelt es sich um eine gut erhaltene Festung aus der Zeit Heinrichs VIII. Die Anlage wurde zwischen 1539 und 1545 erbaut. Sie diente zusammen mit der Festung Pendennis Castle zum Schutz der Carrick Roads, dem drittgrößten Naturhafen der Welt. Die Burg war eine reine Artilleriestellung, man wollte so viel Feuerkraft wie möglich in sie hinein bringen. Sie gilt dennoch als eine der meist dekorierten Burgen unter Henry VIII. Man findet an ihr sehr fein detailliert erarbeitete Wasserspeier, Kanonenöffnungen und Handschnitzarbeiten in den Räumen des Burghauptmann. Ursprünglich hatte die Burg eine mit Ketten betriebene Zugbrücke. Die Burg wurde im 17. Jahrhundert mit einem weiteren Artilleriering erweitert. Im 19. Jahrhundert wurde eine Batterie mit 24 Pfund schweren Kanonen im Ring aufgestellt, später kamen noch zwei 64 Pfund schwere Kanonen hinzu. Zusammen mit Pendennis Castle wurde im Zweiten Weltkrieg von hier aus ein Minenfeld kontrolliert.
Bei schönstem Sonnenwetter und einer Temperatur von über 20 Grad kommt Urlaubsstimmung auf. Wir geniessen die Zeit und fotografieren den Ort, Bewohner und Besucher.
Nach der Rückkehr ins Hotel findet die zweite Bildbesprechung statt. Mit gelieferten Pizzas geniessen wir unseren gemeinsamen letzten Abend in Cornwall. Morgen werden wir nach Bistol zurückfahren und nach Hause fliegen.