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Fotoreise Island Fantastischer Norden

26.-27.8.2021 / Covid-Test & Anreise

Seit ein paar Wochen verlangen die Isländischen Einreisebehörden auch für Geimpfte ein negatives PCR-Test Resultat um ins Land einreisen zu dürfen. Heute morgen früh erhalte ich die befreiende SMS vom Testlabor. Jetzt kann der Reise eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

28.8.2021 / Vulkan & Ankunft

Die Wettervorhersage für die Nacht und den frühen Tag ist gemischt mit hoher Bewölkung und einigen Regenschauern. Doch die Bilder der Vulkan Webcam motivieren mich um 3 Uhr morgens die Fotoausrüstung zu packen und über Grindavik zum Parkplatz des Hiking Trails „C“ am Vulkan zu fahren.

Bei starkem Wind und leichten Schauern wandere ich die 4.5 km und 300 Höhenmeter hinauf zum Viewpoint Langahrygg. Bereits von weitem kann man die rot-orangen Wolken und die Lavaaktivität sehen. Seit dem Ausbruch im März bin ich heute zum 20. Mal am Vulkan und bin immer noch fasziniert. Ich bleibe über zwei Stunden vor Ort und geniesse die diese einmalige Atmosphäre. Gerne würde ich auf den Berg Storíhrútur klettern. Da dessen Spitze meist in der Wolkendecke steckt, macht dies kein Sinn. Mehrmals muss ich die Ausrüstung mit Plastiktüten vor weiteren Regengüssen schützen.

Ganz zum Schluss schicke ich die Drohne in 1 km Entfernung in die Nähe des Kraters. Trotz der Windwarnungsmeldungen von der Drohne fliege ich den Flug zu Ende und bringe sie wieder sicher zum Startplatz zurück.

Kurz nach 8 Uhr beginne ich den Abstieg zurück zum Parkplatz und bin gegen 9:30 Uhr wieder im Hotel in Keflavik … zufrieden aber müde.

Nachmittags hole ich am Flughafen den Kleinbus für unsere Gruppe ab und empfange die Teilnehmer*innen am späten Nachmittag. Unser erstes Hotel ist in Reykjavik. Beim ersten gemeinsamen Abendessen haben wir die Möglichkeit uns kennenzulernen und den Ablauf der Reise zu besprechen.

29.8.2021 / Reykjavik – Hvitserkur

Unsere erste Nacht verbringen wir im Herzen der isländischen Metropole Reykjavik. Nach dem Frühstück beladen wir unseren Kleinbus und brechen nach Norden auf. Das Wetter ist grau und regnerisch. 

Nach dem Kaffeestopp in Borgarnes entscheide ich, dass wir trotz des schlechten Wetters zum Hraunfossar Wasserfall fahren. Versickertes Wasser dringt am Ende eines alten Lavafeldes auf über 900 Meter Länge als Wasserfälle aus der Lava. Kaum angekommen reisst der Himmel auf und wir erleben auch sonnige Stimmungen.

Nach zwei Stunden fahren wir zurück zur N1 Ringstrasse und dann weiter zu unserem Hotel in der Nähe von Hvammstangi. Ein frühes Abendessen ermöglicht uns bereits kurz nach 19 Uhr zum Basaltfelsen Hvitserkur zu fahren. Wettervorhersag, und Meerwasserlevel sind vielversprechend. für unser geplantes Sonnenuntergang-Fotoshooting.

Nach ca. 40 Min. Fahrt erreichen wir die Sehenswürdigkeit. Wir klettern die steile Küste zum Ufer hinunter und fangen die tolle Stimmung mit Langzeitbelichtung ein. Zu dieser späten Stunden hat es nur noch wenige Besucher hier. Wir planten nach Sonnenuntergang auf mögliches Polarlicht zu warten. Der vorhergesagte Kp Wert für heute Nacht ist 5. Da aber immer mehr Wolken aufziehen und es auch zu regnen beginnt, kehren wir doch ins Hotel zurück.

30.8.2021 / Vatnsnes Halbinsel

Die Halbinsel Vatnsnes liegt im Norden von Island. Sie wird begrenzt von dem Fjord Miðfjörður und der Bucht Húnaflói. Auf der Halbinsel liegen Berge, die bis über 1000 Meter hoch sind. Die Halbinsel gehört zum Gemeindegebiet von Húnaþing vestra. Man kann auf einer ungeteerten Straße die gebirgige Halbinsel umrunden.

Nach dem Frühstück brechen wir zur Umrundung der Halbinsel auf. Nach kurzer Zeit erreichen wir „Hvammstangi“ – den größten Ort der Halbinsel. Nördlich der Ortschaft geht die asphaltierte Straße in eine holprige Schotterstrasse über.

Uner erstes Fotomotiv ist der weisse Leuchtturm „Skardsviti“ direkt am Fjord. Vom Parkplatz führt ein Trampelpfad durch die Felder direkt dahin. Alte landwirtschaftliche Gerätschaft bietet einen guten Vordergrund.

Etwas weiter nördlich auf unserer Route befindet sich der Schafspferch „Hmarsrett“. Der Schafspferch Hamarsrétt hat eine einzigartige Lage am Strand auf der westlichen Halbinsel Vatnsnes. Der Schafspferch wird im Herbst genutzt, wenn Bauern auf der Halbinsel ihre Schafe vom Berg sortieren.

Trotz schlechter Wettervorhersage haben wir mehrheitlich angenehm warmes und sonniges Wetter.

Unweit der Nordspitze der Halbinsel entdecken wir Robben, die sich auf den Felser vor der Küste in der Sonne räkeln und entspannen. Wir kommen relativ nahe an die Tiere heran und können uns in Tierfotografie üben.

Auf der Ostseite der Halbinsel kommen wir erneut zum Hvitserkur. Der Parkplatz ist voll mit Fahrzeugen, so dass wir keinen Stopp machen und bis zur Wikingerfestung Borgarvirki weiterfahren. Beim Borgarvirki handelt es sich um eine der wenigen bisher entdeckten Festungen in Island. Sie befindet sich im Westen des Bezirks Vestur-Húnavatnssýsla und unweit der Lagune Hóp im Norden des Landes.

Die Festung ruht in 177 m Höhe auf einem natürlichen Bollwerk aus Basaltsäulen zwischen dem See Vesturhópsvatn und dem Víðidalur. Die 10–15 m hohen Basaltsäulen bilden in sich schon einen festungsartigen Aufbau mit einer 5–6 m tiefen Senke in der Mitte und einer Öffnung nach Osten. Auf die Basaltsäulen hat man weitere Gesteinslagen von 1 bis 2 m Höhe und bis zu 30 m Länge aufgeschichtet.

In der Mitte erkennt man Reste von ein bis zwei Hütten aus der Wikingerzeit. Die größere misst 9 m × 4 m, die kleinere 8 m × 4 m. Auch die Reste eines Brunnens hat man entdeckt

Wir steigen hinauf zu der Festung und haben einen tollen Rundumblick über die Landschaft und die Bucht im Norden. Von hier geht es weiter zur Ringstrasse N1. Nach wenigen Kilometer in Richtung Westen biegen wir ins Innere des Landes ab und gelangen zum Koluufossar. In der Vergangenheit war ich an dieser tollen Fotolocation immer ganz alleine. Doch heute waren bestimmt ein Dutzend Besucher da. Der optimale Foto-Standpunkt ist von der Brücke …. doch die vielen Menschen bringen die Brücke in Schwingung und somit sind Langzeitbelichtungen nicht möglich.

Von hier fahren wir zurück ins Hotel. Nach dem Abendessen verabreden wir uns für 22 Uhr und fahren erneut zum Hvitserkur. Die Aurora Vorhersage meldet Kp Index 5 und klarer Himmel auf der Ostseite der Halbinse. Vatnsnes. 40 Minuten später erreichen wir die Location und machen unsere ersten Testaufnahmen. Sie zeigen, dass der Himmel komplett bedeckt ist. Hin und wieder fängt es auch an zu regnen. Wir harren aus und hoffen auf bessere Bedingungen. Die Bedingungen bleiben und wir kehren gegen Mitternacht ins Hotel zurück.

31.8.2021 / Hvammstangi – Siglufjörður – Akureyri

Nach dem nächtlichen Ausflug lassen wir es heute gemächlicher angehen und frühstücken um 8 Uhr. Danach fahren wir weiter nach Osten. Im nächsten Ort Blönduos versorgen wir uns mit Snacks und Getränken. Die heutige Strecke ist mit über 300 km Distanz eine der längsten Tagestouren dieser 2-wöchigen Fotoreise.

Kurz vor Varmhalid biegen wir von der N1 Ringstraße ab und besuchen die kleine Torfkirche Víðimýrarkirkja.

Víðimýri ist eigentlich ein Bauernhof in der Gemeinde Skagafjörður im Norden Islands. Bekannt ist dieser Hof für die Víðimýrarkirkja, eine der wenigen verbliebenen Torfkirchen im Lande. Der Hof liegt etwa 500 Meter südlich der Ringstraße und der nächste größere Ort, Varmahlíð, ist 3 Kilometer weit entfernt.

Im Ort Varmhalid verlassen wir den direkten Weg zu unserem Zielort Akureyri um der nördlichen Küstenstraße über Siglufjörður zu folgen. Acht Kilometer hinter Varmhalid befindet sich der wohl berühmteste alte Torfbauernhof Islands – „Glaumbaer“. Trotz der vielen Besucher gelingen uns Bilder „ohne Touristen“.

Die Gründung des Gehöftes Glaumbær geht wahrscheinlich auf das isländische Entdeckerehepaar Thorfinn Karlsefni und Guðríður Þorbjarnardóttir zurück, die sich nach ihrem Kolonisationsversuch im neufundländischen „Vinland“ hier im 11. Jahrhundert niedergelassen haben. Laut der Grænlendinga saga ist als Erbauer der Kirche der Sohn der beiden, Snorri Þorfinnsson, zu nennen, der bei der Ankunft der Familie drei Jahre alt gewesen ist. Nach einer Pilgerfahrt aus Rom zurückkommend verbrachte Guðríður ihr Lebensende als Eremitin hier.

Diese Kaufmannsfamilie muss durch den Grönlandhandel (Walrosselfenbein etc.) sehr wohlhabend gewesen sein. Snorri wurde Vater der Tochter Hallfrid, Mutter des späteren Bischofs Þorlákur Runólfsson. Sein Sohn Thorgeir wurde ebenfalls Großvater eines isländischen Bischofs, was auf einen sehr großen Einfluss der Familie zur damaligen Zeit hindeutet, sowohl im religiösen als auch im politischen Bereich.

Museumshof

Die ältesten erhaltenen Gebäudeteile des Torfhofes stammen aus dem beginnenden 19. Jahrhundert. Mit seinen 6 weißen Giebeln und 13 Räumen handelt es sich um einen recht großen Hof. Er war auch wie die meisten Kirch- und Pfarrhöfe sehr reich. Hier übernachtete isländische Prominenz des 19. Jahrhunderts wie etwa der auf Tröllaskagi gebürtige Romantiker und Heine-Fan Jónas Hallgrímsson.

Einige der Räume, wie z. B. Werkstätten, sind nur von außen zu erreichen. Die meisten anderen sind durch einen Gang untereinander verbunden. Zum Museumsteil gehört auch noch ein zweistöckiges Wohnhaus, welches um 1870 gebaut wurde, in dem sich drei komplett eingerichtete Zimmer aus dieser Zeit sowie ein Café befinden. Alte Haushaltsgegenstände sind auch in zwei weiteren Räumen ausgestellt.

Die Landschaften bis nach Siglufjördur sind sehr abwechslungsreich … raue Küsten, Strände, weite Wiesen und Berge. Die meiste Zeit scheint die Sonne und das Thermometer klettert bis auf 19º C. Wir machen unseren Mittagsstopp in Hofsós und brauchen dann ca. eine Stunde bis nach Siglufjördur zu gelange. Bei schönstem Sonnenschein wollten wir hier in einem der gemütlichen Hafen-Cafés einen Kaffee trinken. Auf Grund der Corona-Auswirkungen und auch dem Ende der Sommersaison sind aber alle Lokalitäten geschlossen.

Wir verbringen daher Zeit im Ort und fotografieren die alten, bunten Häuser, die sich im Bereich des Hafens befinden.

Die restliche Strecke von Siglufjördur bis nach Akureyri bringen wir ohne weiteren Fotostopp hinter uns. Während die Teilnehmer*innen die Hauptstadt des Nordens erkunden, bringe ich unser Fahrzeug in die Werkstatt um die defekte Handbremse reparieren zu lassen. Der Wagen ist nach ca. 30 min. wieder verfügbar und wir fahren weiter zu unsere Hotel 14 km ausserhalb der Stadt. Das Hotel liegt direkt am Fjord.

Nach dem Abendessen beobachten wir den Himmel  und hoffen Polarlicht zu sehen. Gegen Mitternacht sind ein paar grüne Streifen hinter Wolken zu sehen.

 

Alle heutigen Bilder mit iPhone 12 Pro max in Apple ProRAW entstanden.

1.9.2021 / Akureyri – Godafoss – Laugar

Die heutige Strecke zur nächsten Unterkunft ist nur ca. 50 km. Gegen 9 Uhr brechen wir auf und fahren der Fjordküste entlang nach Norden. Der neue Tunnel bei Akureryri in Richtung Myvatn hat diese Region beruhigt. Der alte Torfbauernhof Laufàs ist unser erster Fotostopp.

Der Museumshof Laufás liegt am Ostufer des Eyjafjörðurs im Norden Islands. Laufás liegt 30 Straßenkilometer nordöstlich von Akureyri in der Landgemeinde Grýtubakki. Laufás wird bereits in Aufzeichnungen aus der Zeit der Landnahme Islands (874–930) erwähnt und war häufig Wohnsitz mächtiger Clanchefs. Seit der Christianisierung Islands im Jahre 1000 stand hier immer eine Kirche, die vor der Reformation dem Apostel Petrus geweiht war. Laufás war von 1047 bis 1936 Wohnsitz eines Pfarrers. Die heutigen Gebäude des benachbarten Torfhofs wurden 1866–1870 errichtet. Aus Laufás stammte der spätere Bischof þórhallur Bjarnarson (1855–1916), der später in Reykjavík residierte.

Einige Kilometer weiter befindet sich der kleine Fischerhafen Grenivik mit dem keinen Fischereimuseum am Wasser.

Auf der Schotterpiste 835 fahren wir durch ein einsames Tal mit wenigen verstreuten Bauernhöfen. Nach 20 km erreichen wir wieder die Ringstrasse. In der Nähe befindet sich die kleine Halskirkja … eine schöne, weisse Kirche mitten in einem alten Friedhof. Dieser Platz hatte ich seit längerem auf der Karte markiert, aber noch nie besucht. Sie liegt auf einem kleine Plateau mit tollem Blick über das Tal. Wir finden jede Menge Fotomotive.

Von hier fahren wir weiter zum bekannten Wasserfall Godafoss. Bei strahlendem Sonnenschein und einer Temperatur von 20º C haben wir nicht das beste Licht für Landschaftsfotografie. Unsere Absicht ist das Kennenlernen der Location und uns für einen möglichen Sonneuntergangsbesuch vorzubereiten. Wir besuchen alle Aussichtspunkte auf beiden Seiten des Wasserfalls. Danach fahren wir in unsere Unterkunft.

Rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang kehren wir zum Godafoss zurück und beziehen unsere Fotopositionen für den Sonneuntergang. Die starke Gischt macht uns immer noch zu schaffen. Der Fluss führt extrem viel Wasser und der Nordwest-Wind treibt die Gischt in unsere Richtung. Eine dichte Wolkendecke am Horizont verindert den erhofften farbigen Wolkenhimmel über dem Wasserfall. Die Lichtstimmungen sind aber trotzdem interessant.

Nach dem Sonnenuntergang haben wir Zeit bei einem Picknick unsere mitebrachten Snacks zu essen. Wir bleiben hier und wollen auf Polarlicht warten. Der Aktivitätslevel soll 6 und der Himmel wolkenlos sein. Gegen 23 Uhr bildet sich rechts vom Godafoss ein grünlicher Aurorabogen. Nach kurzer Zeit ist der Himmel voll mit tanzendem Polarlicht. Viele meiner Reiseteilnehmer*innen erleben dieses Naturschauspiel zum ersten Mal. Auch nach vielen Polarlichtbeobachtungen bin ich immer wieder fasziniert von diesem Phänomen.

Gegen Mitternacht ziehen Wolken auf und verdecken das Polarlicht. Gegen 00:30 h kehren wir ins Hotel zurück.

Alle heutigen Bilder mit iPhone 12 Pro max in Apple ProRAW entstanden.

2.9.2021 / Aldeyjarfoss

Wir bleiben zwei Nächte in unserer Unterkunft in der Nähe von Laugar und können heute einen Tagesausflug zum Aldeyjarfoss am Rande des Hochlandes machen. Die Schotterpiste ist bis kurz vor dem Wasserfall gut zu befahren. Das letzte Stück ist sehr holprig.

Der Aldeyjarfoss ist ein Wasserfall im isländischen Hochland. Er liegt am nördlichen Ende der Sprengisandsleið F26 Hochlandstraße.

Der Wasserfall erweist sich als sehr reizvoll wegen des Kontrastes zwischen den ihn umrahmenden schwarzen Basaltsäulen und dem schäumenden weißen Wasser. Insofern erinnert er an den viel kleineren Svartifoss im Skaftafell-Nationalpark.

Der Fluss Skjálfandafljót stürzt hier etwa 20 m in die Tiefe. Der Basalt gehört zu einem Lavafeld namens Frambruni, das hier im südlichen Teil Suðurárhraun genannt wird. Ein Pseudokrater wurde ebenfalls von dem Fluss angeschnitten. Flussabwärts folgt ein weiterer großer Wasserfall, der Goðafoss.

Vom kleinen Parkplatz führ ein steiniger Weg hinunter zum Wasserfall. Die runde Form und die herabstürzenden Wassermassen machen den Aldeyjarfoss für mich zu einem der schönsten Wasserfälle Islands. Die Wetterbedingungen sind heute bescheiden … gedämpftes Licht mit einer dichten Wolkendecke. Die Location ist ideal für tolle Sonnenaufgangsbilder. Auf Grund der Wettervorhersage sind wir – richtigerweise – in der Frühe nicht hierher gekommen.

Wir bleiben ca. zwei Stunden hier und fotografieren die vielen Motive und unterschiedlichen Perspektiven. Die Rückfahrt machen wir auf der rechten Flussseite und kehren gegen 15:30 Uhr ins Hotel zurück. Vor dem Abendessen haben wir Zeit die Bilder zu sortieren, selektieren und bearbeiten.

Alle heutigen Bilder mit iPhone 12 Pro max in Apple ProRAW entstanden.

3.9.2021 / Laugar – Husavik – Walbeobachtung

Die heutige Weiterfahrt ist ebenfalls wieder eine kurze Strecke. Husavik liegt ca. 40 km von unserer Unterkunft entfernt.  Um 9:15 h verlassen wir die gemütliche Unterkunft und fahren in nördliche Richtung.  Unser erster Fotostopp ist der alte Hof Grenjaðarstaður.

Die Siedlung Grenjaðarstaður liegt nordöstlich des Vestmannsvatn und nördlich der Hochebene Múlaheiði am Südufer des Flusses Laxá im Süden des Aðaldalur. Die Kirche wurde 1865 errichtet; über einem Tor hängen Kirchenglocken, die aus den Jahren 1663 und 1740 stammen. Der Hof ist etwa 775 m² groß. Man kann die Räume des Hauses im Sommer, von Anfang Juni bis Ende August, besichtigen. Auf einem Runenstein aus dem 15. Jahrhundert findet man eine Inschrift, die zum Gebet auffordert. Der Hof war bis 1949 bewohnt. 1958 wurde er als Museum eröffnet.

Das alte Pfarrhaus in Grenjadarstadur ist eines der schönsten und dachte, dies sei ein wohlhabender Bauernhof; es schildert anschaulich das einfache Existenzminimum der meisten Isländer in vergangenen Zeiten.

Grenjadarstadur hat seine Geschichte bis zur Besiedlung Islands im 9. Jahrhundert zurückverfolgt und war einer der reichsten Bauernhöfe der Gegend.

Das jetzige Torfhaus und Pfarrhaus war mit einer Grundfläche von ca. 775 m2 eines der größten Islands.

Der älteste Teil wurde 1865 erbaut, doch 1877 fanden umfangreiche Renovierungen statt. Damals lebten in Grenjadarstadur etwa 30 Menschen, darunter Arbeiter und Hausangestellte sowie die Familie des Ministers.

Nach ca. 20 Minuten Weiterfahrt treffen wir bereits in unserem Tagesziel Husavik ein. Wir tauschen unseren Walbeobachtungsvoucher in Tickets um und begeben uns um 13 Uhr auf unser Ausflugsschiff im kleinen, gut geschützten Hafen der Stadt. Die nächsten 3.5 Stunden verbringen wir im Fjord und halten nach Walen Ausschau. Nach ca. 1 Stunde Fahrt zum Rande des offenen Meeres entdecken wir einen Minkwal. In gutem Abstand verfolgen, beobachten und fotografieren wir dieses große Tier.

Gegen 16:30 Uhr sind wir wieder zurück und können in unsere Hotel einchecken. Wir bleiben hier nur eine Nacht.

 

4.9.2021 / Husavik – Dettifoss – Grimstunga

In der Nacht regnete es zum ersten Mal seit unserem Reisebeginn. Nach dem Frühstück lockert sich der Himmel auf und einige Sonnenstrahlen sind zu sehen. Wir nehmen heute nicht den kürzestens Weg zu unserer nächsten Unterkunft in der Nähe des Dettifoss Wasserfalles. Von Husavík folgen wir der Küste nach Norden und geniessen die Ausblicke auf das weite Meer.
 
An einem Aussichtspunkt stoppen wir und können einen Wal beobachten, der im Meer seine Kreise zieht. Kurz danach erreichen wir unseren ersten geplanten Fotostopp in Asbyrgi.
 
Die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi [ˈauspɪrcɪ] ist Teil des Jökulsárgljúfur-Nationalparks in Nordisland. Einst floss hier die Jökulsá á Fjöllum. Diese hat sich inzwischen weiter östlich ein Bett gegraben. Nach geologischen Forschungen haben drei besonders starke Gletscherläufe der Schlucht ihre ungewöhnliche Form verliehen. Dies ereignete sich nach Ausbrüchen der Vulkane Kverkfjöll oder Bárðarbunga, die zum Vatnajökull gehören. Der erste Ausbruch fand vor 4000, der zweite vor 3000 und der dritte vor 2500 Jahren statt, wobei der letzte ein Höchstmaß von 200.000 m³/s erreichte (dies entspricht der vierfachen Stärke des Gletscherlaufs der Skeiðará von 1996). Vor 2000 Jahren verlagerte sich der Fluss dann nach Osten und hinterließ die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi. 

Mythologisch: Laut der nordischen Mythologie soll Ásbyrgi jedoch ganz anders entstanden sein. Da die Form der Schlucht unweigerlich an ein Hufeisen erinnert, dachten die Isländer, Odins achtbeiniges Pferd Sleipnir habe hier seine Hufe in die Erde gebohrt, was Ásbyrgi auch den Spitznamen „Odins Fußabdruck“ einbrachte.

Der in der isländischen Mythologie omnipräsente und tief verwurzelte Glaube an Elfen, das unsichtbare Volk, erklärt Ásbyrgi zur Elfenhauptstadt. Der Reisende wird vor Ort über eine Tafel darüber informiert, dass sich dort ein großes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum der Elfen befindet. Diverse botanische Besonderheiten unterstreichen diesen Eindruck, wie z. B. ein Birkenhain, in welchem die Birken eine silber-graue Rinde haben, entgegen der üblichen weiß-schwarzen.

Wir fahren in den Canyon bis zum Parkplatz. Auf einem der vielen Wanderwege machen wir eine kleine Wanderung zur Felskante am Ende der hufeisenförmigen Schlucht. Hier befindet sich ein kleiner See, in dem sich die mächtigen Feldwände spiegeln.

Etwas weiter östlich biegen wir auf die nach Süden führende Schotterpiste 864 ab und erreichen nach ca. 25 km den Hafragilsfoss.

Der Hafragilsfoss ist ein Wasserfall am Fluss Jökulsá á Fjöllum im Nordosten Islands. Der Wasserfall liegt etwa zwei Kilometer nördlich (flussabwärts) des Dettifoss, knapp 30 Kilometer vor der Flussmündung in den Arktischen Ozean. Hier vereinigt sich das Tal der Jökulsá mit der von Westen kommenden Klamm Hafragil, nach welcher der Fall benannt wurde. Mit einer Höhe von 27 Meternist der Hafragilsfoss nach dem Dettifoss der zweithöchste Wasserfall im Flussverlauf. Die Schlucht der Jökulsá im Bereich des Hafragilsfoss wird Hafragilsundirlendi genannt; weiter unterhalb folgen noch der kleinere Wasserfall Réttarfoss sowie der Vígabjargsfoss, der bis zu einer Veränderung des Flusslaufs 1950 zu den mächtigsten am Fluss gehörte.

Von verschiedenen Aussichtspunkten entlang der Felskante fotografieren wir den mächtigen Wasserfall unten im Tal. Zu Beginn erzeugt die Sonne schöne Gegenlichtstimmungen. Doch bald schon zieht es zu und es bleibt bedeckt.
 
Zwei Kilometer weiter flußaufwärts erreichen wir den Dettifoss. Vom Parkplatz steigen wir hinunter zu den verschiedenen Viewpoints an der Kante des Canyons. Die Gischt wird vom Wind direkt auf den Viewpoint getrieben und es ist sehr nass. Es ist daher unmöglich von hier eine Totale des Wasserfalles zu fotografieren.
 

Der Dettifoss [‚tεhtɪˌfɔsː] (isl. „stürzender Wasserfall“) ist der größte Wasserfall im Nordosten Islands und durch die Kombination aus Volumenfluss und Fallhöhe, knapp vor dem Rheinfall, der leistungsstärkste Wasserfall Europas.

Der Fluss Jökulsá á Fjöllum stürzt im Norden Islands, etwa 30 Kilometer vor der Mündung in den Arktischen Ozean, in die bis über 100 Meter tiefe Schlucht Jökulsárgljúfur. Die Wasserführung des Gletscherflusses beträgt im Jahresdurchschnitt 193 m³/s, schwankt allerdings jahreszeitlich. Der Fluss entwässert den Nordteil des Gletschers Vatnajökull. Beim subglazialen Vulkan Kverkfjöll verlässt die Jökulsá á Fjöllum den Gletscher durch Eishöhlen. Einen Kilometer nach der etwa zehn Meter hohen Stufe des Selfoss folgt der Dettifoss. Über eine Breite von etwa 100 Metern ergießen sich hier die grau-braunen Wassermassen über 44 Meter in die Tiefe und strömen dann circa zwei Kilometer weiter dem 27 Meter hohen Hafragilsfoss zu. Durchschnittlich setzen die Wassermassen am Dettifoss eine Leistung von etwa 85 Megawatt um.

Direkt an der Felskante beim Wasserfall ist es trocken und wir können die mächtigen, herabstürzenden Wassermassen aus nächster Nähe fotografieren. Wir bleiben etwas über eine Stunde und fahren auf der 864 weiter nach Süden. Die Schotterpiste ist hier deutlich schlechter als auf der Nordseite des Wasserfalles.
 
Nach weiteren 25 km erreichen wir unsere Unterkunft mitten in der wüstenartigen Landschaft. Wir sind hier ganz alleine und bereiten unsere Abendessen mit den mitgebrachten Essenseinkäufen selber zu. Ich fühle mich hier in der totalen Abgeschiedenheit sehr wohl.
 
Nach Einbruch der Dunkelheit beobachten wir den Himmel  und halten Ausschau nach Polarlicht. Gegen 23 Uhr zeigt sich erst ein grüner Bogen über der flachen Landschaft. Hier draußen haben wir keine Lichtverschmutung in Richtung Nordwesten und können die grünlichen Formen am Himmel sehr gut erkennen. Wir bauen Stativ und Kamera 100 m von der Unterkunft entfernt auf und können die tollen Nordlichterformen und -strunkturen am Himmel fotografieren. Nach kurzer Zeit ziehen Wolken auf und überdecken die Lichter zunehmend.
 

5.9.2021 / Grimstunga – Studlagil Canyon

Die Wolken, die in der Nacht „unser“ Polarlicht überdeckt hatten, bringen auch erneut Regen. Als wir um 8 Uhr zum Frühstück im ca. 8 km entfernten Guesthouse aufbrechen, hat der Regen aufgehört und die Sonne kommt zwischen den Wolken hervor.
 
Nach dem Frühstück fahren wir gleich weiter. Nach einigen Kilometern auf der Schotterpiste erreichen wir die Ringstrasse. Einige Kilometer weiter biegen wir auf die Piste 901 – die alte Ringstrasse – ab und machen einen kurzen Stopp in der Siedlung Möðrudalur.  Im Feld neben dem Café tollen sich auch zwei junge Polarfüchse. Gemäss der Aussage der Bäuerin handelt es sich um Jungtiere, die von Bauern gejagten Füchsen auf dem Gehöft abgegeben werden. Sie werden versorgt und werden später wieder in die Wildnis verschwinden.
 
Die Landschaft entlang der Route 901 gleicht einer kargen Mondlandschaft mit Sandwüsten und kahlen Hügeln und Bergen. Ca. 15 km bevor wir wieder die neue Ringstrasse erreichen, besuchen wir den alten Torfbauernhof Sænautasel.
 
Sænautasel ist ein restaurierter Bauernhof im Osten von Island. Er liegt auf der Jökuldalsheiði westlich des Brúarvegurs, der nach Süden von der Ringstraße abzweigt. Der Torfhof am See Sænautavatn war zwischen 1843 und 1943 bewohnt. Nur zwischen 1875 und 1880 stand er leer, wegen des Aschefalls vom Ausbruch der Askja.
 
In der Nebensaison ist der Hof, Museum und Café geschlossen. Zu Beginn sind wir ganz alleine hier und können die schöne Anlage von allen Seiten fotografieren.
 
Unser nächstes Ziel ist unsere Unterkunft, die ca. 25 km von hier direkt an der N1 Ringstrasse befindet. Nach der Mittagspause im Hotel fahren wir zum Studlagil Canyon. Wir stoppen zuerst auf der Westseite, besuchen die Aussichtsplatformen und fahren dann weiter auf die Ostseite des Canyons. Das letzte Stück Strasse ist eine holprige Schotterpiste. Vom Parkplatz wandern wir ca. 3 km zum Canyon.

Stuðlagil (isländische Aussprache: ​[ˈstʏðlaˌcɪːl̥]; auch transkribiert als Studlagil) ist eine Schlucht in Jökuldalur [is] in der östlichen Region Islands. Es ist bekannt für seine säulenförmigen Basaltfelsen und das blaugrüne Wasser, das durch es fließt. Es wurde zu einer unerwarteten Touristensensation, nachdem es 2017 in einer Broschüre der WOW Air Airline gezeigt wurde. Die Felsformation ist 30 Meter hoch. Durch die Schlucht fließt der Fluss Jökla. Durch das 2009 eröffnete Wasserkraftwerk Kárahnjúkar sank der Wasserstand um 7 bis 8 Meter.

Auf Grund der warmen Temperaturen und den damit Verbundenen Gletscherschmelzung muss das Kraftwerk mehr Wasser ablassen, so dass der Flusspiegel sehr hoch ist. Dadurch können wir nicht zu den besten Fotospots im Flussbett gelangen. Die aufgewühlten Wassermengen wühlen den Untergrund auf … dadurch ist das Wasser leider braun und nicht – wie sonst – grün-blau. Trotz diesen Einschränkungen geniessen wir die spektakulären Basaltformationen und das herrliche, sonnige Wetter mit einter Temperatur von ca. 18º C. Trotz der Bekanntheit der Location sind verhältnismässig wenige Besucher da.

Wir wandern die Strecke gemütlich zurück zum Bus und fahren dann in die Unterkunft. Nach dem Abendessen ziehen wir um 21 Uhr nochmals los.  Unser Ziel ist erneut der Hof „Sænautasel“. Die Vorhersage auf einen klaren Himmel lässt uns auf Polarlicht mit dem Hof als Vordergrund hoffen.

Wir haben genügend Zeit unsere Ausrüsutng aufzustellen und die Einstellungen vorzunehmen. Als die Dunkelheit stärker wird, können wir bereits Polarlicht am Himmel erkennen. Zuerst weit weg vom Hof  … dann aber explodiert der Himmel direkt hinter dem Hof. Wir dürfen nun auf unserer Reise bereits zum dritten Mal dieses spektakuläre Naturschauspiel erleben und fotografieren.

Gegen Mitternacht zieht eine Dunst- oder Schleierwolkenschicht auf und wir kehren ins Hotel zurück.

6.9.2021 / Studlagil Canyon – Myvatn

Nachdem wir unseren östlichsten Punkt der Fotoreise erreicht hatten, geht die heutige Tour wieder zurück nach Westen. Wir brechen nach dem Frühstück auf und fahren bis kurz vor Myvatn. Hier ist eine hohe geothermische Aktivität, die auch an der Erdoberfläche sehr deutlich sichtbar ist … Vulkankraterkegel, Geysire, sprudelnden Schlammlöcher.

Wir besuchen beide Gebiete  … Hverir und Krafla. Während unseres Besuches beginnt es leicht zu regnen. Au der Weiterfahrt nach Myvatn gibt es immer stärkeren Regen und wir lassen die weiteren Fotostopps bis zum Hotel aus.

Als die Niederschläge etwas nachlassen wandern wir um die kleine Halbinsel gegenüber vom Hotel. Hier befinden sich viele Psudo-Vulkankrater.

7.9.2021 / Tagesausflug Askja

Heute ist ein besonderer Tag. Mit einem Super Jeep und dem lokalen Driverguide machen wir einen Ausflug zum Vulkan Askja im isländischen Hochland. Der Ausflug soll 11-12 Stunden dauern. Nach einem heftigen Regentag im Hochland ist für heute besseres Wetter vorhergesagt.

Um 7:30 Uhr geht es los und wir fahren zuerst auf der N1 50 km nach Osten bevor wir auf die Hochlandpiste F88 abbiegen. Wir verliessen das Hotel bei leichtem Regen;  können  die Aufhellungen im Hochland bereits erkennen. Nach einigen Kilometer Fahrt auf der F88 sind wir im schönsten Sonnenschein.

Die Landschaft is karg mit einigen Flussläufen. Die Gegen erinnert an Bildern von Mondlandschaften. Der mächtige Vulkankegel Herdubreid ist zu Beginn das bestimmende Motiv. Unser erster Fotostopp ist ein kleiner Wasserfall am Rande der Strasse.

Der nächste Halt ist die Campinganlage Herdubreidarlindir. Mit den kleinen Fluss wirkt der Ort wie eine Oase in der Stein und Aschewüste. Hier in dieser Abgeschiedenheit hatte sich auch der Outlaw Eyvindur Jonsson um 1760 für 20 Jahre versteckt. Die kleine Steinhütte in der er sich aufhielt ist heute noch sichtbar.

Gegen 12:30 Uhr erreichen wir die Berge, die die Caldera des Askja Vulkans umrunden. Hier befindet sich das   Camp Drekaskali mit Ranger und Search & Rescue Station. Wir fahren aber weiter zum Parkplatz am Beginn des Wanderweges zum Askja Krater. Wir befinden uns hier nun auf ca. 1.100 m.ü.M.

Während der ca. 2.5 km langen Wanderung über Lavaasche zieht eine dunkle Wolke auf und es beginnt sogar leicht zu schneien.  Nach 30 min. Wanderung stehen wir plötzlich vor den beiden Kratern mit den beiden Kraterseen. Was für ein überwältigender Anblick. Wir bleiben 2 Stunden vor Ort und haben Zeit die Location aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren. Die Sonnenmomente werden immer wieder mit kleinen Regengüssen unterbrochen.

Um 15 Uhr fahren wir los und machen unseren Mittagsstop im Camp Drekaskali. Gegen 16 Uhr beginnt dann die lange Rückfahrt durch die Mondlandschaft. Wir machen noch ein paar Fotostopps unterwegs und erreichen das Hotel um 20 Uhr. Trotz des großen Zeitaufwandes und der Fahrt über die holprige Hochlandpiste lohnt sich diese Tour. Die Landschaft ist sehr schön und der Blick über die Vulkankrater der Askja ist einmalig.

Nach dem Abendessen ist eigentlich Erholung angesagt. Die Polarlicht Level Vorhersage ist tief. Doch es herrscht klarer Himmel und wir prüfen von Zeit zu Zeit den Himmel. Gegen 23 Uhr bildet sich ein grosser Polarlichtbogen über dem Myvatn See und danach „explodiert“ der Himmel. In Kürze erreichen wir die Vulkanhügel auf der anderen Strassenseite und fotografieren das Feuerwerk. Was für ein Spektakel. Als ich nach über einer Stunde ins Hotel zurückkehre, ist der Himmel noch immer voll mit grünen Polarlichtern.

8.9.2021 / Myvatn – Varmhalid

Nach dem nächtlichen grünen Feuerwerk am Himmel startet der Morgen mit einem roten Feuerwerk über dem Myvatn See. Die Fotolocation ist 50m vom Hotel direkt am Seeufer, wo sich der farbige Himmel im ruhigen Wasser spiegelt.

Nach dem Frühstück machen wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg ins 170 km entfernte Varmhalid. Das Wetter ist sehr sonnig und das Thermometer klettert heute wieder bis auf 18 º C.  Vor dem Erreichen unserer Unterkunft in Varmhalid scouten wir den in der Nähe liegenden Wasserfall. Ein echtes Juwel und gut zu erreichen. Wir wollen zum Sonnenuntergang wieder zurückkommen.

Nach Einchecken und Abendessen im Hotel fahren wir erneut zum 8 km entfernten Wasserfall. Die erhofften Wolken über der Location sind da.  Die erhofften, intensiven Farben können nicht durch die dicke Wolkenschicht am Horizont dringen. Dennoch gelingen uns beindruckende Bilder.

9.9.2021 / Varmhalid – Kjölur (Hochland) – Keflavik

Wir treffen uns um 5 Uhr vor dem Hotel und fahren zu der nahgelegenen Torf-/Holzkirche. Wie am Abend zuvor fehlen die Farben am Himmel während der blauen Stunde. Dennoch ein sehr schönes Fotomotiv.

Heute verlassen wir den Norden und fahren auf der Kjölur Hochlandpiste F35 in den Süden Islands. Wir werden von herrlichem, sonnigem Wetter begleitet. Die  deutlich verbesserte Schotterpiste erlaubt uns sehr schnell vorwärtszukommen. Unser erster Stopp ist das Geothermiegebiet Hveravellir, wo wir nach dem Fotowalk eine Kaffeepause machen.

Das Mittelstück der Strecke ist ziemlich steinig und holprig. In Rekorzeit durchqueren wir das Hochland und erreichen den Gullfoss um ca. 13:00 Uhr. Nach der Mittagspause fotografieren wir den imposanten Wasserfall. Ein schöner Regenboten bildet sich in der Gischt des Wasserfalles.

Nach kurzer Faht machen wir den nächsten kurzen Stopp  am Geysir. Danach fahren wir die restliche Strecke zum letzten Hotel in der Nähe des Flughafens. Gegen 18 Uhr sind wir da.

10.9.2021 / Reykjanes – Fagradalsfjall – Reykjanesviti

Unseren letzten Tag verbringen wir auf der Reykjanes Halbinsel in der Nähe des Flugplatzes. Nach dem Frühstück haben wir Zeit uns um die Bilder zu kümmern und für eine Bildbesprechung vorzubereiten. Danach fahren wir zum neuen Vulkan Fagradalsfjall. Auf dem Weg stoppen wir kurz bei der Blauen Lagune, wo das blau gefärbte geothermische Wasser in das Lavafeld fliest.

aVom Parkplatz am Vulkan wandern wir 20 Minuten zur Spitze der Lava im Natthagi Tal. Die nach Wochen noch warme und dampfenden Lava ist faszinierend. Die Formen und Strukturen sind einmalig und sind auch bei meinem 21. Vulkanbesuch überhaupt nicht langweilig!

Nach der Mittagspause in Grindavik fahren wir entlang der Südküste zu den Felsspitzen bei Reykjanesviti. Bei tiefem Wasserstand und Windstille werden die Felsen und Steine nicht umspült. Mit langen Belichtungszeiten lassen wir die Wolkenstrukturen zu  weichen Bändern werden. Sie bilden einen grafischen Kontrast zu den harten Felsstrukturen.

Danach fahren wir zurück ins Hotel und treffen uns zur abschliessenden Bildbesprechung.

11.9.2021 / Abschied

Heute heisst es Abschied nehmen. Nach 14 Tagen im Norden Islands mit vielen Eindrücken und Erlebnissen kehren die Teilnehmer/innen nach Hause zurück. Ich bleibe für die Durchführung der gleichen Reise mit einer neuen Fotogruppe.