31.08.2024 – Anreise
Nachdem zwei Teilnehmer:innen bereits früher nach Reykjavik angereist sind, hole ich den Rest der Gruppe am späten Nachmittag am Flughafen Keflavik ab. Alle treffen ohne Flugverspätung ein und wir fahren mit dem Bus vom Flughafen ins Zentrum von Reykjavik. Tiefe Wolken, Nebel und Regen erlauben keinen Blick auf den Vulkan während der Fahrt.
Im Hotel treffen wir auf die bereits angereisten Teilnehmer:innen und starten die Fotoreise bei einem gemeinsamen Abendessen.
01.09.2024 – Reykjavik – Akureyri – Husavik
Heute geht es direkt weiter in den Nord-Osten von Island. Um 06:30 Uhr werden wir von unserem Transferbus beim Hotel abgeholt und zum Inlandsflughafen RVK gefahren. Unser Flugzeug fährt pünktlich zur Startbahn. Kurz vor dem Start meldet sich der Pilot und informiert uns über einen technischen Defekt am Flieger. Er bringt uns zurück zum Terminal.
Nach längerer Wartezeit wird ein Ersatzflugzeug organisiert. Die neue Abflugszeit ist kurz nach 12:00 Uhr. Mit einem großen 757-200 Jet der Icelandair fliegen wir die kurze Flugstrecke von 35 Minuten. nach Akureyri.
Nach der Ankunft übernehme ich unseren Kleinbus und die Reise kan nun beginnen. Kurz hinter Akureyri fahren wir durch den neuen 7 km langen Tunnel in Richtung Osten. Unser erster Stopp ist der Godafoss. Hier verweilen wir ca. 1.5 Stunden und fotografieren den imposanten Wasserfall von unten am Wasser und von dem erhöhten Viewpoint.
Die Temperaturen steigen heute auf für Island ungewöhnliche 21° Celsius. Vom Godafoss fahren wir am späteren Nachmittag zu unserer Unterkunft in Husavik.
Nach dem Abendessen fahren wir zum Sonnenuntergang zu einem Felsenbogen, der an der Küste im Wasser steht und bei Hochwasser vom Meer umspült wird. Wir werden mit fantastischen Lichtstimmungen belohnt. Gegen 21:00 Uhr kehren wir ins Hotel zurück.
02.09.2024 – Husavik – Kopasker – Raufarhöfn
Von unserem Hotel hat man einen guten Ausblick auf den Hafen und die Stadt Husavik. Gegen 05:00 Uhr zeigen sich die ersten Farben am Morgenhimmel. In wenigen Minuten ist man im Hafen. Der Himmel beginnt zu leuchten und wird vor dem Sonnenaufgang intensiv rot und orange.
Nach dem Frühstück geht die Fahrt weiter. Von Husavik folgen wir der Küste nach Norden. Nach einigen kurzen Fotostopps erreichen wir Asbyrgi. Wir fahren durch die Felsenschlucht bis zum Parkplat am Ende des Canyons. Auf einem Rundweg Wandern wir der Felswand entlang bis zu dem See. Ohne Wind zeigt sich die Wasseroberfläche des Sees ganz glatt und der Blick ins klare Wasser und die Spiegelung der moosbedeckten Felsen ist einmalig.
Von Asbyrgi fogen wir weiter der Küste bis zu dem kleinen Ort Kopasker, wo wir zum Leuchtturm beim Flugfeld fahren. Nach diesem Fotostopp fahren wir die letzten 55 km bis zur Unterkunft in Raufarhöfn ohne weiteren Stopp. Das Wetter ist nun trübe und düster. Gegen 16:00 Uhr erreichen wir diese nördlichste Gemeinschaft in Island. Hier wohnen gerade mal 200 Personen.
Zum Sonnenuntergang fahren wir zum Arctic Henge ausserhalb des Ortes. Trotz sporadischen Aufhellungen fehlen kommt die Himmelsröte nicht durch. Mit Langzeitaufnahmen entstehen mystische Bilder von dieser speziellen Location.
Zurück im Hotel hoffen wir auf Polarlicht, das wir dann beim Arctic Henge fotografieren würden. Beobachtungen und Testaufnahmen bis weit nach Mitternacht zeigen leider kein Polarlicht.
03.09.2024 – Raufarhöfn – Rauðanes Halbinsel – Þòrshöfn
Frühmorgens ist der Himmel beinahe wolkenfrei und wir fotografieren den Sonnenaufgang bei der Kirche im Hafen von Þòrshöfn.
Bereits während dem Frühstück zieht der Himmel zu und dichter Nebel legt sich über die Landschaft. Gegen 09:15 Uhr fahren wir los und Nebel und Nieselregen verdecken die Sicht auf die Umgebung. Beim Erreichen der Halbinsel Rauðanes wird die Sicht besser. Wir biegen auf eine Schotterpiste ab und erreichen nach ca. 2 km den Parkplatz auf der Halbinsel.
Auf dem markierten Wanderweg gelangen wir zu den Felsenbögen an der Küste und fotografieren die tollen Motive mit Langzeitbelichtung. Wir folgen der Südküste weiter ostwärts. Auf Grund der vielen Motive unterwegs schaffen wir es nicht – wie geplant – zur Spitze der Halbinsel. Nach ca. zwei Stunden wandern wir zurück zum Parkplatz und fahren weiter. In dem kleinen Ort Þòrshöfn machen wir Mittagspause und fahren weiter auf die nächste Halbinsel Langanes.
Unser Ziel ist der 30 km entfernte Vogelfelsen Skoruvíkurbjarg. Hier befindet sich eine große Basstölpel Kolonie, die noch bis Mitte Oktober vor Ort ist. Von der Beobachtungsplatform können wir die sehr schönen Vögel beobachten. Doch der stürmische Wind mit orkanartigen Böen verhindert den sinnvollen Einsatz der Teleobjektive.
Nach kurzer Zeit fahren wir zurück zu der auf der Halbinsel Langanes gelegenen Unterkunft. Hier verbringen wir eine Nacht. Auch heute Nacht beobachten wir den Himmel für mögliches Polarlicht. Doch Testaufnahmen, magnetische Aufzeichnungen und Sichtungs Apps zeigen keine Aktivität.
04.09.2024 – Þòrshöfn – Bakkagerdi
Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen in den Bus und müssen leider diese wunderschöne Location auf der Langanes Halbinsel wieder verlassen. Das Wetter ist sonnig. Doch die Temperaturen sind deutlich gesunken und wir erwarten heute eine Höchsttemperatur von 9° Celsius.
Mit 220 km steht heute die bisher längste Tagestour auf dem Programm. Die ersten 82 km bis Vopnafjörður bringen wir ohne Stopp hinter uns.
Einige Kilometer nach Vopnafjörður machen wir unseren ersten Fotostopp bei dem wunderschönen Gljúfursárfoss Wasserfall. Hier verbleiben wir eine ganze Weile und fotografieren aus verschiedenen Perspektiven.
Einige Kilometer weiter fahren wir von Meereshöhe auf den Pass Hellisheiði auf ca. 600 m.ü.M. Von hier oben haben wir einen weiten Blick auf die Tiefebene und das Flussdelta.
Unterwegs befindet sich die alte Holz-/Torfkirche Geirsstaðakirkja. Die Geirsstaðakirkja ist eine Nachbildung einer frühen Grassodenkirche im Osten von Island. Im Gebiet Hróarstunga wurden im Sommer 1997 archäologische Grabungen gemacht. Dabei fand man Ruinen eines großen Bauernhofes aus der Wikingerzeit. Dazu gehörte ein Langhaus, eine kleine Kirche und zwei kleinere Gebäude.
Wir durchqueren die Tiefebenen und müssen dann einen weiteren Pass überqueren bevor wir in de Borgafjörður gelangen, wo sich unsere Unterkunft in dem kleinen Ort Bakkagerdi befindet. Vor dem Abendessen fahren wir noch zum bekannten Vogelfelsen auf der Ostseite des Fjords. Wie vermutet sind die Papageitaucher bereits wieder aufs Meer gezogen.
Im Verlaufe des Abends ziehen Wolken auf und die regelmässigen Polarlicht Checks sind nicht erfolgreich.
05.09.2024 – Bakkagerdi und Umgebung
Den heutigen Tag verbringen wir im Borgafjördur und entdecken die Umgebung. Der Tag beginnt mit einem tollen Licht zum Sonnenaufgang über dem Fjord. Wir können direkt vor dem Hotel die Stative aufstellen und die fantastische Himmelsröte fotografieren.
Unser erster Fotospot ist ein Wasserfall, der am Strand Kolbeinsfjara direkt ins Meer fällt. Danach fahren wir die Straße 946 in Richtung Hochland. Von hier haben wir einen Blick über das Tal und die hohen Berge auf beiden Seiten des Tals. Auf dem Rückweg stoppen wir bei einer Gruppe von Island Pferden (Pferdebild von Monika Willimzig)
Nach der Mittagspause fahren wir in den Canyon Innra Hvannagil im benachbarten Tal. Innra Hvannagil ist eine von einem Bach ausgewaschene Schlucht. Die Berge zu beiden Seiten der Schlucht bestehen aus gelb- bis ockerfarbenem Gestein, das offensichtlich kontinuierlich als Schotter herabrieselt und überraschend sanfte Hänge bildet. Der Bach hat im Laufe der Zeit quer zur Strömung verlaufende „Trollwege“ (Deiche aus besonders hartem Gestein) gegraben.
Abendessen machen wir früh und fahren dann zum Sonnenuntergang auf die Ostseite des Fjords. Erneut werden wir mit unbeschreiblichen Lichtstimmungen belohnt. Die Himmelsröte und die Wolkenstrukturen am Himmel sind grandios.
06.09.2024 – Bakkagerdi – Egilsstadir – Seydisfjördur
Nach dem unvergesslichen Farbenspiel am Himmel zum Sonnenuntergang gestern Abend, sind wir heute morgen gespannt auf die Lichteffekte zum Sonnenaufgang. Wir stehen bereits um kurz nach 05:00 Uhr am Meeresufer in der Nähe des Hotels. Wir werden erneut nicht enttäuscht. Die Wolken färben sich rot und orange. Das Schauschpiel dauert aber nur wenige Minuten.
Leider müssen wir heute diesen wunderschönen, abgelegenen Ort nach zwei Tagen wieder verlassen. Nach dem Frühstück beladen wir den Bus und fahren ohne Fotostopp nach Egilsstadir, wo wir 3 Tage verbringen werden. Die Kleinstadt wird unsere Basis für Ausflüge in die Ostfjorde sein.
Nach einer kurzen Kaffeepause fahren wir in Richtung Seydisfjördur. Unterwegs machen wir unseren ersten Fotostopp beim Gufufoss. Das direkte Sonnenlicht ist eine Herausforderung für die Langzeitbelichtung des Wasserfalls.
In dem idyllischen Ort Seydisfjördur machen wir unsere Mittagspause und fahren danach zum Vestdalsfossar. Hinter einer Felsenwand bietet sich ein tolle Blick auf gleich 2 größere Wasserfälle. Hier bleiben wir länger und fahren am späten Nachmittag zurück nach Egilsstadir, wo wir in unsere Unterkunft einchecken können.
07.09.2024 – -Hengifoss – Mjóifjörður
Nachdem wir am Vortag berechnet hatten, wann das morgendliche Licht beginnt in den offenen Canyon des Hengifoss Wasserfalls einzudringen, legen wir das Frühstück auf 07:00 Uhr. Um 08:30 Uhr fahren wir los und erreichen den Parkplatz am Endes des Lagarfljót Sees südlich von Egilsstadir.
Die relative kurze Wanderung von ca. 2.5 km Länge überwindet ca. 330 Höhenmeter. Wir lassen uns Zeit und erreichen unseren Fotopunkt kurz nach 10:00 Uhr.
Der Hengifoss ist mit einer Höhe von 118 m nach dem Morsárfoss, dem Glymur und dem Háifoss der vierthöchste Wasserfall Islands. Der Hengifoss wird – wie der flussabwärts gelegene Litlanesfoss – durch den Fluss Stekkalækur, einen Zufluss des Lagarfljót, gespeist. Sein Wasser stürzt aus 450 m über Meeresniveau in die Tiefe. Im Lavahintergrund des Wasserfalls findet man rötliche, körnige Tonschichten, die sich aus Vulkanasche (Tephra) gebildet haben. Die rötliche Farbe erhalten sie durch das enthaltene Eisenoxid. (Quelle: Wikipedia)
Auf dem Rückweg machen wir einen weiteren Fotostopp am Litlanesfoss. Hier stürzt der Fluss über schöne Basaltsäulen.
Zurück beim Parkplatz machen wir unsere Mittagspause und fahren dann weiter in den Mjóifjörður. Dieser Fjord ist nur über eine steile Schotterstrase erreichbar. Bei schönstem Wetter und ca. 15° Celsius haben wir einen tollen Ausblick in den Fjord. Auf der Fahrt hinunter auf die Meereshöhe fahren wir an mehreren Wasserfällen vorbei. Direkt am Wasser liegt ein Wrack eines amerikanischen Landungsschiffs aus dem 2. Weltkrieg. Das rostige Schiff ist von Weitem sichtbar.
Der Mjóifjörður ist bei Touristen wenig bekannt und daher gibt es es nur wenige Besucher. Nach unserem Fotostopp beim Schiff fahren wir zurück nach Egilsstadir. Auf dem Pass in Richtung Seydisfjördur suchen wir eine Fotolocation für den Sonnenuntergang. Da sich keine Wolken am Himmel zeigen fahren wir wieder ins Hotel. Als sich dann aber doch noch einige neue Wolken bilden, fahren wir ans Ufer des Lagarfljót und werden hier mit rosa farbigen Wolken über dem See belohnt.
08.09.2024 – Weitere Fjorde im Osten Islands
Nach dem Frühstück brechen wir zur Tagestour auf, die uns in weitere Fjorde führt. Auf einer Rundtour erforschen wir die Fjorde Nordfjörður, Reydarfjörður, Eskifjörður und Fáskrúðsfjörður.
Nach ca. 30 Minuten Fahrt erreichen wir den Ort Reydarfjörður. Hier besuchen wir eine bekannte Holzkirche, die aus der Slowakei hierhin gebracht wurde. Im nächsten Ort Eskifjörður fotografieren wir den mächtigen Wasserfall Bleiksárfoss am Berg über dem Ort.
Durch einen 8 km langen Tunnel gelangen wir in den Nordfjörður mit dem Ort Neskaupstaður. Neskaupstaður ist das östlichste Stadtgebiet Islands. Die Stadt liegt in einer malerischen Gegend am Fuße hoher und majestätischer Berge. Nes in Norðfjörður wurde 1895 ein offizieller Handelspunkt, als sich dort bereits ein Dorf gebildet hatte. Die Entwicklung des Stadtgebiets begann 1870 mit einer florierenden Salzfischproduktion, die die Fischereiindustrie von Norðfjörður weiter unterstützte, das sehr günstig in der Nähe reicher Fischgründe liegt. Mitten im Ort befindet sich die schöne Kirche aus dem 19. Jahrhundert.
Wir folgen der Straße zurück bis Reydarfjörður und biegen dann auf die Vattarnes Halbinsel. An der Ostsspitze der Halbinsel befindet sich der sehr schön gelegene, orange Leuchtturm. Auf der Südseite fahren wir unterhalb von sehr steilen Feswänden. Kurz vor Fáskrúðsfjörður besuchen wir den etwas versteckt liegenden Wasserfall Gilsárfoss. Vom Parkplatz erreichen wir diesen kleineren – aber sehr schönen – Wasserfall. Eine Höhle hinter dem Wasserfall ermöglicht es hinter den Wasserfall zu gelangen. Nach der Rückkehr zum Parkplatz beginnt es leicht zu regnen. Die Temperaturen sind heute wieder ein bisschen gefallen und die Höchsttemperatur beträgt nur ca. 11° C.
Von hier fahren wir weiter nach Fáskrúðsfjörður, wo wir in einem gemütlichen Café in einem historischen Haus im Hafen eine Kaffeepause einlegen.
Fáskrúðsfjörður überrascht viele mit seinem exotischen Aussehen, aber der Fjord hat starke historische Verbindungen zu Frankreich, die noch heute in der Stadt sichtbar sind. Fáskrúðsfjörður wurde 1880 ein legaler Handelspunkt und war von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis 1935 das Hauptzentrum für französische Fischer, die an der Ostküste des Landes fischten. Das Zentrum der Stadt ist das französische Krankenhaus, das aus Hafnarnes verlegt und in ein Hotel und Restaurant umgebaut wurde. Darüber hinaus gibt es das Französische Museum, das ein einzigartiges Erlebnis und Einblick in das Leben französischer Seeleute bietet.
Gegen 17:30 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt nach Egilsstadir. In der Zwischenzeit sind dunkle Wolken aufgezogen und es beginnt zu regnen.
Gegen 22:00 Uhr werden Sterne am Himmel sichtbar und Polarlicht zeigt sich. Wir packen unsere Ausrüstung udn fahren auf den Pass in Richtung Seydisfjörður. Von hier haben wir einen Rundumblick. Das Polarlicht ist deutlich zu sehen. Wolken verdecken aber weite Teile des Himmels. Die Temperature ist inzwischen auf -1° Celsius gefallen. Die gefühlte Temperatur auf Grund des starken Windes ist aber noch deutlich darunter. Nach ca. 30 Minuten fahren wir wieder ins Tal und sehen kurz vor Egilsstadir wie die Nordlichter über der Stadt zu tanzen beginnen. Wir parken den Bus am Strassenrand und fotografieren das aussergewöhnliche Naturschauspiel.
09.09.2024 – Egilsstadir – Djupivogur
Nach der langen Polarlicht Nacht brechen wir heute erst um 10:00 Uhr auf. Unser Tagesziel ist der kleine Ort Djupivogur. Es ist der südlichste Standort unserer Fotoreise. Wir werden hier zwei Übernachtungen verbringen.
Die Geschichte von Djúpivogur ist eng mit dem Handel verknüpft. Aufzeichnungen belegen, dass Djúpivogur bereits 1589 ein Handelszentrum war, was bedeutet, dass in der Region über vier Jahrhunderte Handel betrieben wurde. Das historische Gebäude Langabúð (das älteste Lagerhaus in Djúpivogur), das 1790 erbaut wurde, wurde kürzlich renoviert und dient heute als Kulturzentrum der Stadt. Im Inneren befindet sich das Heimatmuseum, das der Handelsvergangenheit von Djúpivogur gewidmet ist. (Quelle: Guide to Iceland)
Kurz hinter Egilsstadir setzt Schneeregen ein. Die Temperatur ist 0° Celsius. Bei Reydarfjorður durchqueren wir den 6 km langen Fáskrúðsfjarð Tunnel. Auf der anderen Seite angekommen ist die Temperature gleich 6° C und die Sonne scheint.
Unseren erster Fotostopp machen wir an der Spitze der Halbinse. Neben dem orangenen Leuchtturm Hafnarnesviti befinden sich. hier auch ein paar verlassene Häuser … ein schöner Lost Place.
Wir folgen der Küstenlinie und geniessen den Blick auf Fjorde und die mit einer leichten Schneedecke überzogenen Berge.
In Breiðdalsvík, wo die N1 Ringstrasse auf die Route 95 aus Egilsstadir trifft, machen wir unsere Mittagspause.
Danach fahren wir ein Stück die 954 in Richtung Hochebene und machen mehrere Stopps. Hier befinden sich mehrere schöne Wasserfälle und wir haben einen tollen Ausblick auf das Tal und den Fjord.
Kurz vor Djupivogur besuchen wir noch das Tal der Wasserfälle (Fossardalur). Wir fotografieren jedoch nur den ersten Wasserfall Nykurhylsfoss (Sveinsstekksfoss). Die bereits tiefen Temperaturen werden durch den starken Wind noch deutlich kälter empfunden.
Nach weiteren 16 km erreichen wir Djupivogur, wo wir gegen 18:00 Uhr ins Hotel einchecken.
10.09.2024 – Eystrahorn – Vestrahorn
Mit den beiden ikonischen Bergen im Osten Islands stehen heute zwei weitere Highlights auf dem Programm. Die Wettervorhersage ist eigentlich nicht gut. Doch wir erleben einen schönen – jedoch sehr windigen – Tag. Von Djupivogur sind es ca. 55 km zum Eystrahorn, wo wir uns eine ganze Weile aufhalten.
Danach fahren wir weiter nach Stokksnes im Norden von Höfn und verbringen zwei Stunden mit Fotografieren des Vestrahorns. Wir können tolle Licht- und Wolkenstimmungen einfangen.
Gegen 17:00 Uhr machen wir uns auf die Heimfahrt nach Djupivogur. In der Zwischenzeit sind die Winde auf Sturmstärke angestiegen. Kurz vor Djupivogur werden Windböen von 54 m/s (194 km/h) gemeldet. Wir erreichen unser Hotel ohne Probleme gegen 18:30 Uhr.
11.09.2024 – Djupivogur – Studlagil
Die ganze Nacht tobt der Sturm über der Küste bei Djupivogur. Für den heutigen Tag wird Schneefall auf unserer Route gemeldet. Daher brechen wir nach dem Frühstück früher auf als ursprünglich geplant. Die Fahrt bringt uns über den Öxipass, der auf ca. 550 Meter ü. Meer liegt. Hier hat es in den vergangenen Tagen geschneit. Die Straße ist vereist und nur Dank gestreutem Rollsplit mit den Sommerreifen auf den Mietwagen gut zu befahren.
In Egilsstadir machen wir einen Kaffeestopp und fahren dann weiter zu unserem Hotel ca. 20 km vom Studlagil Canyon entfernt. Wir lassen unser Gepäck im Hotel und fahren zum Canyon. Bereits auf der Fahrt können wir das grüne Wasser im Fluß sehen. Diese Farbe ist nur sichtbar wenn kein Wasser aus dem Kraftwerk oberhalb des Canyons im Hochland abgelassen wird. Dann ist die Farbe des aufgewühlten Flusses braun.
Von der Aussichtsplatform auf der Westseite des Canyons prüfen wir nochmals, ob das Wasser im Canyon auch wirklich grün ist. Wir sind überglücklich, dass dem so ist! Denn bei meinem bisherigen 4 Besuchen war das Wasser immer braun.
Wir fahren auf die Ostseite der Schlucht und wandern in ca. 30 Minuten zu dem 2.3 km entfernten Canyon. Heute sind sehr viele Besucher hier unterwegs. Durch den tiefen Wasserstand können wir in die Schlucht hinabsteigen und uns auf den freigelegten Basaltsteinen aufhalten. Von hier haben wir tolle Perspektiven in beide Richtungen des Flusslaufes.
Auf dem Weg zurück machen wir einen kurzen Fotostopp an dem schönen Stuðlafoss Wasserfall. Gegen 18:30 Uhr sind wir zurück im Hotel.
Die Vorhersage für Polarlicht ist gut und wir beobachten den Himmel. Um ca. 22:00 Uhr wird die erste Sichtung in die Gruppe gemeldet und entsprechende Meldungen verschickt. Mit dem Bus fahren wir ca. 10 km auf die Hochebenen under erleben ein Feuerwerk am Himmel. Kurz nach Mitternacht fahren wir in die Unterkunft.
12.09.2024 – Studlagil – Myvatn – Akureyri – Godafoss
Heute fahren wir weiter westwärts. Unser Ziel ist die Metropole des Nordens … Akureyri. Die Wettervorhersage meldet schlechtes Wetter und Niederschläge. Die Ringstrasse soll stellenweise mit nassem Schnee oder Eis bedeckt sein. Die Straßenzustandsmeldungen stimmen sehr wohl; die Wetterankündigung jedoch nicht. Auf der ganzen Fahrt haben wir tolles Sonnenwetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Wir machen einige kurze Stopps unterwegs und mehrer längere Stopps in der Umgebung des Myvatn. Danach fahren wir direkt nach Akureyri und checken ins Hotel ein.
Die Polarlicht Warnung von kP 7 und klarem Himmel sind hervorragend. Daher wollen wir uns vorbereiten und dann um 21:00 Uhr zum Godafoss Wasserfall fahren.
Gegen 21:30 Uhr erreichen wir den tollen Wasserfall und können bereits zur blauen Stunde die Polarlichtstrukturen am Himmel erkennen. Die Lichtshow am Himmel wird immer mächtiger und magischer. Corona Explosionen in allen Farben finden in regelmäßigen Abständen über uns statt. Mehrmals versuchen wir unsere Ausrüstung zu packen und zum Hotel zurückzufahren. Doch wir bauen mehrmals die Ausrüstung wieder auf und fahren mit dem Fotografieren des einmaligen Spektakels fort.
Gegen 00:30 Uhr brechen wir dann aber auf und erreichen die Unterkunft in Akureyri ca. 40 Minuten später.
13.09.2024 – Akureyri – Reykjavik
Der heutige morgen ist zur freien Verfügung um die Stadt Akureyri zu entdecken. Bei einer Höchsttemperatur von 4°C ist das Wetter wunderschön und wolkenlos.
Um 15:15 Uhr fahren wir zum Flughafen, bringen den Kleinwagen zurück und fliegen um 16:45 Uhr zurück nach Reykjavik. Die komplett freie Sicht auf die tollen Isländischen Hochland-Landschaften ist einmalig. Nach ca. 35 Minuten landen wir auf dem Inlandsflughafen mitten in der Stadt.
Unser Transfer wartet bereits bei der Gepäckausgabe und bringt uns in ca. einer Stunde Fahrt zum Hotel direkt am Flughafen in Keflavik.
Nach dem Abendessen gehen wir nochmals auf Polarlicht auf dem Feld hinter dem Hotel und können das tolle Naturschauspiel ein weiteres Mal fotografieren.
14.09.2024 – Rückreise
Wir treffen uns bereits um 04:00 Uhr im Hotel zum Frühstück. Zu Fuß gehen wir um 05:00 Uhr zum Flughafen Terminal und checken für unsere Flüge ein. Wir alle fliegen zwischen 07:20 und 07:40 zurück in die Heimat.