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Fotoreise Island Fantastischer Norden

3.9.2023 / Anreise der Teilnehmer/innen

Gegen 16:00 Uhr landen die Flieger aus Hamburg und Frankfurt mit den Teilnehmer*innen auf dem Flughafen Keflavik. Danach fahren wir gemeinsam in die 45 km entfernte Hauptstadt und checken in unserem Hotel ein. Auf dem Programm steht nur noch das erste gemeinsame Abendessen und das gegenseitige Kennenlernen. Ich beobachte regelmässig den Himmel und die Infos in den entsprechenden Apps für Polarlicht. Doch die Nacht bleibt ruhig. Wir werden ja noch genügend Möglichkeiten zur Polarlicht Sichtung in den kommenden 14 Tagen haben.

4.9.2023 / Reykjavik – Grabrok – Hvammstangi

Nach dem Frühstück fahren wir los und folgen der N1 Ringstrasse in Richtung Norden. Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die kleine Stadt Borgarnes, wo wir einen ersten Kaffeestopp machen. Bis hierher war das Wetter sonnig. Bei unserem ersten Fotostopp am Glanni Wasserfall ziehen die Wolken auf und es regnet leicht. Die dunklen Wolken über dem Wasserfall sorgen für eine mystische Stimmung.

Wenige Kilometer weiter besuchen wir die beiden Vulkankrater Grabrok. Wir wandern hinauf auf den Kraterrand. Von hier haben wir einen tollen Blick in den Krater und auf die umliegende Landschaft. Nach der Rundwanderung auf dem Kraterrand fahren wir weiter und machen unseren Mittagsstopp in der großen N1 Stadarskali Tankstelle direkt an der Ringstrasse.

Unser nächster Stopp ist die Stadarkirkja (Kirche) bevor wir dann unser Hotel östlich von Hvammstangi erreichen. Nach einer kurzen Pause fahren wir wieder los. Unser Ziel ist der Kolufossar Wasserfall in dem Seitental. Neben dem imposanten Wasserfall ist auch der Canyon sehenswert. Dieser lässt sich besonders gut mit der Drohne erkunden.

Auf dem Rückweg stoppen wir bei einer kleinen Kirche auf einem Bauernhof. Natürlich frage ich die Bewohner zuerst um Erlaubnis. Die Frau des Hauses erlaubt uns das Fotografieren und schliesst sogar die Kirchentür auf. Der Innenraum ist wunderschön und erstrahlt in leuchtenden Farben.

Nach dem Abendessenstopp in einem lokalen Restaurant an der N1 fahren wir ins Hotel und von da weiter zum Hvitserkur Basaltfelsen (ca. 40 km). Wir hoffen auf tolle Farben zum Sonnenuntergang. Wir sind rechtzeitig da … doch die Farben erscheinen nicht. Die typischen Sandstrukturen und -formen bei Ebbe bieten interessante Vordergründe für unsere Bilder. Wir bleiben bis ca. 45 Minuten nach Sonnenuntergang und fahren dann zurück ins Hotel. Der Hvitserkur wäre auch unser mögliches Polarlicht Motiv. Doch die zunehmende Wolkendecke und das Ausbleiben von Aktivitätswarnungen am heutigen Abend zeigt an, dass die Chancen heute nicht so gut sind. Daher beobachte ich den Himmel regelmässig bis Mitternacht aus dem Hotelzimmer. Es tut sich aber nichts.

5.9.2023 / Vatnsnes Halbinsel

Beim heutigen Tagesausflug umfahren wir die Vatnsnes Halbinse. Wir fahren um 10:00 Uhr los und machen einen ersten Einkaufsstopp im Ort Hvammstangi. Hier kaufen wir Snacks und Lunchpakete für den heutigen Tag ein. Die Wettervorhersage für heute ist schön mit angenehmen Temperaturen um 15º C.

Einige Kilometer nördlich von Hvammstangi parken wir den Bus am Rande der Straße und wandern zum Skardsviti Leuchtturm. Hier verbleiben wir eine ganze Weile.

Unser nächster Fotostopp ist der Hamarsrett; ein rundes Gatter, das zur Sortirung der Schafe nach dem Almabtrieb dient. Während unseres Aufenthaltes vor Ort werden gerade ca. 500 Schafe von Farmern auf Motorrädern und Quads zum Rett getrieben.  Sie werden aber noch in Weiden vor dem Gatter zurückgehalten. In den nächsten Tagen werden sie dann im Rett nach Farmzugehörigkeit sortiert und für den Winter auf die jeweiligen Farmen gebracht.

Die ganze Westküste der Vatnsnes Halbinsel ist das Zuhause von vielen Robben. Auf einer Farm im nördlichen Teil von Vantsnes kann man zur Küste wanden und die Tiere aus nächster Nähe auf den Felsen und in den Buchten fotografieren.  (Robben Bilder von Monika Willimzig).

Nach der Umrundung der Nordspitze der Halbinsel gelangen wir auf der Ostseite wieder zu dem Hvitserkur Basaltfelsen. Mit Langzeitbelichtunge stellen wir die harten Felsstrukturen in weiches, schaumiges Wasser.

Auf der Weiterfahrt biegen wir auf die Straße 717 und machen unseren letzten Fotostopp bei Borgarviki. Borgarvirki – die Zitadelle ist eine säulenförmige Basaltfestung und ein Vulkankegel auf der Halbinsel Vatnsnes im Nordwesten Islands. Er ist 10-15 m hoch und liegt 177 Meter über dem Meeresspiegel. Es könnte als alte Wikingerfestung genutzt worden sein, zumindest behaupten einige Legenden, dass es so war, aber wir wissen es nicht genau.  Stufen führen hinauf zum Gipfel des Borgarvirki. Hier ist es sehr steinig und viele Steine sind von der Festung gefallen. Aber wenn Sie die Spitze der Festung erreichen, ist die Aussicht von hier atemberaubend. (Quelle: www.guidetoiceland.is)

Nach wenigen Kilometer fahren gelangen wir wieder auf die Ringstrasse. In dem einzigen Restaurant im Umkreis von 20 km machen wir einen Stopp fürs Abendessen und fahren dann zurück in die Unterkunft. In der Zwischenzeit ist der Himmel ganz bedeckt. Die Vorhersage zeigt auf, dass dies auch in der Nacht so bleiben wird. Somit wird auch heute keine Polarlichtsichtung möglich sein.

Robbenbilder von Monika Willimzig.

6.9.2023 / Hvammstangi – Siglufjördur – Akureyri

Heute steht eine der längsten Fahrten unserer Fotoreise auf dem Programm. Wir wählen nicht die direkte Route über die N1 Ringstrasse von Hvammstangi nach Akureyri. Unsere Tagestour führt über Blönduos, Saudarkrokur, Hofsos, Siglufjördur und Dalvik nach Akureyri. Diese Strecke entlang der Nordküste Islands beläuft sich so auf ca. 320 im anstelle der direkten 193 km.

Das Wetter ist heute sehr wechselhaft. Nach Phasen von Sonnenschein folgt starke Bewölkung mit dramatischen, dunklen Wolken. Das Thermometer steigt bis auf maximal 16º C.

Der erste Fotostopp ist die sehr schöne Holz/Torfkirche Grafarkirkja kurz vor dem Ort Hofsos. Sie ist die älteste erhaltene christliche Kirche in Island und stammt aus dem 17. Jahrhundert. Nach der Entweihung durch den dänischen König diente das Gebäude lange als Geräteschuppen. Sie hat aber die Zeit überlebt und wurde Mitte des 20. Jahrhunderts under Schutz gestellt. Die Lage in dem weiten Tal mit dem Blick auf die Schneeberge im Hintergrund ist einmalig.

Nach einem kurzen Stopp in Hofsos fahren wir weiter nach Siglifjördur. Unterwegs stoppen wir für die tollen Ausblicke auf die Berg- und Küstenlandschaft.

Nach der Mittagspause in Siglufjördur entdecken wir den pittoresken Ort mit seinen farbigen Häusern mit der Kamera. Im Hafenbereich befinden sich noch viele alte Fischerhäuschen.

Wir folgen der Küstenstraße nach Dalvik und von da geht es nach Akureyri, der Hauptstadt des Nordens. Mit ca. 20.000 Einwohner ist es die zweitgrösste Stadt Islands. Da wir auf der Rückfahrt aus dem Nord-Osten die Stadt besuchen werden fahren wir zu unsrem nördlich der Stadt gelegenen Hotel.

7.9.2023 / Akureyri – Godafoss – Laugar

Die Wettervorhersage hat für den heutigen Tag Regen gemeldet und so ist es auch. Bereits am frühen Morgen liegt Nebel über dem Fjord und es regnet leicht. Der Niederschlag ist mal stärker und mal schwächer; bleibt aber bis gegen Abend.

Dennoch ziehen wir unser fotografisches Programm durch. Wir machen Fotostopps beim alten Torfbauernhof Laufas und in dem kleinen Fischerdorf Grenivik. Wir besuchen die wenig bekannte weisse Halskirkja.

Das nächste Ziel – Godafoss – ist überlaufen. Viele Touristen sind auf beiden Seiten des Wasserfalls. Wir besuchen alle Foto Viewpoints um die möglichen Perspektiven zu erklären und fahren nach der Mittagspause im Café beim Godafoss ins Hotel.

Zum Sonnenuntergang fahren wir wieder zum Godafoss. Der Regen hat aufgehört … doch dicker Nebel liegt über dem Wasserfall. Leider löst sich die Nebelschicht nicht auf und wir kehren kurz nach Sonnenuntergangszeit ins Hotel zurück.

In der Nacht löst sich der Nebel auf und die Wolkendecke lockert auf. Testaufnahmen zeigen auch  grünes Polarlicht hinter den Wolken. Es ist aber nicht intensiv genug um die Gruppe zu wecken.

8.9.2023 / Godafoss – Aldeyjarfoss

Trotz bescheidener Wettervorhersage machen wir uns um 04:30 Uhr auf den Weg zum Godafoss. Wir sind lange ganz alleine an der Fotolocation. Wir werden mit einem schönen Sonnenaufgang überrascht. Die Wolken über dem Wasserfall erleuchten in dem farbigen Morgenlicht. Nachdem die Sonne über den Bergrücken im Osten steigt, wird die Landschaft um den Wasserfall ins Goldene Licht getaucht.

Zufrieden mit der Fotoausbeute machen wir uns gegen 07:30 Uhr auf den Weg zurück in die Unterkunft für das verdiente Frühstück.

Nach einer Pause fahren wir um 11:00 Uhr wieder los. Das Ziel ist der 50 km entfernten Aldeyjarfoss am Rande des Hochlands. Die Straße ist deutlich besser als in den vergangenen Jahren und wir erreichen den Parkplatz beim Wasserfall schneller als erwartet. Stürmische Winde machen den Abstieg zum Wasserfall noch schwieriger als sonst. Unten angelangt wird man mit einem fantastischen Blick auf den Wasserfall und die Basaltfelsen belohnt. In der mächtigen Gischt entsteht regelmässig ein Regenbogen. Das Wasser des Flusses ist durch die Regenfälle des gestrigen Tages sehr braun und weniger attraktiv als sonst.

Wir bleiben ca. 1.5 Stunden vor Ort und fahren dann zurück ins Hotel. Nach dem Abendessen im nahegelegenen Restaurant fahren wir zum Sonnenuntergang wieder zum Godafoss. Der Sonnenuntergang ist nicht spektakulär … aber schön. Erstaunlicherweise sind nur wenige Besucher da.

9.9.2023 / Laugar – Husavik

In der letzten Nacht beobachte ich wieder den Nachthimmel und kann Polarlicht nach Mitternacht erkennen. Da die Umgebung des Hotels aber sehr große Lichtverschmutzung aufweist, bleibt es nur bei ein paar Testaufnahmen. In der Nacht beginnt es auch leicht zu regnen.

Um 04:30 Uhr fahre ich mit einem Teil der Gruppe zum letzten Mal zum Godafoss.  Während es bei uns um diese Zeit immer noch nieselt, ist es beim Godafoss trocken. Die Temperaturen sind deutich gesunken und sind nun um die 6º Celsius. Bei unserer Ankunft auf dem Aussichgspunkt lassen die aufgelockerte Wolkendecke auf einen schönen Sonnenaufgang hoffen. Windrichtung und die starke Gischt bereiten uns aber Probleme. Mit tüchern versuchen wir die Filter vor der Linse trocken zu halten. Als klar ist, dass heute keine tollen Farben sich am Himmel  zeigen werdeen, fahren wir zum Frühstück zurück ins Hotel.

Gegen 11:00 Uhr checken wir aus dem Hoel aus und fahren nach Husavik. Bei starkem Regen erkunden wir den Hafen und die im Jahre 1907 gebaute Kirche. Nach der Mittagspause fahren wir weiter zum Æðarfossar (Wasserfall). Neben Trockenphasen werden wir auch regelmäßig von Regenschauern überrascht.

Von ier fahren wir zu unserer Unerkunft, die wir gegen 17:00 erreichen. Direkt neben dem Gästehaus befindet sich der gut erhaltene Torfhof „Grenjaðarstaður“, der bis 1949 bewohnt war.

Unsere Gastgeberin kocht für uns ein sehr leckeres Abendessen.

10.9.2023 / Husavik – Hafragilsfoss – Dettifoss

Auch diese Nacht war keine Polarlichtsichtung möglich. Nieselregen fällt während der ganzen Nacht und auch im Verlaufe des heutigen Tages. Unweit der Unterkunft besuchen wir den aus Lavastein gebauten Schafspferch. Hier hatte gestern die traditionelle Schafsortierung nach dem Abtrieb von den Bergen stattgefunden. Dieser einmalige Pferch steht unter Denkmalschutz.

Wir fahren weiter nach Husavik und  an die Nordküste der Halbinsel. Von da gelangen wir nach Asbyrgi.

Asbyrgi Info: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81sbyrgi

Hier im Norden Islands hat sich schon die Laubverfärbung bei vielen Bäumen und Sträuchern eingestellt. Wir wandern durch den sehr schönen Wald zum Ende des hufeisenförmigen Canyons.

Nach der Mittagspause in Asbyrgi fahren wir auf die Road 864 in Richtung Süden. Der nächste Fotostopp ist der Hafragilsfoss. Die Sicht auf den Wasserfall im tiefen Canyon ist spektakulär. Trotz leichen Aufhellungen regnet es ganz leicht. Die Tageshöchsttemperature ist um die 6º Celsius.

Wenige Kilometer weiter befindet sich der imposante Dettifoss und flussaufwärts der Selfoss. Wir machen hier einen 2-stündigen Fotostopp. Starke Gischt und der anhaltende Nieselregen machen uns bei den Langzeitbelichtungen etwas zu schaffen. Doch mit etwas Geduld und regelmässigem Filtertrocknen geht es.

Unsere Unterkunft für heute liegt komplett isoliert in der Steinwüste ca. 25 km südlich des Detifoss‘. Zum Abendessen fahren wir auf die Farm, zu der unsere abgelegene Unterkunft gehört. Die Temperaturen sinken heute Nacht auf -1º.  Die starke Bewölkung soll sich aber im Verlaufe der Nacht auflösen.

11.9.2023 / Grimstunga – Studlagil – Sænautasel – Mödrudalur

Die Nacht is kalt. Die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt. Am Morgen sind die Autoscheiben unseres Busses bei -2º C mit einer dicken Eissschicht überzogen.

Der Sonnenaufgang am Ufer des kleinen Flusses ist sehr schön. Kurz nach 08:00 Uhr beladen wir den Bus und fahren zum 8 km entfernt liegenden Hof zum Frühstück. Von da fahren wir dann weiter auf die N1 Ringstrasse und nach Osten. Die Strasse steigt stetig bis auf ca. 650 m.ü.M. an. Auf den umliegenden Hügenl und Bergen liegt Neuschnee, der in den letzten Tagen gefallen ist.

Unser erstes Fotoziel ist der Basalt Canyon „Studlagil*. Vom Parkplatz wanden wir eine halbe Stunde zu der Fotolocation. Wie erwartet sind wir nicht alleine unterwegs. Trotz der vielen Besucher gibt es immer wieder Momente, wo die gewünschte Aufnahme ohne Personen gelingt … Wie erwartet ist das Wasser in der Schlucht braun und nicht blau-grün. Dies ist dem Wasserablassen aus dem Staudamm und dem Regen der letzten Tage geschuldet. Auf dem Rückweg zum Parkplatz verweilen wir noch am Studlafoss Wasserfall.

Stuðlagil ist eine Schlucht in Jökuldalur in der Gemeinde Múlaþing in der östlichen Region Islands. Es ist bekannt für seine säulenförmigen Basaltfelsen und das blaugrüne Wasser, das durch es fließt. Es wurde zu einer unerwarteten touristischen Sensation, nachdem es 2017 in einer WOW-Air-Broschüre gezeigt wurde. (Quelle: Wikipedia)

Nach 2.5 Stunden – um 13:00 Uhr – fahren wir zum Mittagessen und besuchen danach den imposanten Rjukandi Wasserfall.

Dies ist unser östlichster Punkt der Fotoreise und wir fahren nun wieder Richtung Westen. Wir verlassen die „neue“ N1 Ringstrasse und biegen auf die alte Ringstrasse ab. Auf halber Distanz zu unserem Hotel in Mödrudalur besuchen wir den Museumshof Saenausel. Zufällig ist die Verwalterin vor Ort und lädt uns zu Kaffee/Tee und Kuchen ein.

Von hier zur Unterkunft sind es noch 30 Minuten Fahrt. Gegen 18:30 Uhr treffen wir da ein. Bei tollem Abendlicht zur Goldenen Stunde lohnt es sich die Drohne nochmals steigen zu lassen.

Nach dem Abendessen halten wir Ausschau nach Polarlicht und werden bereits nach kurzer Zeit belohnt. Bei -2º C bleiben wir bis ca. 23:30 Uhr draußen.

12.9.2023 / Mödrudalur – Myvatn

Nach der ersten Polarlichtnacht auf dieser Fotoreise können wir es heute morgen etwas ruhiger angehen. Wir schlafen aus und fahren erst um 10:00 Uhr los. Nach 8 km Fahrt auf der Schotterpiste erreichen wir die N1 Ringstrasse und fahren nach Westen.

Unser erster Fotostopp heute ist der alte Vulkankrater Hossaborg. Wir können direkt in den Krater reinfahren. Vom Viewpoint auf der Kraterwand gibt es tolle Ausblicke auf den fast vollständig erhaltenen Rundkrater und die Umgebungslandschaft.

Von hier fahren wir ca. 40 km nach Myvatn. Kurz vor Reykhalid biegen wir ab und fahren zu dem nördliche gelegenen Krafla Geothermiegebiet. Hier besuchen wir den Viti Vulkankrater mit seinem Kratersee. Der Vulkankegel und die von Vulkanausbrüchen gezeichnete Landschaft lassen sich von der Drohne besonders gut einfangen.

Auf der anderen Seite der N1 Ringstrasse besuchen wir die Geothermie Felder Hverir. Hie gibt es kleine Geysire, farbige Böden, Blubberlöcher mit Dampf und Schlamm. Es ist faszinierend, die Kraft der Erde direkt erleben zu können.

Kurze Zeit später erreichen wir den Myvatn See. Nach dem Besuch der Lavahöhle Grjótagjá it dem intensiv blauen Wasser fahren wir zu unserer letzten Fotolocation des Tages. Der riesige Vulkankrater Hverfjall liegt mitten in der flachen Landschaft.

Der Tuffring Hverfjall (auch Hverfell) gehört zum Vulkansystem der Krafla im Norden Islands beim See Mývatn. Er bildete sich vor etwa 2500 Jahren in gewaltigen Wasserdampfexplosionen, die ausgelöst wurden, als heißes Magma auf Grundwasser stieß. Die Lava ist durch Wasserdampf glasig erstarrt. Am Rande einer mächtigen Wasserdampfsäule, in der nichts absinken konnte, rieselte vulkanisches Lockermaterial herab, das diesen Ring von 1 km Durchmesser und 90–150 m Höhe bildete. Viele der unzähligen Lagen entstanden durch pyroklastische Ströme. Das Volumen des ausgeworfenen Materials betrug insgesamt ca. 250 Mill. m³. Der Ringwall des Hverfjall kann auf zwei markierten Wanderwegen bestiegen werden. Diese dürfen nicht verlassen werden, um diese empfindliche geologische Tuff-Formation nicht zu zerstören. (Quelle: Wikipedia)

Wir bleiben ca. 1.5 Stunden. Bei schönsten Wetter besteht die Möglichkeite auf die Krater wand zu wandern und ddie Rundwanderung auf dem Krater zu machen. Danach fahren wir ins Hotel.

Auf Grund der Aurora- und Wettervorhersage für die heutige Nacht sind wir gespannt auf die Nacht. Gegen 22:00 Uhr geht das Schauspiel los. Die Polarlichter tanzen in allen Himmelsrichtungen und über uns. Als ich gegen 03:00 Uhr ins Hotel zurückgehe, geht die Show am Himmel noch immer weiter. Auch nach vielen Polarlichtsichtungen ein weiteres magisches Erlebnis.

13.9.2023 / Myvatn Umgebung

Der heutige Sonnenaufgang am Myvatn See ist schön aber nicht spektakulär.

Heute steht ein besonderer Ausflug auf dem Programm. Unser Tourguide holt uns um 10:00 Uhr im Hotel ab. Mit einem Superjeep fahren wir zu der Eishöhle Lofthellir.

Die Lofthellir befindet sich in der älteren Laxárlava, die Ketildyngja vor 3500 Jahren ausgeworfen hat, in der Nähe des Berges Hvannfell. Ihre Länge beträgt etwa 370 Meter. Die Höhle wird von der Icelandic Speleological Society erforscht. Die Temperatur in ihrem Inneren liegt ganzjährig bei etwa 0 °C. In der Lofthellir befinden sich einige größere Eisbildungen. (Quelle: Wikipedia)

Nach einer 40 min. Fahrt durch ein Lavafeld müssen wir noch einen Kilometer über das Lavafeld zu der Höhle wnadern.Der Einstieg ist sehr eng und der ca. 150 Meter Lange Zugangskanal muss weitgehend auf allen Vieren überwunden werden. Doch der Anblick der wunderbaren „Eiskunstwerke“ im inneren des riesigen Hohlraums entschädigt für die ganzen Strapazen. Mit kleinen Lichtern werden die Eisformationen in der dunklen Höhle von hinten für die Aufnahmen angeleuchtet. Wir haben genügend Zeit um die Eisformationen zu fotografieren. Auf dem gleichen Weg verlassen wir die Höhle gegen 14:00 Uhr und fahren zurück ins Hotel.

Bis zum Abendessen haben wir Zeit zur Bildbearbeitung im Hotel.

Gegen 22:00 Uhr gibt es wieder Polarlicht am Himmel. Doch die Lichter sind meist durch die dicke Wolkendecke verdeckt. Daher bleiben wir nur kurz draußen und kehren dann wieder ins Hotel zurück.

14.9.2023 / Myvatn – Akureyri – Varmhalid

Wir verlassen die sehr schöne Myvatn Gegend und fahren weiter westwärts bis Akureyri. Hier fahren wir nach Süden in ein Seitental und besuchen eine der wenigen in Island erhaltenen Holz- und Torfkirchen.

In Akureyri machen win wir danach einen längeren Fotostopp zum Erkunden der Stadt. Leider ist das Wahrzeichen der Stadt, die Kirche auf dem Hügel, wegen Bauarbeiten und einer Beerdigung nicht besuchbar.

Zwischen Akureyri und Varmhalid machen wir mehrere Stopps um die wundervolle Landschaft mit den Bergspitzen, Tälern, Flüssen und pittoresken Farmen zu fotografieren. Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel mit Temperaturen um die 8º C sind sehr angenehm.

Gegen 15:00 Uhr erreichen wir unser Hotel in Varmhalid. In der kurzen Pause vor dem erneuten Aufbruch zieht eine dünne Nebeldecke über das Tal. Wir fahren zu der außerhalb von Varmhalid gelegenen Vidmyrakirkja. 

Víðimýri ist eigentlich ein Bauernhof in der Gemeinde Skagafjörður im Norden Islands. Bekannt ist dieser Hof für die Víðimýrarkirkja, eine der wenigen verbliebenen Torfkirchen im Lande. Der Hof liegt etwa 500 Meter südlich der Ringstraße und der nächste größere Ort, Varmahlíð, ist 3 Kilometer weit entfernt (Quelle: Wikipedia)

Leider zeigt sich der Himmel in dem Grau der Nebelschicht, die vor Kurzem über die Landschaft gezogen ist. Gegen 17:00 Uhr sind wir wieder im Hotel.

Nach dem Abendessen fahren wir zum Sonnenuntergang zum Reykafoss. Wir hoffen, dass sich die Nebeldecke zum Sonnenuntergang hin auflöst. Doch leider passiert das nicht. Dennoch zeigen sich immer wieder Strukturen in der sonst eintönigen Nebeldecke. Die Gischt das herabstürzenden Wassers macht uns sehr zu schaffen und die Filter vor der Linse müssen stets geputzt und getrocknet werden.

Der Reykjafoss ist ein Wasserfall im Nordwesten von Island. Dieser Wasserfall liegt südlich der Ringstraße bei Varmahlíð und ist von dort über den Skagafjarðarvegur zu erreichen. Die Svartá stürzt hier um 20 m in zwei und mehr Stufen in die Tiefe. Flussabwärts wird sie zum Húseyjarkvísl und mündet in die Héraðsvötn (Quelle: Wikipedia).

Der Reykafoss ist für meich einer der schönsten Wasserfälle im ganzen Norden Islands.

Gegen 21:00 Uhr sind wir zurück im Hotel und lassen den Tag bei einem Drink in der Hotelbar ausklingen.

15.9.2023 / Varmhalid – Kjölur – Keflavik

Mit der Hochlanddurchquerung steht heute die längste Tagesfahrt auf dem Programm. Wir fahren um 08:30 Uhr los und biegen nach ca. 25km auf der Ringstrasse nach Süden ab und erreichen so die F35 Kjölur Hochlandpiste.

Die Straße bis zum Geothermiegebiet in Hveravellir ist außergewöhnlich gut und wir können mit ca. 90 km/h durchfahren. Nach einer kurzen Kaffeepause fotografieren wir die Geothermiefelder.

Die weitere Strecke ist im Vergleich zur Junie Fahrt sehr schlecht und sehr unbequem zu fahren. Trotz schönem Wetter sind die Berge von Kerlingarfjöll und die beiden Gletscher Hofsjökull und Langjökull in den Wolken und nicht sichtbar. Daher machen wir nur wenige spontane Fotostopps und fahren weiter bis zum Gullfoss Wasserfall auf der Südseite des Hochlands. Hier machen wir wieder einen längeren Fotostopp.

Für die restliche Strecke bis zum Hotel in Keflavik benötigen wir weitere zwei Stunden. Wir erreichen das Hotel gegen 18:30 Uhr. Das Wetter entlang der Südküste der Halbinsel Reykjanes ist regnerisch. Die Temperatur um die 10º C.

Den anstrengenden Tag lassen wir bei einem leckeren Abendessen ausklingen.

16.9.2023 / Keflavik & Umgebung

In der Nacht beginnt es stark zu regnen. Die Vorhersage für den heutigen Tag ist schlecht und starker Regen fällt den ganzen Tag. Wir nutzen diese Zeit für Bildbearbeitung und eine Bildbesprechung. Zum letzten Abendessen fahren wir in das lokale Restaurant beim Leuchtturm in Gardur.

Starke Bewölkung und Regen am Abend und in der Nacht machen eine Polarlichtsichtung unmöglich.

17.9.2023 / Abreise

Für die Hälfte der Teilnehmer heisst es heute von Island Abschied nehmen. Sie fliegen frühmorgens nach Hause. Einige Teilnehmer verlängern Ihren Aufenthalt und entdecken weitere Teile Islands. Bei der Fahrt zum Flughafen um 04:00 Uhr zeigt sich nochmals ein Polarlichtbogen am Himmel.

18.9.2023 / Meine Abreise

Mein Flug ist erst heute Morgen. Die Nacht checke ich regelmässig den Himmel über Gardur und entdecke um 00:30 Uhr schwaches Polarlicht. Ich ziehe mich warm an, packe die Fotoausrüstung und fahre zum Leuchtturm. Nach ca. einer Stunde wird das Polarlicht stärker und berginnt sogar zu tanzen. Es bleibt grün mit ganz wenig lila Farbe.

Gegen 01:30 Uhr gehe ich zurück ins Hotel, da mich mein Wecker um 04:00 Uhr wecken soll! Auf dem Weg zum Flughafen stoppe ich an der Tankstelle zum Refill des Mietwagens. Der ganze Himmel ist auch um diese Zeit noch mit Polarlicht überzogen!

Um 07:20 Uhr wird mein Flug nach Zürich starten.