3.12.2022 / Anreise
Die diesjährige Abschlussreise findet erneut auf der Insel Rügen statt. Heuer haben sich – auf Grund der Sorge um mögliche Covid-19 Einschränkungen in der kalten Winterzeit – deutlich weniger Gäste angemeldet. Daher betreut ein kleines Referenten Team (Bernd und ich) die Gruppe in dieser Woche.
Bernd holt mich in Glückstadt ab und gemeinsam fahren wir mit dem Auto nach Bergen auf Rügen. Hier holen wir unsere zwei Kleinbusse für die kommenden Tagestouren ab.
Die Teilnehmer:innen treffen im Verlaufe des Nachmittags im Hotel ein. Wir treffen uns um 18:00 Uhr zu einem ersten kleinen Willkommens-Meeting und gegenseitigen Kennenlernen. Danach geniessen wir unser erstes gemeinsames Abendessen im Hotelrestaurant.
4.12.2022 / Rasender Roland – Binz – Sellin
Die Wettervorhersage für den heutigen, ersten Tag ist bescheiden … Hochnebel und bedeckter Himmel soll sich den ganzen Tag über der Insel halten. Daher macht es keinen Sinn zum Sonnenaufgang loszufahren und wir frühstücken gemütlich im Hotel.
Um 09:30 Uhr teilen wir die Teilnehmer:innen in zwei Gruppen und fahren los. Eine Gruppe wird in den Jasmund Nationalpark fahren und die schönen Wälder, den Königsstuhl mit Victoria Ausblick und Kreideküste fotografieren. Die zweite (meine) Gruppe wird den Rasenden Roland und die Badeorte Binz und Sellin mit den Seebrücken fotografieren.
Wir wählen unseren ersten „Rasender Roland“ Fotostopp ausserhalb des kleinen Ortes Serams. Hier passieren zwei Züge innerhalb von ca. 20 Minuten in beide Richtungen. Ein Zug mit der Lok vorwärts, ein Zug mit der Lok rückwärts verbunden.
Nachdem beide Züge durchgefahren sind, fahren wir weiter nach Binz. Hier teilen wir uns auf und konzentrierenn uns auf die Motive Kurhaus, Seebrücke und den alten Seerettungsturm. Während unseres Aufenthaltes beginnt es leicht zu regnen. Nach ca. 20 Minuten hört der Regen wieder auf.
In einem gemütlichen Café im Zentrum von Binz machen wir unsere Mittagspause bevor wir nach Sellin fahren. In Selling ist Langzeitbelichtung der Tauchglocke und der Wellenbrecher angesagt. Zur blauen Stunde wir die Seebrücke zum Hauptmotiv.
Gegen 16:30 Uhr machen wir uns auf den Heimweg und erreichen das Hotel nach 25 Minuten Fahrt.
5.12.2022 / Sassnitz – Kreideküste
Da für heute Regen angekündigt ist, brechen wir bereits um 09:00 Uhr auf. Wir hoffen vor dem Einsetzen der Niederschläge einige Fotostopps im Trockenen durchführen zu können.
Ich fahre mit meiner Gruppe nach Sassnitz. Am nördlichen Ende der Stadt parken wir unseren Bus und steigen über eine steilen Weg und viele Holztreppen hinunter zum Meer. Der Strand, die Felsen und die weiße Kreidefelsen bieten jede Menge Motive. Langezeitbelichtungen bieten sich hier an. Die Ausrüstung ist kaum aufgebaut als leichter Nieselregen einsetzt. Der Wind führt dazu, dass die Grau- und Verlaufsfilter im Nu mit Wassertropfen übersäht sind. Ich befürchte, dass unser erster Fotostopp wegen den Wetterverhältnissen nicht funktionieren wird. Nach ca. 20 Minuten hört es auf zu regnen. Es ist weiterhin düster und bedeckt … doch trocken.
Wir bleiben ca. 2 Stunden an der Küste und fahren danach in den Stadthafen von Sassnitz. Zu Fuß gehen wir zum Kurpark am Meer und fotografieren die alte „Kurmuschel“. Der Musikpavillon „Kurmuschel“ ist ein Bauwerk auf dem Kurplatz in Sassnitz. Der Entwurf von Dietmar Kuntzsch wurde 1988 von Ulrich Müther fertiggestellt. Das Bauensemble besteht aus dem zentralen Pavillon in Anmutung einer Muschel, zwei flankierenden Kulissengebäuden und anschließenden Pergolen (Wikipedia).
In einem nahen, gemütlichen Café machen wir unseren Mittagsstopp bevor wir unsere letzte Location … der Lost Place des Schlosses Daswieden aufsuchen wollen. Während unserer Pause beginnt es sehr stark zu regnen. Wir fahren zum Schloss Daswieden. Doch es macht keinen Sinn im strömenden Regen den Lost Place zu fotografieren. Die Wettervorhersage zeigt weiteren Regen bis zum Abend. Daher kehren wir gegen 14:30 Uhr ins Hotel zurück und machen Bildbearbeitung.
6.12.2022 / Granitz
Heute fahren wir um 9:00 Uhr bei Regen los. Unser erstes Fotoziel ist das Jagdschloss Granitz. Vom Parkplatz wandern wir 20 Minuten zum Bahnhof Granitz. Hier warten wir auf den Rasenden Roland. Innerhalb 15 Minute können erst den Zug von Göhren nach Putbus und dann den Zug in die umgekehrte Richtung fotografieren.
Vom Bahnhof wandern wir weiter zum Jagdschloss. Im Innern des historischen Gebäude können wir etwas vom Regen erholen und die Museumsausstellung besichtigen. Das Treppenhaus im Hauptturm des Schlosses ist ein tolles Fotomotiv.
Im Schlossrestaurant machen wir unsere Mittagspause und hoffen, dass der Regen danach aufhören wird. Doch beim Verlassen und der Wanderung zur Baumallee bie Lancken-Granitz regnet es immer noch. Wir folgen der Deutschen Alleenstraße in Richtung Putbus und machen weitere Alleen Fotostops. Kurz vor Sonnenuntergang hellt sich der Himmel auf und der Regen hört auf. Mit Einbruch der Dunkelheit verschieben wir weitere Spots, die wir heute nicht mehr schaffen können.
7.12.2022 / Hexenwald & Bodden
Heute ist erneut Regen- und Schneefall angesagt. Daher bleiben wir heute morgen im Hotel und treffen uns für eine Bildbesprechung.
Gegen Mittag wird das Wetter deutlich besser und iwr machen uns auf eine kürzere Foto Tour. Ich bringe meine Gruppe zum Hexenwald in der Nähe von Lietzow.
Im Waldpark Semper gibt es eine außergewöhnliche dendrologische Rarität: die so genannte Süntelbuche – im Volksmund auch Krüppelbuche genannt. Die zehn Krüppelbuchen im Park sind eine sehr seltene Mutation der Fagus Sylvatica Varietät Suentelensis und wurden im Jahr 1920 gepflanzt. Die Süntelbuchen können ein Alter von 225 Jahren erreichen und sind als Naturdenkmal geschützt. Bei entsprechendem Wetter und Nebel kann dieser Waldbereich sehr gruselig sein: tanzend-hässliche Baumgestalten erinnern an die schrecklich alten Weiber, die dem Teufel huldigen und bei mondheller Nacht obszöne Riten im Hexensabbat praktizieren. (Quelle: www.ruegenmagic.de)
Danach fahren wir durch die Boddenlantschaft zur Brücke von Liddow. Hier wollen wir das alte Boot zum Sonnenuntergang fotografieren. Starker Wind bwegt das Boot und macht Langzeitbelichtung zur großen Herausforderung. Kurz nach dem Sonnenuntergang fahren wir zurück nach Bergen. Unterwegs durchqueren wir einen starken Schneegraupel-Sturm. Die Temperaturen sinken heute auf ca. 0º C … mit Windchill sind es sogar Unter-Null Temperaturen.
8.12.2022 / Nationalpark Jasmund
Die Temperaturen sind heute morgen unter dem Nullpunkt. Unsere Busse müssen auch von in der Nacht gefallenem Schnee und Eis befreit werden. Die Straßen sind vereist und wir fahren mit großer Vorsicht über Sassnitz zum Parkplatz Hagen am Rande des Jasmund Nationalparks. Bereits auf der Hinfahrt präsentiert sich die Landschaft in fantastischem Schneegewand.
Vom Parkplatz Hagen machen wir uns auf die ca. 4 km Wanderung zum Königstuhl an der Küste. Die Route führt uns durch den wunderschönen Buchenwald. Hier gibt es endlose Fotomotive … ein echter Zauberwald. Nach einem Fotostopp am Hertasee erreichen wir Königsstuhl und die Victoria Sicht mit der Kreidefelsenspitze um die Mittagszeit. In der Zwischenzeit erleben wir den ersten Sonnenschein und blauen Himmel in dieser Woche.
Die Rückreise zum Parkplatz in Hagen machen wir mit dem Linienbus. Von Hagen fahren wir nach Sassnitz, wo wir unsere Mittagspause machen und danach bei schönstem Licht in der Goldenen Stunden den Leuchtturm im Stadthafen von Sassnitz fotografieren … natürlich mit Langzeitbelichtung.
9.12.2022 / Putbus & Abschluss Diashow
Das Wetter präsentiert sich heute morgen deutlich unterschiedlich zu der Vorhersage. Anstelle von Sonnenschein ist der Himmel von dunklen, grauen Wolken überzogen. Über der Landschaft liegt vielerorts Nebel.
Einige Reiseteilnehmer wollen den heutigen Tag im Hotel geniessen. So fahren zwei kleinere Gruppen um 09:30 Uhr los. Die eine Gruppe nach Sassnitz an die Küste; die andere Gruppe mit mir nach Putbus und Lauterbach.
Putbus ist eine Landstadt des Landkreises Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Putbus ist die jüngste Stadt der Insel Rügen und mit dem Ortsteil Lauterbach das älteste Seebad auf der Insel und in Pommern. Seit 1997 ist die Stadt staatlich anerkannter Erholungsort und bildet für ihre Umgebung ein Grundzentrum.[2]
Die Stadt Putbus wurde 1810 von Wilhelm Malte I. Fürst zu Putbus gegründet, der seinen Heimatort als Planstadt im klassizistischen Stil so ausbauen ließ, dass das Stadtensemble zu Schloss und Schlosspark passte. Die weitestgehend erhaltene Stadtanlage gehört zu den bedeutendsten Vertretern dieser Architekturepoche. Mit Gründung des ersten pommerschen Seebades 1816 bei Lauterbach und der Errichtung des Badehauses Goor hielt die Bäderarchitektur auf der Insel Rügen Einzug.
Von den weiß gestrichenen Häusern der Rügener Fürstenresidenz leitet sich der Name Weiße Stadt her. Putbus wird aber auch Rosenstadt genannt, weil Malte I. den Erwerb der Wohnhäuser mit der Verpflichtung verknüpfte, vor den Häusern stets Rosenstöcke zu pflanzen, was bis heute akzeptiert wird. Der Name Putbus stammt aus dem Slawischen epod boz und bedeutet hinter dem Holunderbusch. (Quelle: Wikipedia)
Wir halten uns nur am „Zirkus“. Der kreisrunde Park mit den weißen Häusern bietet jede Menge Motive. Drohnenflüge sind hier erlaubt und bieten eine tolle Sicht aus der Vogelperspektive.
Rechtzeitig zum Eintreffen eines „Rasenden Roland’s“ im Bahnhof von Putbus stehen wir auf dem Bahnsteig und fotografieren die Einfahrt des Dampfzuges. Wir holen uns auch die Erlaubnis der Werkstatt der Dampfbahn fotografieren zu dürfen … ein besonderes Ereignis.
Danach fahren wir in den Hafen von Lauterbach. Leider liegen im Hafen keine alten Schiffe. In einer kleinen Hafenkneippe machen wir unsere Mittagspause und fahren dann zurück in sHotel.
Um 16:30 Uhr treffen wir uns zu der Abschluss-Diashow. Die Bilder der Teilnehmer:innen lassend die tollen Erlebnisse der Woche nochmals Revue passieren.
10.12.2022 / Abreise
Nach dem Frühstück heisst es Abschied nehmen. Mit Bahn, Auto und Flugzeug reisen die Teilnehmer:innen nach Hause. Diese Jahresabschlussreise war erneut ein gelungener Anlass mit gemeinsamen Stunden, gutem Essen und Trinken und viel Fotografie. Einige Ideen für ein neues Reiseziel Ende 2023 wurden augetauscht.
Damit geht auch die letzte Fotoreise 2022 zu Ende.