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Fotoreise St. Peter-Ording (Jahresabschlussreise)

Es ist nicht die leichteste Aufgabe für einen Fotografen, an einem grauen Tag im spätherbstlichen Frühwinter an der Nordseeküste zu stehen und eine Bildidee in den Kopf zu zaubern. So mag mancher Teilnehmer unserer 10. Jahresabschluss-Reise ob der vermeintlichen Tristesse mit sich und dem Motiv gerungen haben, eindrucksvolles mit viel Ausdruck auf den Sensor zu bannen. Dass am Ende der Woche viele gute bis großartige Bilder vorlagen, zeugt von der Kreativität und Erfahrung der Teilnehmer, von denen die meisten bereits mehrmals mit uns weltweit unterwegs waren.

 
Aber nicht nur das fotografische Können prägte die Veranstaltung, sondern auch das intensive Gruppenerlebnis innerhalb der 30-köpfigen Gruppe, in der viele Stammkunden auf das FREIRAUM-Team trafen. Da gab es viel zu erzählen von gemeinsamen Reisen nach Nah und Fern. Und der Blick wurde auch in die nahe und ferne Zukunft gerichtete, welche Reise denn der eine oder die andere auf dem Radar hat.
 
Wetter mit vielen Nuancen
 
Doch noch einmal zurück zu den intensiven Tagen an der Nordsee. Da zeigte sich zum Beispiel das Wetter, wie es nun ´mal ist im Norden am Meer. Da wurde alles geboten zwischen Sonne, Wolken, Regen, Wind und gar Sturm. Letzteres nehmen Dauerküstenbewohner eher als heftigen Wind, steife Briesen oder kräftige Böen wahr. Für Inländer zeigen sich so prägnante Luftbewegungen dann schon nahe den Orkanen.
 
Nun, wir waren unterwegs bei allen Wetterlagen. Mit festem Schuhwerken – teils gar mit Gummistiefeln – stapften wir durch´s Watt und regengetränkte Wiesen, nahmen deichauf und deichab die Spur auf zu lohnenden Motiven und schlenderten gemächlich durch Städtchen wie Husum, Tönning und Friedrichstadt. Immer in der Gewissheit, dass einem in angenehmen Umkreis eines dieser mit besten Kuchen und Torten ausgestatteten Landcafés sicheren und genussvollen Unterschlupf gewähren würde. Eine mehrfache Rückversicherung sozusagen, um Trost zu finden für erlittenes Wetter und Kraft zu tanken für weitere Taten. 
 
Bildhafte Juwele
 
Lukullische Belohnungen für zeitweise Begegnungen mit Tiefausläufern hielt zu Beginn und am Ende der Tage auch unser wunderbares Hotel gleich hinterm Deich bereit. Die gemeinsame Bildbearbeitung von Gästen und FREIRAUM-Referenten zeigte dann so manches bildhafte Juwel, das man bei derart rauer Umgebung gar nicht vermutet hatte.
 
Nach dem Motiv „Alles ist Motiv“ gab es keine Ausreden, sich den vermeintlich schlichten Formen und Farben fotografisch zu nähern.
Dabei wurde man oft erst mit dem zweiten Blick erfolgreich. Gefragt waren Geduld und Ausdauer, mit denen Landschafts-Fotografen und Naturfreunde ausgestattet sein sollten. Und über allem steht die Vorstellungskraft, mit der man die selbige Beobachtung im rechten Maß sich möglichst schon an der Wand als fertiges Bild sehen sollte.
 
Selber Ort – verschiedene Sichtweise
 
Interessant war es zu sehen, welche unterschiedliche Aufnahmen am selben Ort entstanden. Erstaunlich war vor allem, mit welch sicherer Hand (oder präzisem Auge) Fläche gestaltet und markante Bereiche betont wurden. Das zeigte sich bei zwei  Bilderschauen während und am Ende der Reise.
 
Auch diese Jahresabschluss-Reise zeigte wieder einmal die angenehme Atmosphäre, wenn Menschen sich gemeinsam mit einem so spannenden Thema wie der Fotografie beschäftigen. So verging die Woche wie im Fluge und wird sicher allen in guter Erinnerung bleiben.