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Fotoreise Island Nordwesten (Westfjorde)

8.-12.6.2022 / Vorreise – Selfoss

Unsere erste Sommer Island Fotoreise beginnt am 12.6. in Reykjavik. Ich reise bereits 4 Tage früher an. Ich beziehe mein Hotel in der Nähe von Selfoss und mache Tagesausflüge zu vielen Strand und Fluss Locations. Mein Ziel ist es die grafischen Formen der Wasser- und Sandformationen mit der Drohne von oben zu fotografieren. Die Natur schafft hier wundervolle Kunstwerke.

Ich verbringe viel Zeit die Locations zu erkunden. Viele Zugänge zu den Gewässern liegen auf Privatgelände. Die Besitzer sind aber sehr nett und erlauben mir den Zutritt. Eine weitere Herausforderung ist der typische Wind in Island. Oft waren die Lichtverhältnisse hervorragend; die Windgeschwindigkeiten aber zu hoch für die Drohne.

Zwischen den Drohnenflügen boten sich die Islandpferde als Fotomotive an.

12.6.2022 / Ankunft der Teilnehmer/innen

Am späten Nachmittag treffen alle Teilnehmer/innen am Flughafen Keflavik ein. Gemeinsam fahren wir mit unserem Kleinbus ins Zentrum der Hauptstadt Islands. Bei einem gemütlichen Abendessen können wir uns alle kennenlernen.

13.6.2022 / Reykjavik – Stykkisholmur

Nach dem Frühstück packen wir unser Gepäck in den Bus und fahren nach Norden. Auf der Ringstrasse N1  erreichen wir nach ca. einer Stunde Fahrt den Ort Borgarnes. Von hier verlassen wir die Ringstrasse und fahren nach Westen auf die Halbinsel Snaefellsnes. Wir werden von starkem Regen begleitet. Beim Mittagessen in einem Restaurant mitten in der Wildnis warten wir auf etwas besseres Wetter. Leider bleibt es regnerisch und wir setzen unsere Fahrt fort. Bei dem schönen Schaf’s Wasserfall können wir nur Handy Bilder machen, da Filter und Ausrüstung sonst zu nass würden.

Wir erreichen unser Hotel in Stykkisholmur früher als geplant und können einchecken. Vor und nach dem Abendessen besuchen wir die neben dem Hotel gelegene moderne Kirche des Ortes. Hier können wir Langzeitbelichtungen für verwaschene Wolkenbänder üben.

14.6.2022 / Snaefellsnes Tagestour

Heute steht die Umrundung der Halbinsel Snaefellsnes auf dem Programm. Bei wechselhaftem Wetter folgen wir der Nordküste und gelangen ganz im Westen auf die Südseite der Halbinsel. Der markante Snaefellsjökull Vulkan mit dem Gletscher ist den ganzen Tag in Wolken gehüllt und nicht zu sehen.

Die riesigen Lupinenfelder sind in voller Blüte und bieten einen tollen Vordergrund für viele Fotomotive. Unsere Fotolocations sind der Kirkjufell mit Kirkjufellsfoss, die Kirche von Rif, die Londrangar Basaltfelsen an der Küste, der Gattkletur Felsbogen in Arnarstapi und die schöne Holzkirche von Budir.

Gegen 18:30 Uhr kehren wir ins Hotel zurück.

15.6.2022 / Stykkisholmur – Patreksfjördur

Bereits um 7:30 Uhr finden wir uns am Fährhafen ein und um 8:45 Uhr fährt die Fähre los. Die ca. 3-stündige Fahrt über den Breidafjord verläuft sehr ruhig. Nach der Ankunft in den Westfjorden fahren wir westwärts. Unser erster Foto-Stopp ist ein versteckter Wasserfall auf dem Pass Kleifaheiði.

Vom Pass gelangen wir über Serpentinen wieder hinunter zum Meer. Wir fahren zu dem Schiffswrack Gardar, das hier auf dem Land liegt. Jedes Jahr hat der Rost mehr von dem Schiffsrumpf „aufgefressen“. Weitere Infos zum Gardar Schiffswrack hier

Von hier sind es nur noch 10 Minuten Fahrt zu unserer Unterkunft in Patreksfjördur. Wir checken in unser Hotel ein. Danach haben wir Ruhezeit bevor es um 17:30 Uhr zum 60 km entfernten Vogelfelsen Latrabjarg geht. Kurz vor dem Ziel stoppen wir im Hotel Breidavik für unser Abendessen. Gegen 20:30 Uhr sind wir am bekannten Vogelfelsen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren sind deutlich weniger Papageitaucher da. Mit zunehmender Zeit finden sich immer mehr der putzigen Tiere ein. Verschiedene Lichtstimmungen machen den Besuch unvergesslich. Mit Serienaufnahmeeinstellung an der Kamera entstehen fast 1000 Bilder! Gegen 23 Uhr fahren wir zurück ins Hotel, das wir nach über einer Stunde Fahrt erreichen.

 

16.6.2022 / Raudisandur – Breidavik – Latrabjarg

Nach der langen Nacht am Vogelfelsen beginnen wir den heutigen Tag entspannt und ruhig. Wir kümmern uns um unsere Bilder und bleiben im Hotel bis um 12 Uhr. Danach fahren wir erneut auf die südlichste Halbinsel der Westfjorde. Gleich am Anfang biegen wir auf die Straße 614 und überqueren die Halbinsel. An der Südküste liegt der bekannte rote Strand „Raudasandur“

Island besteht überwiegend aus vulkanischen Gesteinen. Für viele Besucher ist es auffällig, dass die meisten Sandstrände in Island schwarz sind. Für Isländer sind schwarze Strände etwas ganz Normales, aber gelbe oder sogar rötliche Strände gelten als außergewöhnlich.

Der Strand Rauðisandur an der Südküste der Nordwestfjorde gilt als einer der schönsten Strände in Island. Je nach Tageszeit und Lichteinfall rückt während der Fahrt auf der Schotterpiste an einem Abhang plötzlich ein außergewöhnliches Strandpanorama ins Blickfeld. Der atemraubende Rauðisandur erstreckt sich kilometerweit nach links und rechts und ist mindestens so verlassen, wie die Straße 614, die zu ihm führt. Nur wenige Besucher verirren sich an den abgelegenen Küstenabschnitt.

Die Schalen von Jakobsmuscheln und Seeigeln färben den Sand im Sonnenlicht rot, braun, gelb und orange. Nicht umsonst heißt der Strand Rauðisandur, also roter Strand. Eine andere Erklärung für den Namen geht auf die Landnahmezeit zurück. Demnach soll der Wikinger Armodur der Rote dem Strand seinen Namen gegeben haben. (Quelle: www.iceland.de)

Wir fotografieren den Strand von erhöhter Position am Berghang und fahren dann hinunter ans Meer. Hier befindet sich die kleine schwarze Kirche „Saurbæjarkirkja“. Bei schönstem Sommerwetter bei ca. 13º C fahren wir zurück an die Nordküste der Halbinsel und weiter zur Bucht Breidavik. Hier geniessen wir den schönen Tag mit einem ausgiebigen Spaziergang am Strand. Unterwegs ziehen dunkle Wolken auf und es beginnt stark zu regnen. Bei einem Kaffee im Hotel können wir den Regen aussitzen und gehen nach dem Schauer wieder raus udn fotografieren die Kirche und Lupinenfelder in dieser abgelegenen Siedlung.

Nach dem Abendessen fahren wir nochmals zum Vogelfelsen Latrabjarg. Da wir heute etwas früher als gestern da sind, gibt es auch weniger Vögle. Die meisten sind noch auf dem Meer und werden zu später Stunde in die Nester zurückkehren.  Wir bleiben bis 22 Uhr und fahren danach zurück in unsere Unterkunft in Patreksfjördur. Kurz vor dem Ziel stoppen wir nochmals am „Gardar“ Schiffswrak, das sich bei tollem Abendlicht im ruhigen Wasser spiegelt.

17.6.2022 / Patreksfjördur – Dynjandi – Isafjördur

Bereits in der Nacht hat der Regen eingesetzt und bleibt auch heute während unserer Fahrt ein treuer Begleiter. Einzig bei unserem Fotostopp am Dynjandi Wasserfall bleibt es für ca. 2 Stunden trocken. Entlang der Strasse von Patreksfjördur zum Wasserfall halten wir sonst bei einem kleinen Wasserfall und vor allem auf der Hochebene, wo man tolle Ausblicke über die Fjorde und Täler hat. Tiefe Wolken, Nebel und der starke Regen beeinträchtigen die Sicht und verhindern interessante Aufnahmen. Daher erreichen wir den Dynjandi Wasserfall bereits gegen 12 Uhr.

Der Dynjandi ist 100 m hoch und breit aufgefächert. Im Sommer stürzen hier 2 bis 8 m³/s in die Tiefe, und im Winter etwa die Hälfte. Der Wasserfall hat oben eine Breite von 30 m, unten hingegen von 60 m. Seit 1981 stehen der Wasserfall und seine Umgebung unter Naturschutz. (Quelle: Wikipedia)

Wir bleiben ca. 2 Stunden und fotografieren neben dem Dynjandi auch einige der 5 weiteren, kleineren Wasserfälle entlang des Flusses bevor er am Fusse des Berges in den Fjord mündet.

In dieser abgelegenen Gegend gibt es keine Restaurants und Shops. Deshalb versorgten wir uns vor der Abfahrt in Patreksfjördur mit Snacks und Getränken und machen nun ein gemütliches Picknick.

Als der Regen wieder einsetzt, packen wir und fahren los. Nach einigen Kilometern können wir durch den vor 2 Jahren neu eröffneten Tunnel fahren. Diese neue Abkürzung spart uns 30 km Weg.

Als wir in Isafjördur ankommen sind noch einige festlichen Aktivitäten im Gange. Denn heute ist der Isländische Nationalfeiertag. Nach dem Check-In im Hotel schlendern wir trotz anhaltendem Regen vor dem Abendessen mit Kamera durch den Hafen und den Ort.

18.6.2022 / Isafjördur & Umgebung

Nach dem gestrigen Regentag wechselt das Wetter über Nacht. Bereits zur Frühstückszeit scheint die Sonne. Die Temperaturen sind kühler als die letzten Tage, werden aber im Verlaufe des Tages auf ca. 13º C ansteigen.

Heute erkunden wir die Umgebung von Isafjördur. Zuerst fahren wir hinauf zur Skistation und geniessen den weiten Ausblick über den Fjord und die Stadt. Danach folgen wir der Küste in Richtung Nordwesten und durchqueren die Berge in einem 5.4 km langen Tunnel nach Bolungarvik. Hier befindet sich das Maritime Museum Ósvör.

Ósvör ist ein Fischermuseum in den Westfjorden von Island. Es gab über 300 solcher Fischersiedlungen an den Küsten. Sie wurden nur zeitweise genutzt, wenn es auf den Höfen keine Arbeit gab.Ganz am Ostufer der Bucht von Bolungarvík stehen zwei Fischerhütten aus dem 19. Jahrhundert, aus der Zeit, als man noch mit Ruderbooten zum Fischen auf das Meer fuhr.

Die weiteren Gebäude sind für den Salzvorrat und eine Trockenhütte, wie sie in der Art heute noch zum Reifen von Hákarl verwendet wird. Dazu gehört auch ein sechsseitiges Ruderboot, ein Göpel, um Ruderboote auf das Ufer zu ziehen, eine Fläche zum Fische-Trocknen sowie weitere Werkzeuge und Hilfsmittel zum Fischen. Die Museumsführer tragen die lederne Seemannskleidung aus dem 19. Jahrhundert. (Quelle: Wikipedia)

Wir haben das Glück gerade rechtzeitig zwischen zwei großen Reisegruppen vom im Hafen liegenden Kreuzfahrtschiff hier zu sein. Wir können die interessante Siedlung alleine erkunden und fotografieren.

Unser nächstes Ziel ist der Hafen von Bolungarvik mit seinen vielen farbigen Schiffen. Nach einem Kaffeestopp in einem alten, gemütlichen Café fahren wir weiter auf den Pass südlich der Stadt. Die Auffahrt zum Aussichtspunkt auf dem Berg Bolafjall ist leider gesperrt. Bei dem klaren, sonnigen Wetter wäre die Sicht auf die nördlichen Halbinseln ausgezeichnet gewesen.

Vom Pass fahren wir hinunter in die Bucht Skalavik. Hier finden wir jede Menge interessanter Fotomotive. Die wunderschöne Berglandschaft, der Strand und der rauschende Fluss beschäftigen uns mehrere Stunden. Gegen 16 Uhr sind wir zurück in Isafjördur und haben noch Zeit für einen Walk durch die Stadt.

19.6.2022 / Isafjördur – Holmavik

Mit gegen 240 km Länge ist die heutige Fahrt entlang der tiefen Fjorde im Norden der Westfjorde die längste Route. Typisches isländisches Wetter mit Dunst, Regen, Sonne und viel Wind begleitet uns. Die Temperaturen sind zu Beginn um die 7º C; steigen dann aber bis auf 13º C.

Nach ungefähr 20 km Fahrt besuchen wir in Sudavik das Arctic Fox Zentrum. Das Polarfuchszentrum ist ein Forschungszentrum mit angeschlossenem Café und einer Ausstellung in der Gemeinde Súðavík in den Westfjorden Islands. Das Zentrum konzentriert sich auf den Polarfuchs, das einzige natürlich vorkommende Landsäugetier Islands. Das Polarfuchszentrum wurde 2007 von Anwohnern gegründet. Ein junges weibliches Tier, das sich bisher nicht wieder aussetzen liess und immer wieder zurückkehrt ist im Gehege zu sehen.

Ein paar Fjorde weiter tummeln sich 2 Robben auf einem Felsen. Es gibt auch grosse Eiderentenkolonien entlang der Küste.

In Reykjanes machen wir Mittagspause. In dem Hotel & Restaurant scheint die Zeit still gestanden zu sein. Einrichtung und Dekoration erinnern sehr an die 60-er und 70-er Jahre des letzten Jahrhunderts …

Kurz vor unserem Ziel Holmavik stoppen wir in einem Tal mit vielen kleinen Schluchten, Wasserfällen und Stromschnellen. Leider bereiten uns der starke Wind und der Regen bei den Langzeitbelichtungen Probleme.

Gegen 16:30 Uhr erreichen wir unser Hotel in Holmavik.

20.6.2022 / Djupavik – Grimsey

Unsere geplante Tour zu den Puffins auf der Insel Grimsey bei Drangsnes wird kurzfristig abgesagt. Gemäss den Aussagen des Veranstalters haben unvorhergesehen Gründe zu einer Einstellung der Tours bis Ende des Jahres geführt. Alle sind betrübt, da dieser Ausflug ein toller Höhepunkt hätte sein können.

Daher ändern wir das Programm und fahren am Morgen früh nach Djupavik.  Die kleine Siedlung liegt an einem Fjord an der Ostküste der Westfjorde . Bekannt ist der Ort auch für die alte Heringsfabrik, die bei Fotografen als Lost Place beliebt ist. Im Vorfeld der Reise hatte ich einen exklusiven Zugang zu der Anlage bereits organisiert. Wir verbringen 2,5 Stunden im Inneren der alten Fabrik und finden Motive ohne Ende.

Durch private Kontakte zu den Organisatoren des Puffin Tour Unternehmens gelingt es mir eine private Fototour mit dem Besitzer der Insel zu organisieren. Daher brechen wir in Djupavik etwas früher auf und fahren in unser Hotel. Unterwegs bleibt aber noch Zeit für ein paar kurze Fotostopps.

Um 18 Uhr fahren wir nach Drangsnes, wo uns Magnus am kleinen Hafen erwartet. Mit einem Zodiac benötigen wir ca. 20 Minuten für die Überfahrt zu der Insel mitten im Fjord. Während das Boot wieder in Hafen fährt, können wir uns nun ca. 3 Stunden auf der Insel fotografisch austoben… Zu Beginn sind nur ganz wenige Papageitaucher an der Felsklippe zu sehen. Tausende der Vögel  tummeln sich auf dem Meer. Je später der Abend umso lebendiger wird das Treiben am Vogelfelsen. In Scharen kehren die Puffins (Papageitaucher) zu ihren Nestern zurück. Viele haben Fische im Schnabel. Neben den „normalen“ Portraitbildern versuchen wir die schnellen und wendigen Flieger im Fluge, bei Start und Landung im Bilde festzuhalten. Gerne würden wir noch viel länger bleiben. Um 22:30 Uhr werden wir von Magnus abgeholt. Die Rückfahrt ist sehr ruhig. Gegen 23:15 Uhr machen wir uns auf die Rückfahrt ins Hotel, wo wir gegen Mitternacht eintreffen. Ein schöner und erlebnisreicher Tag geht zu Ende.

21.6.2022 / Laugarholl – Vatnsnes

Der heutige Tag ist wieder ein Tranfer-Tag zu unseren neuen Fotolocations in der Umgebung der Vatnsnes Halbinsel im Norden Islands. Auf der heutigen 180 km langen Fahrt folgen wir der Küste und den Fjorden und verlassen die Region der Westfjorde. Starker Wind und viel Regen lassen uns nur ganz selten einen Fotostopp machen. Bei einer Gruppe Pferde am Wegesrand mussten wir aber fotografieren.

Am späten Nachmittag erreichen wir unsere Unterkunft in der Nähe von Hvammstangi. Bei stürmischen Winden bleiben wir im Hotel, bearbeiten unsere Bilder und machen vor dem Abendessen eine Bildbesprechung.

22.6.2022 / Vatnsnes Halbinsel

Heute wollen wir die Halbinsel Vatnsnes umrunden und dabei verschiedene Fotomotive erkunden und fotografieren. Zuerst stoppen wir an dem Kolufoss; ein Wasserfall nur ein paar Minuten von unserem Hotel entfernt. Das Wasser stürzt über die Felskante und fliesst dann durch einen tief ins Gestein gefressenen Canyon.

Nach einer gewissen Zeit beginnt es stark zu regnen. Wir fahren weiter nach Hvammstangi und entlang der Westküste der Halbinsel in Richtung Norden. Die nächsten Fotospots am Leuchtturm und dem runden Schafsgehege mache ich nur mit dem iPhone, da Regen und stürmischer Wind ein normales Fotografieren unmöglich machen.

Wir umrunden die Spitze der Halbinsel im Norden und erreichen auf der Ostseite den berühmten Felsen Hvitserkur. Der tierähnliche Basaltfelsen steht markant im Wasser vor der Küste. Wir wollen die Location erkunden, da eine Rückkehr zum Sonnenuntergang heute Nacht geplant ist. Dennoch können wir bereits mehrere Perspektiven testen und auch fotografieren.

Danach fahren wir ins Hotel, bearbeiten unsere Bilder und erholen uns vor dem nächtlichen Ausflug. Nach dem Abendessen fahren wir um 23:00 Uhr die 40 km zum Hvitserkur Felsen zurück und sind zur richtigen Zeit da, als der abendliche Himmel sich orange und rot verfärbt. Trotz Wassertiefstands wird der Felsen immer noch umspült und die typischen Sandformen werden nicht freigelegt. Wir fangen die besondere Stimmung mit Langzeitbelichtungen ein. Zwischenzeitlicher Regen kann uns nicht vom Warten auf den Sonnenaufgang abhalten und auch da beginnt der Himmel nochmals farbig zu leuchten. Gegen 3 Uhr in der Früh sind wir zurück im Hotel.

23.6.2022 / Hvammstangi – Hochland – Gullfoss

Heute verlassen wir den Nordwesten Islands und reisen zurück in den Südwesten der Insel. Wir folgen der N1 Ringstrasse und biegen hinter Blönduos auf die F35 (Kjölur) Hochlandstrasse. Vor der Abfahrt hatte ich den Zustand der Straße mit der zuständigen Strassendienststelel noch geprüft. Der Zustand der Piste erweist sich als sehr gut. An einigen Stellen muss man langsam und sehr vorsichtig fahren.

Im Geothermiegebiet Hveravellir machen wir unseren ersten Fotostopp und auch unsere Mittagspause. Das Wetter ist kühl mit gefühlten Temperaturen um den Gefrierpunkt. Mehrmals beginnt es zu schneien. Die Wolken hängen tief und machen den Blick auf die Berge und die Gletscher (Langjökull, Hofsjökull) nur manchmal frei.

Nach der Durchquerung des Hochlandes sind wir im Golden Circle Gebiet. Wir stoppen am Gullfoss Wasserfall um unsere spätere Sonnenuntergangslocation zu prüfen. Es befinden sich Hunderte von Besuchern vor Ort.

Wir fahren weiter zum Hotel und checken ein. Gegen 23 Uhr fahren wir wieder los zum Gullfoss. Leider zieht der Himmmel immer mehr zu und die Himmelsfarben bleiben aus. Wir geniessen es, die Location praktisch für uns alleine zu haben.

Um 00:30 Uhr kehren wir zurück ins Hotel. Eventuell brechen zum Sonnenaufgang um 02:30 nochmals auf ….

24.6.2022 / Geysir – Faxifoss – Bruarfoss

Nach der langen Nacht am Gullfoss Wasserfall lassen wir es heute ruhig angehen. Nach einem späten Frühstück fahren wir erst um 10:00 Uhr los. Unser erster Stopp ist der Geysir, der sich ca. 9 km westlich von unserem Hotel befindet. Die Besucherzahl an dieserg beliebten Sehenswürdigkeit hat bestimmt wieder Vor-Covid Grösse erreicht! Wir konzentrieren uns auf das Einfangen der blauen Ausbruchsblase und danach auf den Ausbruch des Geysirs. Auch nach vielen Dutzenden von Besuchen ist dieses Naturschauspiel für mich immer noch faszinierend.

Am frühen Nachmittag fotografieren wir den ebenfalls im Golden Circle gelegenen Faxifoss. Er besticht durch seine Breite und die Wassermenge. Es gibt hier viele mögliche Foto-Perspektiven. Wegen der starken Gischt können wir nicht alle ausprobieren.

Danach fahren wir ins Hotel  und kümmern uns um die Bilder. Erholung ist auch angesagt, da wir nach dem Abendessen um 22:30 wieder auf Fotopirsch gehen wollen. Auf dem Programm steht eine Wanderung zum Bruarfoss. Die Fahrt zum Parkplatz dauert ca. 30 Minuten und die Wanderung zum Wasserfall eine Stunde. So treffen wir eine Stunde vor Sonnenuntergang am Ziel ein.  Am Wasserfall ist ein Fotograf, der den Standort aber bei unserer Ankunft verlässt. Danach können wir in Ruhe ganz alleine diesen wundervollen Platz geniessen. Leider ist der Himmel hinter dem Wasserfall wolkenfrei und damit etwas farblos.

Mit Stiefeln gelangen wir auch mitten in den Wasserlauf und können spektakuläre Aufnahmen machen. Da sich Wetter und Lichtsituation auch gegen Sonnenaufgang nicht ändern, beschliessen wir ins Hotel zurückzukehren, wo wir gegen 03:00 Uhr eintreffen.

25.6.2022 / Golden – Circle – Selfoss – Keflavik

Die letzte Etappe zurück nach Keflavik ist heute ca. 180 km lang. Mit nur einem kurzen Pferde-Fotostopp und einer Kaffeepause in Þorlákshöfn erreichen wir unser geplantes Foto-Highlight … die Lavazunge des Fagradalsfjall Vulkans. Bei schönstem Wetter können wir diese bizarre neue Landschaft erkunden. Für mich ist es bereits der 28. Besuch des Vulkans seit dem Ausbruch im März 2021.

Am späten Nachmittag erreichen wir unser letztes  Hotel in Keflavik. Hier machen wir noch unsere zweite Bildbesprechung.

Bei dem gemeinsamen Abendessen können wir die tolle und abwechslungsreiche Fotoreise nochmals Revue passieren lassen.

26.6.2022 / Abreise

Heute müssen wir Abschied nehmen. Die Teilnehmer fliegen bereits um kurz nach sieben Uhr nach Frankfurt und München. Mein Flug nach Zürich startet um 10:25 Uhr. So kann ich unseren Bus in Ruhe zurückbringen.