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Norwegen Rondane

12.-19.9.2021  Nationalpark Rondane – Norwegen

Anreise

Endlich ist es soweit. Wir können in den Indian Summer in den Rondane Nationalpark nach Norwegen reisen. Nach so langer Abstinenz freuen wir uns, den ältesten Nationalpark Norwegens wieder besuchen zu dürfen. Unsere Anreisen gestalteten sich auf unterschiedlichen Wegen. Das Hoyfellshotel begrüßt uns in gewohnter Weise mit viel norwegischem Flair. Mit einem Blick auf die Wälder ist klar, wir sind zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, die Birkenblätter sind verfärbt.

1. Tag

Der Morgen startet früh. Durch den Wetterbericht motiviert, geht es vor 6 Uhr auf die Hochebene zum Parkplatz Spranget. Es ist für heute gutes Wetter mit Wolken angekündigt. Die Lichtstimmung ist an diesem Morgen sehr ausgeprägt und vielschichtig. Tief hängende einzelne Wolken wechseln sich mit rot angestrahlten ab, dazwischen klarer Himmel mit Pastelltönen. Die Objektive richten sich in alle Himmelsrichtungen, überall gibt es Lichtstimmungen, die festgehalten werden müssen. Die Bergspitzen werden partiell beleuchtet. Nach so einem Schauspiel geht es zufrieden zum Frühstück. Anschließend nutzen wir den Vormittag, um Richtung Furusjoen zu fahren. Dort liegen Boote malerisch im Schilf, mit Spiegelung und Licht können wir gut experimentieren.  An diesem Vormittag kommen erste Filter zum Einsatz, er ist sehr hell. Nach einer Mittagspause geht es weiter zum Wasserfall Ulavossen, der fußläufig vom Hotel gelegen ist. Der Fluß Ula fällt in 5 größeren und kleineren Stufen ins Tal. Jede Stufe hat ihre Eigenheiten, der Weg hinauf ist steil. Der Tag endet wie gewohnt mit dem 3 – Gänge – Menü.

2. Tag

Das Wetter ist weiterhin stabil und sonnig, so dass wir nochmals auf die Hochebene fahren. Heute nutzen wir  den Sonnenaufgang, der die roten Blätter der Flechten beleuchtet, für unsere Aufnahmen. Nach dem Frühstück setzen wir den Tag fort, in dem wir Richtung Grimsdal aufbrechen. Hierzu geht es Richtung Otta zurück ein Stück weiter nach Norden Richtung Dovre. Wir machen einen Zwischenhalt in Sel bei der Kirche, die am Vormittag schön im Licht steht. Auf unserer Weiterfahrt kommen wir an alten Höfen vorbei, die scheinbar mühelos die Jahrhunderte überdauert haben. Das Grimsdal begrüßt uns mit einem weiten Blick über die Ebene mit einzelnen Birken. Es ist schon erstaunlich, dass diese Bäume in diesem rauen Klima so überleben können. Unser nächstes Ziel ist der Schiefersteinbruch mit einer alten Hütte. Dieser ändert jedes Jahr sein Gesicht, so dass neue grafische Strukturen freigelegt werden oder entstanden sind. Danach fahren wir weiter Richtung Osten zu einem Picknickplatz mit fantastischer Aussicht. Wir nutzen natürlich diesen Platz für Aufnahmen. Die Reise setzen wir fort an der Grimse entlang, wo die verfärbten Birkenwälder das Ufer säumen. Die Grimse wird für weitere Langzeitaufnahmen genutzt. Entlang des Flusses stehen immer wieder kleine Hütten und Brücken kreuzen den Fluss, die durch ihr Alter attraktiv für ein Bild sind.

3. Tag

Das Wetter bleibt auch heute stabil und trocken, mittlerweile ist der Himmel bedeckt. Wir fahren in der Früh auf die Hochebene zu dem See, der eine schöne Spiegelung verspricht. Trotz der geschlossenen Wolkendecke gibt es kleine Verfärbungen beim Sonnenaufgang, die wir für unsere Bilder nutzen können. Der Wind ist schwach, so das wir den erwarteten Spiegel auf der Wasseroberfläche haben.

Nach dem Frühstück fahren wir zum Parkplatz Spranget auf die Hochebene. Da es heute weiterhin trocken ist, wandern wir zur Hütte Rondvassbu, die etwa 6 Kilometer vom Parkplatz entfernt ist. Der Weg dorthin lässt sich auf mehrere Arten umsetzten. Wir nutzen für den Hinweg immer wieder Abzweigungen, die uns an den Fluß Ula bringen. Kleine Tümpel, Wollgras und Gesteinsformationen sind für uns Hauptaugenmerk für unsere Bilder. Nach etwas über 2 Stunden erreichen wir die Hütte und gönnen uns ein kleines Mittagessen. Danach geht es zurück über den Hauptweg zum Parkplatz, nicht ohne immer wieder den Blick zurück Richtung Hütte schweifen zu lassen.

4. Tag

Der Wetterbericht verspricht regnerisches Wetter, so dass wir heute Bildbearbeitung und eine Bildbesprechung am Abend ansetzen. Eine Menge Bilder der letzten 3 Tage liegen auf den Speichern, die bearbeitet werden wollen. Am Nachmittag gibt es einen kleinen Abstecher nach Otta, wo wir in einem Kaffee einen Eindruck von den örtlichen Spezialitäten bekommen können.

5. Tag

Das Wetter bleibt bedeckt, aber trocken. Somit fahren wir nach dem Frühstück zum Wasserfall Spranget auf der Hochebene. Grafische Strukturen des dunklen Gesteins und die Wassermassen, die sich hinunterstürzen, sind die Herausforderung. Hier entdeckt jede und jeder für sich Motive und Details, die mit Langzeitbelichtung oder anderen Stilarten genutzt werden können. Am Nachmittag zieht es uns zum Storulfossen, dem größten Wasserfall der Ula in unserer Gegend. Es ist erstaunlich, wie sich das Erscheinungsbild ändern kann. Stürzten sich beim letzten Besuch noch 2 parallele Fälle in die Schlucht, ist es diesmal ein großer Fall und ein eher durch kleine Wasserfäden geprägter Zweitfall. Die Ula hat sich tief mit einer Schlucht ins Gelände gegraben, am Rande garnieren die Birken und andere Pflanzen die Schlucht. Als Abschluss fährt ein Teil der Gruppe den Ulavossen nochmals direkt am oberen Ende an, wo wir den Indian Summer festhalten können, was wir am ersten Tag nicht alle geschafft haben. 

6. Tag
Der letzte Tag ist für eine freie Gestaltung vorgesehen. Wir nutzen den Morgen, um zum Sonnenaufgang noch einmal an den See zu fahren. Die feine schöne Zeichnung in den Wolken ist ein Motiv, der frisch gefallene Schnee auf den Bergspitzen ein weiteres. Nach dem Frühstück gibt es eine Gruppe, die ein Ziel im Nachbartal südlich ansteuert und die Stabkirche von Ringebu. Die Wolken hängen weiterhin stabil und tief, so dass wir den Tag hauptsächlich für weitere Bilbearbeitung und einen kleinen Abstecher auf die Hochebene nutzen. Am Abend lassen wir die Reise mit einer Bildershow ausklingen.

7. Tag
Heute ist Abreisetag. Der Rondane-Nationalpark zeigt, dass er in seiner Schönheit etwas Besonderes in Europa darstellt. Die weiten Blicke erinnern an Island, der Indian Summer an den im Osten der USA und Kanadas. Wir waren an Orten, wo wir trotz der attraktiven Motive für uns alleine waren und in Ruhe unseren Bilder gestalten konnten. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir dieses Ziel zu diesem Zeitpunkt ansteuern. Zuletzt kam uns dann noch die Idee, vielleicht bald im Winter wieder hierhin zurückzukehren, denn diese Flächen bei Schnee abzulichten…