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Fotoreise Harris & Lewis

16.04.2022 / Inverness

Die neuen Teilnehmer/innen treffen im Verlaufe des heutigen Tages in Inverness ein. Gegen 18:30 Uhr treffen wir uns zum ersten gemeinsamen Abendessen im Hotel.

17.04.2022 / Inverness – Isle of Skye

Die Wetterlage am frühen morgen weist auf keinen tollen Sonnenaufgang hin. Daher bleiben wir im Hotel und geniessen das Schottische Frühstück. Nach dem Frühstück beladen wir unseren Kleinbus und machen usn auf die ca. 170 km lange Fahrt nach Sligachan auf der Insel Skye.

Wir machen einen kurzen Fotostopp beim Urquhart Castle ca. 30 km südlich von Inverness. Das mächte Eilean Donan Castle kurz vor der Brücke hinüber auf die Insel Skye ist unser erster längerer Fotostopp. Danach fahren wir über die Skye Bridge auf die Insel und machen in Broadford unsere Mittagspause. In der Zwischenzeit hat starker Regen eingesetzt.

12 km vor der Unterkunft befindet sich der Eas a’Bhradain Wasserfall direkt an der Strasse. Da der Regen aufgehört hat und der Wasserfall deutlich mehr Wasser führt als letzte Woche bei unserer Skye Fotoreise machen wir einen weiteren Fotostopp.

Gegen 16:30 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft in strömendem Regen. Da sich die Wetterlage nicht bessert, bleibenw wir im Hotel und gehen nicht zum Sonnenuntergang.

18.04.2022 / Sligachan – Uig  – Stornoway

Unsere Unterkunft auf Skyie befindet sich mitten in wundervoller Landschaft und mit kurzen Wegen zu fantastischen Fotomotiven. Daher ist es möglich, individuell zum Sonnenaufgang loszuziehen. Nach dem Frühstück haben wir noch Zeit zu den Wasserfällen und Stromschnellen unweit des Hotel zu gehen. Nach den letzten Regentagen führen die Flüsse viel mehr Wasser. Die Fotolocations sind sehr spannend doch einige Positionen mitten im Wasserlauf können wegen dem Hochwasser nicht mehr aufgesucht werden. Die Langzeitbelichtungen gelingen auf Grund des vielen und schnellen Wassers auch mit 1/2 Sekunde Verschlusszeit.

Um 11 Uhr checken wir aus dem Hotel aus und fahren ca. 40 Minuten in den kleinen Ort Uig. Von hier geht die Fähre nach Tarbert auf Harris. Inzwischen ist der Wind aufgezogen und bläst in Sturmstärke. Starke Regenfälle setzten auch ein. Nach dem Einchecken von allen Gruppenteilnehmern/innen und dem Fahrzeug warten wir in der Schlange bis die Beladung der Schiffes beginnt.

Doch kurz vor der geplanten Einfahrt kommt ein Mitarbeiter des Fährunternehmens zum Fahrzeug und teilt uns mit, dass auf der Fähre Covid Fälle von Mitarbeitern entdeckt wurden und nun die Crew ausgewechselt und die Fähre desinfiziert werden müsse. Dadurch wird die Abfahrtszeit von 14:10 Uhr auf 16 Uhr verschoben.

Nach einer Kaffeepause im Hafen-Caf¢ und Fotografieren im Hafen können wir dann auch gegen 15:30 Uhr auf das Schiff fahren. Das Fähre legt um 16 Uhr ab. Trotz stürmischen Winden und rauher See ist die Überfahrt ruhig und wir erreichen den Hafen von Tarbert um 18:40 Uhr.

Bei strömendem Regen fahren wir die 60 km bis zum Hotel in Stornoway ohne Pause durch.  Das Hotel erwartet uns bereits. Auf Grund des anhaltenden Regens beschliessen wir im Hoel zu bleiben.

19.04.2022 / Der Norden von Lewis

Die Wettervorhersage für Stornoway und Umgebung ist zum Sonnenaufgang je nach Wetterapp unterschiedlich. Dennoch fahren wir um 04:45 Uhr hinaus zum nord-östlich gelegenen Tiumpan Head Leuchtturm. Unterwegs und bei der Ankunft regnet es leicht. Wir bauen unsere Stative auf und während der Blauen Stunde hören die Niederschläge auf. Die erhofften farbigen Wolken bleiben wegen der dicken Wolkendecke am Horizont aus. Dennoch überzeugt das Motiv mit tollen Wolkenstrukturen bei Langzeitbelichtung.

Nach dem Sonnenaufgang fahren wir zum Frühstück zurück ins Hotel. Um 10:00 Uhr brechen wir auf und fahren in den Norden der Insel Lewis. Unser erster Fotostopp ist die Garry Beach mit imposanten Sea Stacks (Felstürme) im grünlichen Wasser. Im Wechsel von Sonnenschein und leichtem Nieselregen fotografieren wir über eine Stunde bevor wir weiter zum Butt of Lewis Leuchtturm ganz am nördlichen Ende der Insel fahren.

Während der Mittagspause in einem gemütlichen Restaurant am Meer wird es sonnig und wir verbringen über eine Stunde am Leuchtturm. Neben dem Leuchtturm sind  Felsküste, die heftige Meeresbrandung und die brütenden Vögel in den Felswänden interessante Fotomotive.

Um 15:;30 Uhr fahren wir ins Hotel und können uns ein bisschen ausruhen. Denn nach frühem Abendessen ziehen wir um 19 Uhr wieder los. Unser Ziel sind die berühmten stehenden Stones von Callanish. Bei der Hinfahrt regnet es stark. Je weiter wir in den Westen der Insel gelangen, um so schöner wird das Wetter.

Die Anlagen von Callanish (gäl. Calanais, beides aus Altnordisch Kalas ness, so viel wie Kalas Halbinsel/Landvorsprung) sind insgesamt die größte heute bekannte Steinformation der Megalithkultur auf den britischen Inseln. Calanais befindet sich bei Breasclete auf der Isle of Lewis auf den Äußeren Hebriden. Andere Bezeichnungen sind Callernish und Classerniss. Bis heute wurden 12 von einst vermutlich über 20 Steinsetzungen aus Menhiren im Umkreis von einigen Kilometern ausgegraben.

Die Steinsetzungen, bei denen die Alignements und Steinkreise herausragen, aber später auch Passage Tombs des Orkney-Cromarty Typs (OC; d. h. Stalled Cairns) hinzukommen, wurden während der Jungsteinzeit um etwa 3000 v. Chr. angelegt (eine Tafel vor Ort datiert die Stelle auf 5000 v.Chr). In der Bronzezeit wurden die Anlagen geplündert bzw. aufgegeben. Seit 800 v. Chr. wurde sie im Zuge der Hochmoorbildung von Torf bedeckt, der die bis zu 4,75 m hohen Menhire im Jahre 1857 (Jahr der ersten Ausgrabung) ca. 1,5 m hoch bedeckte.

Wie bei anderen megalithischen Kultstätten ist der Sinn und Zweck der Formationen unklar und Thema vieler Spekulationen. Die wahrscheinlichste Theorie zur Erklärung der Anordnung der Caldragh Idols (Callanish 1, die Hauptformation) bezieht sich auf den Mond: Alle 18,6 Jahre steht der Mond so über den die Formationen umgebenden Hügeln, dass es aussieht, als würde er bei seinem Lauf ihrer Silhouette folgen. Das Schauspiel erweckt den Eindruck, der Mond besuche die Erde und würde mit ihr tanzen. Die Caldragh Idols erlauben, dieses Ereignis vorauszuberechnen.

Calanais ist – wohl hauptsächlich wegen seiner geographischen Abgelegenheit – weniger bekannt als die Megalithanlagen von Stonehenge oder Avebury. Die Granitsteine sind praktisch unbearbeitet und kleiner als die Sarsensteine von Stonehenge. Die Anlagen beeindrucken aber sowohl durch die Anzahl der verwendeten Steine als auch durch die Anzahl der Formationen (Wikipedia)

Wir sind rechtzeitig vor Ort und suchen unsere besten Fotoperspektive. Wir  erleben einen fantastischen und – an dieser Location  – mystischen Sonnenuntergang. Erstaunlicherweise sind nur  wenige andere Besucher da. Um 21:30 Uhr fahren wir zurück ins Hotel.

20.04.2022 / Der Westen von Lewis – Stac A‘ Phris – Gearrannan Black House Village

Heute morgen fahren wir nicht zum Sonnenaufgang weg. Es besteht aber die Möglichkeit im nahegelegenen Hafen von Stornoway zu fotografieren. Die Fähre nach Ullapool wird gerade beladen. Die ursprüngliche Häuserzeile ist durch viele modernere Gebäude ergänzt worden und ist daher nicht mehr so fotogen.

Nach dem Frühstück fahren wir an die Westküste von Lewis. Unser Ziel ist der Sea Stack (Felsen im Wasser) Stac a‘ Phris .. ein Felsbogen vor der Küste. Wir fahren in einen kleinen Weiler, parken den Kleinbus und fragen den Bauern nach der Richtung. Er schickt uns quer über die sumpfigen Wiesen. Nach einer kurzen Wanderung von ca. 1.5 km erreichen  wir die imposante Felsformation.

Wir fahren weiter auf die weiter südlich gelegenen Halbinsel und besuchen das Gearrannan Black House Village. Es ist heute ein Museumsdorf und zeigt ursprüngliche Steinhäuser. So lebten Menschen auf Lewis zum Teil noch bis in die 1970’er Jahre. Die Siedlung ist wunderschön an der Küste gelegen. Neben den tollen Bauten können wir in einem der Häuser einen Einheimischen beim traditionellen Weben von Tweed Stoffen fotografieren. Im kleinen Café der Anlage machen wir unseren Mittagsstopp.

Wir fahren noch weiter nach Süden und besuchen auf der nächsten Halbinsel die Bosta Beach. Es ist einer der vielen wunderschönen Strände mit weissem Sand. Hier befindet sich auch eine Rekonstruktion eines Eisenzeit Hauses. Daneben befinden sich die Überreste der historisch wertvollen Eisenzeit Siedlung. Wir verbringen über eine Stunde am Strand und fahren dann zurück ins Hotel.

 

 

21.04.2022 / Harris – Northon Saltings – Luskentyre Beach

Da die Wettervorhersage für heute gut ist, fahren wir um 04:45 Uhr erneut zum Tiumpan Lighthouse. Bereits auf der Fahrt zeigt sich die rote Farbe am Horizont. Wir erleben einen schönen und farbigen Sonnenaufgang und fahren danach zum Frühstück ins Hotel.

Um 9:30 Uhr brechen wir zu unserer längsten Tour der Reise auf. Wir fahren nach Süden und erreichen nach der Durchquerung des Gebirges „Harris“, den südlichen Teil der Insel. Am südlichsten Ende der Insel erreichen wir den kleinen Ort Northton, wo sich die Northon Saltings befinden.

Die Hebrideninseln sind voller malerischer Landschaften und natürlicher Kuriositäten, vielleicht sogar mehr als der Rest Schottlands. Eine besondere Seltenheit tritt am südlichen Ende von Harris auf, wo das typisch zerklüftete Gelände einer Reihe majestätischer Salzseen Platz macht, die sich tief in den Horizont erstrecken. Salinen kommen hauptsächlich an bedeckten Orten wie Flussmündungen oder Seeköpfen vor und sind so selten, dass sie, wenn man ihre Gesamtfläche über Schottland zusammenfasst, immer noch kleiner wären als die Stadt Aberdeen. Diese Knappheit ist Teil dessen, was die Northton-Wohnungen so aufregend macht. Bemerkenswert ist auch die Vielfalt der Fauna, die sich an ein nährstoffarmes Klima angepasst hat. Das Einatmen der salzigen Luft auf diesem Flecken von Harris ist eine wirklich erstaunliche Erfahrung, die Sie nicht verpassen sollten, wenn Sie die Möglichkeit haben. (Quelle: Hidden Scotland)

Das Ausmass und die Schönheit dieser Location zeigt sich auch in Luftaufnahmen von der Drohne. Trotz starkem Wind fliege ich die Drohne über diese Salzseen und Wiesen.

Auf der Rückfahrt stoppen wir an der Bucht und fotografieren die spektakulären Strände umd von der tosenden Brandung umspülten Felsen. Natürlich bieten sich hier wieder Langzeitbelichtungen an.

Nach einer späten Mittagspause in einem kleinen Café fahren wir zum Luskentyre Strand. Es ist der grösste und schönste Strand von Harris und das blaugrüne Wasser in Kombination mit dem weissen Strand ist einmalig. Typisch für Grossbritannien …. and solch wundervollen Plätzen befindet sich auch immer ein Friedhof.

22.04.2022 / Die Mitte von Lewis und Mangersta Sea Stacks

Heute planen wir einen Besuch der Mangersta Sea stacks im Südwesten von Lewis zum Sonnenuntergang. Daher beginnen wir den Tag gemütlich mit Ausschlafen und spätem Frühstück. Danach ist Zeit zum Bilder bearbeiten. Nach dem Mittagessen fahren wir los und entdecken den mittleren Osten der Insel. Ein altes „lost-place“ Farmhaus erregt unsere Aufmerksamkeit. Mit der Bewilligung des Nachbarn dürfen wir auf das Gelände und Gebäude und Innenräume fotografieren.

Danach fahren wir auf schmalen Strassen bis nach Calbost im äussersten Zipfel im Osten. Es ist eine wunderschöne, einsame Gegend mit abgelegenen kleinen Siedlungen. Es scheint aber viel mehr Schafe als Menschen hier zu geben. Natürlich wollen wir auch diese manchmal neugierigen, manchmal scheuen Tiere ablichten.

Gegen 16 Uhr machen wir uns dann auf den Weg in Richtung Mangersta. Die Vorhersage lässt auf einen schönen Sonnenuntergang hoffen. Bereits 2 Stunden vor Sonnenuntergang haben wir unsere Fotospots an der Steilküste gefunden und Stativ mit Kamera platziert. Heftiger Wind bläst uns entgegen. Die Sea Stacks (Felsen) werden von der tiefen Sonne ins goldene Licht getaucht.  Es ziehen immer mehr Wolken auf … vor allem in Richtung der untergehenden Sonne. Diese verhindern, dass am Himmel die erhofften Farben entstehen. Dennoch dürfen wir eine wunderschöne Stimmung  an einer traumhaften Location erleben.

Nach 21 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt und erreichen das Hotel kurz vor 22:30 Uhr. So erhalten wir doch noch etwas Schlaf vor dem frühen, morgigen Aufbruch zur Fährüberfahrt aufs Schottische „Festland“.

 

23.04.2022 / Stornoway – Fähre – Ullapool – Inverness

Bereits um 5:15 Uhr stehen wir mit unserem Fahrzeug bei der Einfahrt zum Fährterminal. Gegen 5;30 Uhr können wir Einchecken und um 6:15 Uhr auf die grosse Fähre fahren. Die Überfahrt dauert ca. 2.5 Stunden und war ziemlich ruhig.

Um 9 Uhr in der Früh erreichen wir den Hafen von Ullapool. Die schöne Häuserfront entlang des Hafenbeckens lässt uns einen ersten Fotostopp machen.  Danach fahren wir weiter und checken auf dem Weg noch 3 Fotolocations mit Wasserfällen. Wir bleiben und fotografieren jedoch nur am Black Waterfall.

Danach fahren wir durch bis nach Inverness und beziehen unsere Hotelzimmer. Nach weiterer Bildbearbeitungszeit machen wir vor dem Abendessen unsere Bildbesprechung.

 

24.04.2022 / Abschied

Nach einer sehr schönen und erlebnisreichen Pilotreise mit tollem Wetter heisst es heute Abschied nehmen. Die Teilnehmer/innen fahren oder fliegen heute heim. Ich bleibe noch und werde heute Abend die nächste Harris & Lewis Gruppe im Hotel treffen.