Login

Login

Fotoreise Island Hochland

1.11.2018 Abreise

Bereits morgens um 4 Uhr werden wir vom Shuttle Bus bei der Bushaltestelle am Rathaus abgeholt und sind so gegen 5:30 Uhr am Flughafen. Hier heisst es Abschied nehmen. Eine intensive, aber spannenende, Fotoreise geht zu Ende.

31.10.2018 Kirkjubaejarklausture – Maelifell – Thorsmörk – Reykjavik

Die schlechte Wettervorhersage wurde in der Nacht für unsere heute geplante Reiseroute deutlich verbessert. Ingi, unser lokale Superjeep Guide, und ich beschliessen die Tour durch das Hochland und um die beiden großen Vulkane Katla und Eyjafjallajökull zu versuchen. Wir sind uns bewusst, dass uns Schneetiefen oder vereiste Flüsse jederzeit stoppen können. Das würde bedeuten, dass wir umkehren müssten.

Schon beim Frühstück wird klar, dass es ein schöner Tag werden wird. Im Osten zeigen sich bereits Farben am Himmel. Um 8:30 Uhr fahren wir los. Kurz nach Kirkjubaejarklausture stoppen wir in den moosbedeckten Lavafeldern und fotografieren die ersten Sonnenstrahlen über der einmaligen Landschaft.

20 km weiter südlich verlassen wir die N1 Ringstrasse und biegen nach Nordosten ab. Schon nach kurzer Zeit verlassen wir die normal befahrbaren Strassen und tauchen ein in die schneebedeckte Wunderwelt des Hochlands. Weit und breit keine Fahrzeugspuren. Wir sind im Umkreis von sicher 50 km die Einzigen in dieser beeindruckenden Landschaft. Wir machen einen Fotostopp am Holmsarfoss und fahren dann weiter in die schwarze Sandwüste mit dem grün bewachsenen Maelifell. Wir können jedoch weder schwarzen Sand noch die grünen Flanken des Vulkankegels unter der weissen Schneedecke sehen.

Während der ganzen Fahrt haben wir den Myördalsjökull Gletscher mit dem Katla Vulkan auf der linken Seite. Die rechte Seite wird von tollen Bergketten abgegrenzt. Diese Einsamkeit in absoluter Wildnis ist ein unbeschreibliches Erlebnis. Zur Sicherheit setzten wir regelmässig ein Positionssignal an die Isländische Rettungswacht ab.

Zwischen den mächtigen Vulkanen Tindajökull und Eyjafjallajökull biegen wir nach Süden ab und erreichen die Thorsmörk. Bei Hvolsvöllur verlassen wir das Hochland und fahren in ca. 90 min. nach Reykjavik.

Ein unvergesslicher Tag geht zu Ende.

30.10.2018 Laki – Fjaðrárgljúfur

Wohlwissend dass die frühen Winterbedingungen und der Regen der letzten Tage uns unterwegs stoppen können, brechen wir nach dem Frühstück zur Hochlandtour ins Vulkangebiet von Laki auf. Im lokalken Shop an der Tankstelle versorgen wir uns mit Lebensmittel und fahren südlich von Kirkjubaejarklaustur auf die F208 Hochlandstrasse.

Regen, Schneegestöber und Nebel verhindern die Sicht. Nach 20 km erreichen wir den Fagrifoss. Der Fagrifoss ist ein Wasserfall des Flusses Geirlandsá in Island. Er befindet sich in der Region Lakagigar des Vatnajökull-Nationalparks, nahe der Straße F206 zwischen Kirkjubæjarklaustur und den Laki-Kratern. In mehreren Armen stürzt sich das Wasser 80 m in die Tiefe.

Im Schneegestöber erkunden wir diesen tollen Wasserfall ohne Kamera. Doch nach einer kurzen Zeit wird es immer helller und die Sonne drückt durch die Wolkenschichten. Jetzt heisst es, diese Stimmung einzufangen. Wieder einmal werden wir für den Aufwand belohnt und bleiben etwas länger hier.

Vom Fagrifoss geht es weiter in Richtung Nordosten durch eine komplett verschneite Landschaft. Seit längerem ist hier kein Fahrzeug gefahren. Diese Einsamkeit in dieser beeinderuckenden Umgebung ist sehr besonders. Wir durchqueren mehrere Wasserfurten bis wir zum stark vereisten Fluss Hellisá kommen. Mit dem Superjeep versuchen wir die dicke Eisschicht am Ufer zu brechen. Es zeigt sich aber schnell, dass das Risiko, die Reifen, Lenkung oder Vorderachse zu beschädigen, zu groß ist. In Waders steigen wir mit Stange und Schaufel ins eiskalte Wasser und versuchen die Eisdecke zu zerschlagen. Die dicke Eisschicht ist aber zu stark und wir beschliessen ca. 20 km vor unserem Ziel umzukehren.

Auf dem Rückweg machen wir weitere Fotostopps. Graue dunkle Wolken ziehen langsam auf als wir den Canyon Fjaðrárgljúfur erreichen. Fjaðrárgljúfur ist ein Canyon im Süden von Island, etwa acht Kilometer westlich von Kirkjubæjarklaustur gelegen. Er ist über die Straße F206 erreichbar. Die Schlucht ist an einigen Stellen bis zu 100 Meter tief und hat eine Länge von etwa zwei Kilometern.

Bei der Ankunft im Hotel setzt der Regen ein. Vor dem Abendessen machen wir unsere Bildbesprechung. Die Aussicht auf Polarlicht ist auch heute sehr gering. Der Aktivitätslevel 4 ist sehr hoch, doch die Wettervohersage mit Regen ist nicht gut.

29.10.2018 Hrauneyjar – Südküste – Kirkjubaejarklaustur

Da wir die geplante Route über das Hochland nicht fahren können, müssen wir den deutlich längeren Weg über die N1 Rundstrasse entlang der Südküste in Angriff nehmen.

Morgens erwartet und viel Neuschnee und ein klarer Himmel. Die einsame Tankstelle bei unserer Unterkunft bietet sich mit dem tollen Himmel als Motiv an.

Wir folgn der Sprenigsandur F26 Hochlandstrasse in Richtung Westen und biegen dann nach Süden in Richtung Hella ab. Nach einigen Kilometeren gelangen wir zum Þjófafoss. Der Þjófafoss ist ein Wasserfall der Þjórsá in Südisland. Man soll Diebe in den Wasserfall gestoßen haben. Südlich des Berges Búrfell stützt hier der Fluss in einem weiten Bogen um 12 m in die Tiefe.

Zu Beginn können wir die Location mit Sonnenlicht fotografiern. Als die dunklen Wolken über uns aufziehen und es zu schneien beginnt fahren wir weiter. Unterwegs erleben wir einen Wechsel von Sonne, Regen und Schnee.

Nach der Mittagspause in Hvolsvöllur gehe es entlang der Hügel zum Gluggafoss. Gluggafoss ist ein Wasserfall in Südisland, speziell im Gebiet Fljótshlíð. Als das prominenteste Mitglied einer Reihe von Wasserfällen, die vom Fluss Merkjá abgehen, wird es auch als Merkjárfoss bekannt; Beide Namen werden auf einem Wegweiser vor Ort bestätigt.

Auch hier herrscht ein Wechsel von Regenschauern und Momenten mit Sonneneinstrahlungen. Von hier geht es wieder auf die N1 und in Richtung Osten, wo wir kurz vor Sonnenuntergang die Bucht von Dyrholaey erreichen. Mit Langzeitbelichtung fangen wir die Stimmung des letzten Tageslichts ein und fahren dann bei Dunkelheit und erneutem Schneeregen ins 80 km Kirkjubaejarklaustur, wo wir zwei Nächte verbringen werden.

28.10.2018  Landmannalaugar

Der angekündigte starkre Regen setzt bereits mitten in der Nacht ein und prasselt gegen die Fensterscheibe. Auch morgens herrscht weiterhin nasses Wetter. Daher bleiben wir im Hotel und kümmern uns um die Bilder.

Gegen Mittag wird etwas besseres Wetter erwartet und wir brechen zum Ausflug nach Landmannalaugar auf. Gemäss Reiseplanung wäre die Fahrt durchs Hochland über Landmannalaugar nach Kirkjubaejarkluastur für morgen geplant gewesen. Doch der frühe Wintereinbruch in diesem Jahr mach diese Route auch für unseren Superjeep unpassierbar.

Nach dem Aufstieg in höhere Region wird das Wetter deutlich besser und am großen Canyon scheint sogar die Sonne. Je mehr wir in die Berge um Landmannalaugar vordringen umso schlechter wird das Wetter und es beginnt wieder zu regnen. Dennoch können wir die Schönheit dieser Region erleben.

Kurz vor Landmannalaugar fahren wir zum Kraterrand des Explosionsvulkans Ljótipollur hinauf. Beim Ljótipollur handelt es sich um einen Explosionskrater im Süden von Island. Er liegt im Gemeindegebiet von Rangárþing ytra. Das durch drei Ausbruchsstellen längliche Maar befindet sich etwa 15 km nordöstlich von Landmannalaugar und nicht weit vom See Frostastaðavatn.

Das Hochland Zentrum von Landmannalaugar erreichen wir am späteren Nachmittag. Wir sind hier ganz alleine. Es wird nun zunehmend dunkler und wir fahren zurück ins Hotel, das wir in völliger Dunkelheit erreichen.

27.10.2018  Kerlingarfjöll – Gullfoss – Fludir – Hrauneyjar

Leider können wir heute nicht die geplante Route um das Gebirgsmassiv von Kerlingarfjöll nehmen, um quer durchs Hochland nach Osten zu gelangen. Schnee, Eis und aufgestaute Flussläufe machen diesen Weg unbefahrbar. In dieser Gegend gibt es auch kein Handyfunknetz im Falle eines Notfalls.

Vor dem Sonnenaufgang beladen wir unser Fahrzeug und verlassen Kerlingarfjöll. Während der blauen Stunden und der Sonnenaufgangszeit beginnt der Himmel zu brennen und wir stoppen an einem kleinen Wasserfall unweit der Strasse. Kurz nach dem Sonnenaufgang zieht der Himmel wieder zu und bleibt dann auch weitgehend den ganzen Tag grau und trüb.

Wir folgen der F35 Piste nach Süden und machen kurze Stopps am Gullfoss und Geysir. Nach den Tagen in der absoluten Einsamkeit in Kerlingarfjöll (ohne andere Touristen) muss man sich an die Massen der Besucher bei diesen Sehenwürdigkeiten gewöhnen. Wir betanken unser Fahrzeug und fahren über Fludir auf die F26 Sprengisandur Hochlandpiste.

Hier stoppen wir am veristen Doppelwasserfall Hjalparfoss. Von hier geht es wieder nach Gjain. Gjáin ist ein kurzer Talbereich im Süden Islands mit zahlreichen kleineren Wasserfällen des Flusses Rauðá. An der oberen kesselartigen Eintiefung befindet sich der Wasserfall Gjárfoss.

Oberhalb Gjains befindet sich der Haifoss. Es ist bereits ziemlich dunkel als wir da eintreffen. Dennoch können wir die spektakuläre Sicht auf den hohen Wasserfall und den Canyon geniessen und fotografieren. Von hier ist es nicht mehr weit zu unserem Hochlandhotel in Hrauneyjar.

26.10.2018  Kerlingarfjöll

Bereits um 7 Uhr morgens fahren wir zum Sonnenaufgang beim Gygjarfoss Wasserfall. Der verschneite Wasserfall  ist auch bei dem trüben, grauen Wetter ein lohnendes Motiv. Doch kurz vor dem Aufgang der Sonne lichtet sich die Wolkendecke für eine paar Minuten und die die angestrahlten, höheren Wolken werden sichtbar. Es ist sehr kalt mit Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt. Nun geht es zum verdienten Frühstück zurück ins Hotel.

Nach der Frühstückspause fahren wir hinauf in die Berge des Kerlingarföll Massiv. Hier befindet sich ein großes Geothermiegebiet mit heissen Quellen, und Fumarolen. Als wir da ankammen herrschen eisige Temperaturen, starker Wind und dickher Nebel, der Sicht stark behindert.

Trotz der schlechten Wetterbedingungen fahren wir weiter hinauf zu der alten Skistation, die mit Eis und Schnee eingepackt ist. Und siehe da … plötzlich beginnen sich die Wolken und der Nebel aufzulösen und die Sonne bricht durch. Wir können nun die wunderschöne Landschaft mit dem Berg Lodmundur erkennen. Der starke Wind mit Temperaturen von nun gegen -10 Grad macht uns aber weiterhin zu schaffen.

Zum Sonnenuntergang wollen wir erneut zum Gygjarfoss gehen. Als wir bereit zur Abfahrt sind trift in der Unterkund ein Notruf von isländischen Jägern ein, die in der Nähe mit dem Auto im Eis festgefahren sind. Während einige Teilnehmer am Wasserfall bleiben, brechen die anderen zur Rettungsaktion auf. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das in der Zwischeneit von einem anderen Wagen aus dem Eis befreite Fahrzeug mit den Jägern. Sie hatten über 2 Stunden versucht den Wagen mit Schaufeln freizubekommen.

Obwohl die Wettervorhersage für heute Abend nicht besonders gut ist, beobachten wir nach dem Abendessen den Nachtimmel. Gegen 22 Uhr reisst der Himmel auf und Polarlicht wird sichtbar. Die kleine Hütte unweit unserer Unterkunft bietet einen sehr schönene Vordergrund. Das starke Licht des Vollmondes über uns erleuchtet Haus und Vordergrund.

25.10.2018  Reykjavik – Laugarvatn – Kerlingarfjöll

Nach dem Frühstück werden wir von unserem Superjeep Guide mit dem Monster Truck abgeholt und wir verlassen Reykjavik in Richtung Nordosten. Wir fahren die bereits für Normalverkehr gesperrte Straße, die über den Vulkan Hengill und gelangen auf der anderen Seite ins Geothermiegebiet Nesjavellir und von da nach Thingvellir, wo wir die Abbruchkante der Amerikanischen Kontinentalplatte sehen können.

In Laugarvatn machen wir unsere Mittagspause und können uns mit Lebensmittel versorgen. Hinter Laugarvatn verlassen wir die asphaltierte Strasse und biegen auf die F337 Hochlandroute ab. Bei schönstem Wetter durchqueren wir einmalige Moos- und Wüstenlandschaften mit Flussläufen und Vulkankegeln. Bereits hier wird ersichtlich, dass der Schnee- und Kälteeinfall in diesem Jahr viel früher ist, als sonst.

Über die F338 gelangen wir kurz hinter dem Gullfoss Wasserfall auf die Kjölur (F35) Hochlandpiste. Wir folgen dieser Strasse nach Norden und gelangen weiter ins Hochland. Nach Sonnenuntergang erreichen wir unsere Unterkunft in Kerlingarfjöll.

24.10.2018  Anreise – Harpa

Auf unterschiedlichen Routen und mit unterschiedlichen Airlines gelangen die Teilnehmer heute nach Reykjavik. Gemeinsam fahren wir mit dem Shuttlebus in das 45 km entfernte Stadtzentrum von Reykjavik.

Das erste gemeinsame Abendessen nehmen wir in einem nahegelegenen Bistro ein. Danach geht ein Teil der Gruppe mit der Fotoausrüstung zum Konzerthaus Harpa. Wir hoffen, dass wir bei klarem Himmel Polarlicht über dem beleuchteten Gebäude fotografieren können. Auf der Rückseite des Hauses können wir am Horizont schwaches Polarlicht erkennen. Doch es steigt nicht so hoch, dass es übe der Harpa fotografiert werden kann.