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Fotoreise Irland Westen

Burren Nationalpark

Unsere Fotoreise Irland Westen führte uns zuerst nach Galway – eine junge quirlige Stadt, die wir als Einstieg fotografisch auf uns wirken liessen. Wir tauchten ein in das wochenendliche bunte Treiben der High Street, die übergeht in die Quay Street und herunterführt bis zur Mündung des Corrib. Es ist ein nur verhältnismäßig kurzes Stück Weg, aber vollgepackt mit interessanten Motiven. Typisch irisch mit bunten Häuserfassaden und Straßenkünstlern. Hier muss man seine Kamera „im Schlaf“ kennen, konzentriert sein, um den richtigen Moment zu erwischen. Auf der Weiterfahrt in die Burren nach Lisdoonvarna hatten wir Glück, den es ist Flut, so dass sich Dunguaire Castle in Kinvara im Wasser spiegelt – ein schönes Motiv für erste Versuche mit Langzeitbelichtungen.

Der nächste Tag begann für uns fotografisch an der Steilküste südlich von Fanore beim Burren Walking Parking Stop. Es ist ein Küstenabschnitt, an dem man sich stundenlang aufhalten kann und immer wieder neue Einstellungen findet. Die Karstlandschaft mit ihren grafischen Strukturen in Verbindung mit der Steilküste ist ein Eldorado für Landschaftsfotografen. Nach einer wohlverdienten Pause bei McDermott – ein uriger Pub in Doolin – standen zwei verfallene Gebäude auf dem Programm: Lemaneah Castle und die Carran Church. Ein Highlight der Reise folgte dann zum Sonnenuntergang – die Cliffs of Moher, die wir bei einer Freiraum-Reise zum ersten Mal mit roter Wand erleben konnten. Ein unvergessliches Erlebnis.
Auf dem Weg nach Clifden – dem Herz Connemara – machten wir noch einen Fotostopp beim Poulnabrone Dolmen. Dabei handelt es sich um ein Portal Tomb (auch Portal-Dolmen oder Druiden-Altar, Megalithanlagen auf den Britischen Inseln) in mitten der eindrucksvollen Karstlandschaft.

Connemara

Nördlich von Galway verändert sich die Landschaft – typisch für Connemara, viele Seen, Hochmoore sowie Berge mit runden Kuppen. Vor Clifden waren noch zwei Stopps eingeplant; der alte Friedhof in Oughterard und am schönen Derryclare Lough. Nach dem Abendessen lockte uns das schöne Abendlicht noch einmal zum hochgelegenen Parkplatz an der Sky Road, die hier ihrem Namen gerecht wird – ein fantastischer Blick über die vorgelagerten Inseln im Atlantik.

Am nächsten Tag wurde die nähere Umgebung erforscht. Unser Rundweg führte uns zuerst über die Bog Road ins Hochmoor mit den unzähligen Seen, dem typischen Bewuchs, Bäumen, vom Wind geformt, Schafen links, rechts und mitten auf der Straße, dem Blick auf die Bergkette der Twelve Bens mit einer für viele nicht gewohnten Ruhe, die jedoch der Konzentration auf das Fotografieren steigert. Eindrucksvoll und fotogen wird diese Landschaft aber erst richtig, wenn man sich einen Weg die feuchten Stellen umkurvend zu den kleinen Seen bahnt. Gute Bilder muss man sich erarbeiten, sich die Zeit nehmen, eine wichtige Voraussetzung in der Fotografie. Roundstone als kleines beschauliches Fischerdorf, Zentrum der Hummerfischerei, lädt anschließend zum Verweilen und seinem Hafen mit den typischen Details zum Fotografieren ein. Hier findet man viele Motive, die sich manchmal erst auf den zweiten Blick erschließen. Vor Clifden bei Ballyconneley erstreckt sich ein für Connemara typischer Küstenabschnitt mit gelben Algen, bunten Flechten auf den Steinen und Felsen – aber in voller Schönheit nur bei Niedrigwasser zu sehen. Hier gilt es wie so häufig die richtige Perspektive zu finden für die Totale, Halbtotale und natürlich wieder das Detail.

Eine Bildbesprechung rundete den Tag mit guten Bildergebnissen und einem schönen Querschnitt der vorangegangenen Tage ab.

Wer kennt schon Ballynahinch? Die Einheimischen und jetzt auch wir. Dem Tipp unserer Hoteliersfrau folgend fanden wir eine fotografisch lohnenswerte Stelle an einem schnell fließenden Fluss. Noch einmal ein gute Gelegenheit, das Geübte bei Langzeitbelichtungen umzusetzen. Anschließend fuhren wir auf die Gezeiteninsel Omey Island, die mit dem Auto nur bei Niedrigwasser zu erreichen ist. An dem Tag machte dieses Ziel am Wild Atlantic Way mit starkem Wind und somit auch hohen Wellen seinem Namen Ehre. Es ist schon toll zu sehen, wie Wind und Wasser Küste und Landschaft geformt haben. Wie vom Wetterbericht angekündigt sahen wir pünktlich den Starkregen aufziehen, aber kein Problem, die gewünschten Fotos hatten wir „im Kasten“. Typisch irisches Wetter: Vermeintlich ist bei dem Regen kein Ende abzusehen, doch zwei Stunden später war der Spuk wieder vorbei und wir wurden nach dem Abendessen mit tollem Licht zum Sonnenuntergang an der Sky Road belohnt.

Auch am folgenden Tag setze sich für uns das Wetterglück während dieser Reise fort. Erst am Derryclae Lough und am Lough Inagh, dann bei Kylemore Abbey. Nur kurz andauernde Schauer konnten uns nichts anhaben. Der bedeckte Himmel und die gereinigte Luft lieferten uns schöne Farben, insbesondere mit den vorherrschenden verschiedenen Grüntönen.

Dann nach der Rückkehr nach Dublin noch ein I-Tüpfelchen zum Schluss: Unsere schöne und erlebnisreiche Reise beendeten wir im Temple Bar Bezirk Dublins in dem Pub Merchants Arch bei hörenswerter Livemusik.