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Fotoreise Island Vulkan II

5.6.2021 / Anreise

Alle Teilnehmer dieser zweiten Vulkan Fotoreise treffen bis gegen 16 Uhr in Keflavik ein und begeben sich in unserem Hotel in Quarantäne. Gegen 19:30 Uhr hat der auch der letzte Reisende die Bestätigung, dass sein Einreise PCR-Test negativ ist. Daher können wir gemeinsam zum Abendessen in dem nahegelegenen Restaurant gehen.

Die Maskenpflicht ist hier schon seit längerem in Shops und Restaurants aufgehoben und Island bietet ein großes Maß an Normalität. Dies fällt den Teilnehmern sofort auf.

6.6.2021 / Erster Vulkanbesuch

Nach dem Frühstück treffen wir uns im Meetingraum zum Reisebriefing. Wir besprechen die grobe Planung der Wochenaktivitäten und die Besonderheiten der Vulkanfotografie. Neben den Besuchen des Vulkans werden wir auch sonstige Sehenswürdigkeiten in und um die Halbinsel Reykjanes besuchen.

Trotz schlechter Wetterprognose machen wir uns danach auf den Weg zum Vulkan. Die Wanderung zum Plateau wird von starkem Wind, Regen und Graupelschauern begleitet. Am Ziel angekommen ist die Sicht durch Rauch, Nebel und Dunst nicht optimal. Die Szenerie ist aber – wie immer – beeindruckend.

Wir kehren am späten Nachmittag zurück zum Hotel und können uns vor dem Abendessen noch etwas erholen.

7.6.2021 / Reykjanes & Vulkan

In der Nähe unseres Hotels gibt es viele kleine Sehenswürdigkeiten. Einige davon besuchen wir heute. Unser erster Stopp ist die kleine Kirche von Havlnes. Leichter Nieselregen macht das Fotografieren etwas schwieriger. Beim nächsten Stopp am Stafnes Leuchtturm treibt Wind die dunklen Regenwolken ins Landesinnere. Die Felsen und Wasserpfützen bieten tolle Vordergründe für die Leuchtturmbilder.

Nach einem kurzen Stopp an der Brücke über die Kontinente gelangen wir in eine riesiges Geothermie Gebiet an er Südseite der Reykjanes Halbinsel. Hier befindet sich auch ein Leuchtturm und die wilde Felskküste Reykjanesta. Auf Grund des tiefen Wasserstandes und des schlechten Lichtes beschliessen wir die Langzeitbelichtungen der Fels- und Steinformationen zu einem anderen Zeitpunkt zu fotografieren.

In der Zwischenzeit zeigt sich auch die Sonne und wir machen noch weitere Stopps an rauhen Felsformationen bevor wir eine späte Mittagspause in Grindavik einlegen.

Von Grindavik fahren wir ins Hotel. Beim Abendessen in Keflavik beschliessen wir trotz bescheidenem Wetter am Vulkan (Webcam) erneut dahin zu fahren. Wir wollen aber nicht zum Krater sondern zur Lavazunge im Natthagi Tal wandern. Diese Wanderung ist leicht und ca. 2.3 km lang. Die Lavazunge ist nur noch ca. 2 km von der Hauptstrasse am Ende des Tales entfernt.

Wir können die warma Lava am Ende des Ausflusses berühren und auf der Seite bis zu den farbigen Lavafflüssen und -seen wandern. Die Hitze ist enorm. Immer neue Lavaströme finden Wege über den Bergkamm und fliessen ins Tal. Ein unvergesslicher Moment.

Auch  zu dieser späten Stunde sind noch viele Besucher vor Ort. Einige fotografieren, einige lassen die Drohnen fliegen und andere sitzen einfach da und geniessen die mystische Stimmung.

Nach 2:00 Uhr morgens kehren wir zum Auto zurück und erreichen gegen 3 Uhr unser Hotel … müde aber voll mit tollen Eindrücken.

8.6.2021 / Reykjanes Halbinsel & Vulkan

Nach dem nächtlichen Ausflug und der späten/frühen Heimkehr lassen wir es heute mogen gemächlich angehen. Nach dem Frühstück bleibt Zeit zur Erholung und wir brechen erst um die Mittagszeit auf.

Das heutige Ziel ist das Zentrum der Reykjanes Halbinsel. Von Gardur fahren wir auf der 41 fast bis nach Reykjavik und biegen dann auf die 42 in Richtung Süden. Unser erster Stopp ist die riesige Fischtrockenanlage ausserhalb von Hafnarfjördur. Hier werden Fischköpfe getrocknet, die – nach Angabe der Arbeiter – nach Nigeria geliefert werden.

Von hier fahren wir in die Hügellandschaft im Zentrum der Reykanes Halbinsel. Hier befindet sich auch der riesige Vulkankratersee Kleifarvatn. Vom Aussichtspunkt an der Straße haben wir einen tollen Blick über den See. 

Etwas südlich von hier befindet sich das Geothermiegebiet Seltùn mit seinen dampfenden Böden und sprudelnden Hotspring Löchern. Hier bieten sich eine Vielfalt von Motiven mit vielen Formen und Farben.

Bevor wir auf der Südseite der Halbinsel wieder nach Westen abbiegen, machen wir einen Abstecher zu der kleinen Kirche „Krýsuvíkurkirkja“. Sie liegt etwas erhöht und ermöglicht einen guten Rundumblick auf die tolle Landschaft von Krysuvik.

Von Krysuvik fahren wir über die 427 weiter nach Grindavik und von da ins Hotel, wo wir uns ca. 2½ Ruhezeit gönnen und dann erneut zum Vulkan aufbrechen. Dies wird der dritte Vulkanbesuch in 3 Tagen ! Gegen 20 Uhr wandern wir vom Parkplatz los und sind etwas nach 21 Uhr am Ziel angelangt. Es ist heute deutlich kälter als in den vergangenen Tage. Die Lavaflächen dampfen und trüben den Blick zum ca. 4-500m vor uns liegenden Krater. Dieser bricht immer noch alle 7 – 10 Minuten aus und schüttet riesige Maßen von flüssiger Lava aus.

Da die erhofften farbigen Wolken nach Sonnenuntergang ausbleiben brechen wir kurz nach Mitternacht auf und wandern zurück zum Auto. Gegen 02:00 Uhr sind wir wieder im Hotel.

9.6.2021 / Reykjavik

Auch heute beginnen wir den Tag nach einer Erholungsphase. Um 12 Uhr fahren wir ins 50km entfernte Reykjavik. Hier bieten sich jede Menge Strassenfotografie und Architektur Fotomotive. Unser Fotowalk beginnt wir beim Konzerhaus Harpa (Gebäude leider geschlossen) und führt uns ins Zentrum von Reykjavik. Wir folgen der Hauptstrasse hinauf zur Hallgrimskirkja (wegen privater Zeremonie leider auch geschlosen)  und von da hinunter zur Skulptur „Sonnenschiff“ am Meeresufer.

Der ganze Tag ist regnerisch und die Webcam am Vulkan zeigt, dass auch da schlechtes Nebel und Regen Wetter ist. Daher lassen wir den Abend bei einem Abendessen im lokalken Restaurant und einem Drink an der Hotelbar gemütlich ausklingen.

10.6.2021 / Thingvellir

Auf der Basis der schlechten Wettervorhersage macht eine Wanderung zum Vulkan keinen Sinn. Daher beschliesse ich, dass wir den längeren Ausflug zur Kontinentalplatten-Spalte in Thingvellir machen. Wir fahren nicht den schnellsten Weg …. sondern fahren von Reykjavik in Richtung Selfoss und biegen ausserhalb der Hauptstadt auf der Route 435 nach Norden ab.

Wir folgen dieser Strasse bis zum Hengill Vulkan und fahren über dei Flanke des noch aktiven Vulkans. Die rauhe Landschaft ist beeindruckend. Nach der Überquerung der hügeligen Landschaft erreichen wir Nesjavellir. Wir folgen dem Ufer des großen Thingvallavatn Sees bis zum Parkplatz in der Nähe des Oxara Wasserfalles.

Nach einer kurzen Wanderung erreichen wir den Wasserfall und bereiten unsere Ausrüstung vor .. Kamera, Filter und Stativ für Langzeitbelichtungen. Da fängts es plötzlich an zu regnen. Der Regen geht dann auch in Graupelschauer über. Über eine halbe Stunde verharren wir in strömendem Regen; die Kameras gut geschützt in Platiktüten.  Von Osten schiebt sich langsam eine hellere Front über die Landschaft. Ein Zeitfenster von ca. 1 Stunde erlaubt uns unsere Bilder zu machen.

Als der Regen erneut einsetzt, fahren wir ins Café im Info-Center und machen Mittagspause. Der Regen begleitet uns die 1½ h Fahrt bis ins Hotel. 

Nach dem Abendessen prüfen wir die Wetterlage beim Vulkan. Die Aussicht auf tolles Wetter am Freitag Abend (morgen) lässt uns den Plan eines abendlichen Ausflugs begragen.

11.6.2021 / Reykjanesta & Vulkan

Wir lassen den Tag ruhig angehen und nehmen uns nach dem Frühstück Zeit für die Bildbearbeitung. Um die Mittagszeit treffen wir uns zur Bildbesprechung.

Draußen tobt ein Sturm aus dem Norden. Trotzdem fahren wir am frühen Nachmittag zu den Felsformationen von Reykjanesta im Süden der Halbinsel. Am Fuße der Felsklippen vor der mächtigen Felsnadeln sind wir vor dem Winde geschützt. Mit Langzeitbelichtung fangen wir die Wasser- und Wolkenbewegung ein. Am späten Nachmittag kehren wir ins Hotel zurück.

Unser letztes gemeinsames Abendessen in dieser Fotoreise nehmen wir im bekannten Duus Restaurant in Keflavik ein.

Trotz des anhaltenden starken Windes machen wir uns um 21 Uhr noch ein letztes Mal auf den Weg zum Vulkan. Heftiger Gegenwind macht das Wandern sehr mühsam. Auf halbem Weg kommt uns ein Search & Rescue Team entgegen und warnt uns vor den 40m/s (144 km/h) Windgeschwindigkeiten oben am Vulkan. Trotzdem setzten wir die Wanderung fort und trotzen den widerlichen Naturgewalten. Oben angekommen wird uns schnell klar, dass die Bedingungen Fotografieren unmöglich machen. Auf der Haut spürt man den Sand und kleine Steine, die durch die Luft gewirbelt werden. Linse und Kamera könnten größeren Schaden nehmen. Wir suchen einen etwas windgeschützten Platz und beobachten die imposanten Eruptionen des Vulkans. Ich mache nur ein paar Bilder mit meinem Handy.

Gemäss Wettervorhersage sollen diese Bedingungen bis Weit in die Nacht anhalten. Daher beginnen wir gegen Mitternacht mit dem Abstieg und sind gegen 01:30 Uhr zurück im Hotel.

12.6.2021 / Abreise

Nach einer intensiven aber erfolgreichen Wochen reisen die Teilnehmer heute nach Hause.

Ich bleibe hier und werde morgen (So. 13.6.2021) eine neue Gruppe für unsere Fotoreise in den Süd-Osten Islands übernehmen.