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Fototour Island Südosten, Golden Circle und Snaefellsnes

Hintergrund Info:

Nach meiner 3-wöchigen Island Tour im Januar/Februar 2021 in den Süden und Osten Island wurde ich gefragt, ob ich nicht eine ähnliche Fototour für Interessenten organisieren würde. In sehr kurzer Zeit stellte ich eine neue Tour zusammen. Die Teilnehmerzahl wurde auf 3 Gäste begrenzt. Diese Plätze waren ganz schnell gebucht.

Reiseprogramm & Reiseroute:

Die ursprüngliche Reisedauer von 15 Tagen wurde während der Planung auf 22 Tage verlängert. Neben den wundervollen landschaftlichen Highlights wollen wir in dieser Jahreszeit natürlich vor allem auch nachts auf Polarlichtjagd gehen. Die Vorhersagen für die nächsten 3 Wochen sind hervorragend. Jetzt hoffen wir auf klaren Himmel. Zu Beginn der Reise ist auch Vollmond, was bei den Nachtaufnahmen für eine toll aufgehellte Landschaft sorgt. Auf Grund der Covid-19 Vorschriften müssen wir zu Beginn der Reise 5 Tage in Quarantäne im Hotel bleiben. Während der Quarantäne darf man sich aber zu Fuss auf Spaziergänge begeben. Gezielt habe ich eine Unterkunft am berühmten Dünenstrand von Stokksnes mit dem sehr bekannten Vestrahorn Berg gewählt. In dieser Umgebung können wir während der Quarantänezeit bereits ganz viele fotografische Ausflüge machen.

  • 28.2.2021 – Anreise
    • Flug von/via Frankfurt nach Reykjavik
    • Übernahme des Mietwagens und direkte Weiterfahrt (500 km) nach Höfn im Osten Islands
  • 28.2. – 5.3.2021 – Stokksnes/Höfn
    • Quarantäne Zeit mit Fotowalks in Stokksnes/Höfn
  • 5.3.2021 – Weiterfahrt zur Jökulsarlon Gletscherlagune
  • 5.-8.3.2021 – Hali
    • Ausflüge zu der Gletscherlagune Jökulsarlon
    • Ausflüge zu der Gletscherlagune Fjallsarlon
    • mögliche Eishöhlen Tour
  • 8.3.2021 – Weiterfahrt nach Steinar
  • 8.-9.3.2021 – Steinar
    • Seljalandsfoss
    • Skogafoss
    • Kvernufoss
    • eventuell DC-3 Airplane
  • 9.3.2021 – Weiterfahrt in den Golden Circle
  • 9.-12.3.2021 – Golden Circle
    • Gullfoss
    • Geysir
    • Faxifoss
    • Bruarfoss
  • 12.3.2021 – Weiterfahrt nach Gardur
  • 12.-14.3.2021 – Gardur
    • Gardur Leuchturm
    • Alte Farm
    • Felsige Südküste auf Reykjanes
    • Geothermie Felder
  • 14.3.2021 – Gardur und Weiterfahrt auf die Halbinsel Snaefellsnes
    • Rückreise einer Mitreisenden
    • Rückgabe des „alten“ Mietwagens
    • Übernahme des neuen Mietwagens
    • Weiterfahrt über Reykjavik nach Grundarfjördur auf der Halbinsel Snaefellsnes
  • 14.-19.3.2021 – Snaefellsnes
    • Kirkjufell, Kirkjufellsfoss
    • Stykkisholmur
    • Londrangar
    • Gattklettur
    • Budir Kirche
  • 19.3.2021 – Rückfahrt nach Gardur
  • 19.-21.3.2021 – Gardur
    • Fotoausflüge in der Region
  • 21.3.2021 – Rückreise
    • Rückgabe des Mietwagens
    • Rückflug nach Frankfurt
  • 22.3.2021 – Rückreise
    • Rückflug von Frankfurt nach Zürich

Freitag – 26.02.2021 – Covid-19 Test zur Einreise:

Alle Teilnehmer dieser Reise haben eine für die Isländischen Einreisebehörden obligatorischen  Covid-19 Test gemacht und alle sind negativ getestet worden. Zusätzlich zu dem Test müssen sich alle Teilnehmer/innen auf einer offiziellen Regierungswebseite für die Einreise nach Island registrieren lassen. Nach der Registrierung erhält man den Barcode, den man für den Covid-19 PCR Test nach der Ankunft am Flughafen Keflavik benötigt.

Sonntag – 28.02.2021 – Anreise nach Island

Einige unserer Teilnemer reisen von Zürich, Hamburg und aus Bayern nach Frankfurt. Wir treffen uns alle am Gate des Lufthana Fluges LH 856 nach Reykjavik. Nach kurzer Flugzeit von 3:20 h landen wir auf dem Flughafen von Keflavik. Nasen- und Rachenabstriche für den Einreise PCR-Covid-19-Test sind schnell gemacht. Die Dokumente der bereits geimpften Teilnehmer/innen werden problemlos akzeptiert und sie müssen keinen Test machen. Sie wären auch von der Quarantäne befreit.

Nach der Übernahme unseres Mietwagens Skoda Octavaia Combi 4×4 machen wir uns auf die 500 km lange Fahrt zur Unterkunft in Höfn im Osten Islands. Hier werden wir die 5 Tage Quarantäne am berühmten Strand von Stokksnes mit den bewachsenen Dünen am Schwarzen Strand und dem beeindruckenden Vestrahorn im Hintergrund verbringen.  Im Gegensatz zu meiner Tour vor 3 Wochen sind die Strassen ohne Schnee und Eis. Daher erreichn wir das Ziel nach ca. 6 Stunden Fahrt gegen 21 Uhr. Das Personal des Guesthouses hat unsere Essensbestellungen im Einkaufsladen abgeholt und in die Unterkunft gebracht. Wegen der Quarantänepflicht dürfen wir keine Shops, Tankstellen oder Restaurants besuchen.

Die Aussicht auf tolles Polarlicht in der heutigen Nacht ist gering. Die Aktivität ist nicht sehr hoch und der Himmel ist bewölkt. Müde aber glücklich wieder in Island zu sein lassen wir uns ins Bett fallen.

Da wir uns während der Quarantäne nur zu Fuß auf Spaziergänge in der Nähe unserer Unterkunft begeben dürfen, werde ich in den nächsten 5 Tagen mehrheitlich Bilder von der gleichen Location – aber hoffentlich in unterschiedlichen Lichtsituation – zeigen können.

Montag – 1.3.2021 – Stokksnes (Tag 1/5):

In der Nacht prüfe ich regelmässig den Himmel für Polarlicht. Doch erst um 5 Uhr morgens zeigen sich grüne Streifen am Himmel. Dies ist sehr ungewöhnlich, da dieses Naturphänomen doch mehrheitlich vor Mitternacht zu beobachten ist. Innerhalb kürzester Zeit sind alle bereit und wir begeben uns auf den schwarzen Strand direkt vor unserer Unterkunft. Aufkommendes Tageslicht färbt den Himmel bereits blau und der fast volle Mond erhellt die Landschaft …. eine wundervolle Stimmung!

Wir bleiben bis zum Sonnenaufgang draußen und entdecken verschieden Positionen in der vielfältigen Landschaft. Deutlich nach Sonnenaufgang schafft es die Sonne über die Wolke und beleuchtet das Vestrahorn und die runden Dünenhügel mit dem warmen Licht. Dies war schon mal ein richtig guter Beginn.

Nach der Rückkehr ins Gästehaus gibt es das verdiente Frühstück. Bis zum Sonnenuntergang wollen wir uns in der Unterkunft erholen und Bilder bearbeiten. Dazu gehört auch ein kurzer Spaziergang. Um 17:00 Uhr (1.5 h ) vor Sonnenuntergang gehen wir zum Ende des schwarzen Strandes von wo man den Strand, die Bucht und das Vestrahorn sehen kann. Eine ideale Szenerie für Langzeitbelichtungen. Nach einer sehr schönen Goldenen Stunde wird die Sonne von Wolken verhüllt und die erhofften Himmelsfarben bleiben leider aus.

Im Verlaufe des Abends wird die Bewölkung immer dichter. Dennoch sind wir gegen 21:00 Uhr wieder draussen um mögliche Polarlichtaktivität einzufangen. Der Himmel leuchtet grün. Doch die Wolkenschicht lässt keine Strukturen erkennen. Nach einer Stunde kehren wir zum Gästehaus zurück.

Während der ganzen Nacht checke ich regelmässig die Wettersituation. Die dicke Wolkenschicht bleibe aber hartnäckig stehen.

Dientstag – 2.3.2021 – Stokksnes (Tag 2/5):

Nach einer ruhigen Nacht ohne Polarlichtjagd gehen wir um 7 Uhr morgens bereits wieder zum Strand. Es ist bewölkt, doch am Horizont zeigen sich leichte Morgenfarben. Wir geniessen es diese so vielfältigen Landschaftsformen auf dem kleinen Raum zu entdecken und zu fotografieren. Da es windstill ist, bietet sich auch die wunderschöne Spieglung in einer Wasserpfütze mitten in den Dünen an. Die Brandung auf den Felsen am Ende des Strandes können wir für schöne Langzeitbelichtungen nutzen.

Gegen 9 Uhr kehren wir zum Frühstück in die Unterkunft zurck und machen wieder Siesta bis Mitte Mittag. Ich beobachte die Wetterlage um jederzeit wieder losgehen zu können. Während der Pause meldet sich auch das isländische Gesundheitsamt und prüft, ob wir auch brav in der Quarantäne sind.

Um 17 Uhr  gehen wir erneut los und bleiben bis nach Sonnenuntergang. Mit Langzeitbelichtungen erzeugen wir tolle Wolkenstreifen am Himmel. Da die Wolken am Horizont zu dicht sind entstehen keine Farben am Himmel.

Die angekündigte Polarlicht-Aktivität für heute Nacht ist sehr hoch. Doch die Wettervorhersage und auch meine regelmässigen Check vor der Unterkunft zeigen Bewölkung, Regen und sogar etwas Schneefall.

Mittwoch – 3.3.2021 – Stokksnes (Tag 3/5):

Auch heute – am dritten Tag der Quarantäne – sind wir um 7 Uhr morgens wieder auf der Halbinsel Stokksnes unterwegs. Bewölkter Himmel, ein paar Regentropfen und sehr starker Wind lassen uns nach kurzer Zeit umkehren. Nach dem Frühstück in der Unterkunft kümmern wir uns wieder um die in den vergangenen Tagen gemachten Bilder.

Am Nachmittag gehen wir erneut zum Strand auf der Halbinsel. Das Wetter ist immer noch trüb und bewölkt. Ideal für Langzeitbelichtungen. Gegen 19 Uhr gehts wieder zurück ins Guesthouse.

Donnerstag – 4.3.2021 – Stokksnes (Tag 4/5):

Die Nacht verläuft vorerst ruhig und ist erst immer noch bewölkt. Der Check um 3 Uhr morgens zeigt einen klaren Sternenhimmel, die Landschaft erhellt von dem inzwischen aufgegangen Mond und Polarlichtstrukturen über dem Vestrahorn. Ich wecke alle Mitreisenden und 15 Minuten später stehen wir an der Klippe über dem Strand.

Über dem Berg tanzt das Nordlicht. Strand und Vestrahorn werden vom Mondlicht beinahe taghell angleuchtet. Am Horzizont erhellt das heraufkommende Tageslicht ebenfalls den Himmel. Eine wundervolle Szenerie … wie wir sie uns im Vorfeld der Reise erhofft hatten.

Nach einer Stunde klingt das Spektakel ab und der der immer heller werdende Himmel verdrängt das Polarlicht. Kurz nach 4 Uhr morgens sind wir wieder im Guesthouse. Nach einer kuzen Erholungsphase treffen wir uns um 7 Uhr und stehen kurze Zeit später in den Dünen zum Sonnenaufgang.

Mit einem spektakulären Sonnenaufgang werden wir für die kurze Nacht erneut belohnt. Das Vestrahorn und die Dünenlandschaft leuchten orange und blutrot.  Wir bleiben bis die Intensität der Farben nachlässt und freuen uns danach auf das wohlverdiente Frühstück.

Nun ist die Zeit für Erholung und Bildbearbeitung gekommen. Mit dem wärmerern Licht am späten Nachmittag zieht es uns wieder auf die Stokksnes Halbinsel. Wir bleiben bis nach dem Sonnenuntergang. 

Durch die Covid-19 Quarantäne verbringen wir nun schon den 4. Tag in der gleichen Umgebung und es wird nicht langweilig. Es gibt so viele Motive, Blickwinkel und Lichtsituationen zu entdecken.

Als sich gegen 23 Uhr Polarlicht am Himmel zeigt, fahren wir wieder zur Klippen. Der Himmel ist eingetaucht in grün. Heute Nacht fehlt aber die helfende Unterstützung des Mondes. Nach Mitternacht geht für uns ein langer und erfolgreicher Tag zu Ende.

Freitag – 5.3.2021 – Stokksnes (Tag 5/5):

Heute ist endlich der zweite Covid-19 Test-Termin. Mit einem negativen Ergebnis können wir die Quarantäne verlassen und uns danach frei in Island bewegen. Während sich die geimpften Teilnehmer zum Sonnenaufgang am Strand aufhalten, fahre ich mit den anderen Teilnehmern zum Covid-19 Testzentrum nach Höfn. Wir verpassen einen grandiosen Sonnenaufgang mit zarten rosa und blau Farbtönen. Ich bin gespannt auf die Bilder der Teilnehmer, die am Strand fotografieren konnten (Bilder folgen später).

Das Covid-19 Testzentrum öffnet um 8:30 Uhr und nach ein paar Minuten sind die Abstriche in Rachen und Nase erledigt. Die Tests werden später nach Reykjavik ins Labor geflogen und wir können das Resultat im Verlaufe des Nachmittages erwarten.

Nach der Mittagspause verlassen wir die Halbinsel Stokksnes zum ersten Mal. Ziel ist die kleine Halbinsel Hvalnes mit dem mächtigen Eystrahorn im Hintergrund. Bei strahlendem Sonnenschein herrschen Temperaturen von +7 Grad Celsius. Auf kleinstem Raum bieten sich viele Perspektiven und Motive. Nach 1 1/2 Stunden geht es zurück nach Stokksnes. Um 16 Uhr ist unser Fahrzeug für die Weiterfahrt nach Hali beladen. Mit der Abfahrt treffen die Covid-19 Testresultate ein. Alle Tests sind negativ und nun kann sich die Reisegruppe entspannt auf den weiteren Verlauf der Reise freuen.

In Hali beziehen wir nach unserer Ankunft die Zimmer. Wirwerden hier 3 Nächte bleiben und Ausflüge zur Gletscherlagune Jökulsarlon unternehmen. Am Sonntag steht auch ein Ausflug in die Eishöhle im Breidamörkurjökull Gletscher auf dem Programm.

Nach unserem ersten richtigen Abendessen nach 5 Tagen Quarantäne-Selbstversorgung fahren wir um 21 Uhr zum Jökularlon. Die angekündigte Polarlicht Aktivität mit Kp Index 5 soll in dieser Nacht sehr hoch sein. Bereits bei unserer Ankunft sehen wir den grünen Bogen über der Lagune. Neben dem Polarlicht ist auch die Milchstrasse über der Lagune zu sehen. Von Süden ziehen immer mehr dicke Wolken auf. Um 23 Uhr ist bereits ein Großteil des Himmels bedeckt. Damit erweist sich die Wettervorhersage als richtig. Wir packen unsere Ausrüstung und sind noch vor Mitternacht im Hotel.

Samstag – 6.3.2021 – Hali / Jökulsarlon:

In der Nacht und auch morgen früh fällt Regen. Daher geniessen wir unser erstes „richtige“ Frühstück im Guesthouse. Trotz düsterer Wetterstimmung fahren wir am späten Morgen zur Diamond Beach bei der Jökulsarlon Gletscherlagune. Mit Stiefeln und Regenhosen sind wir bestens für die Wellenbrecher gerüstet und fotografieren die Eisblöcke mit Langzeitbelictung.  Die dunklen Wolken ermöglichen dramatische und mystische Biled.

Nach ca. 3 Stunden Fotoshotting kehren wir ins Hotel  zurück für unsere „Siesta“. 2 Stunden vor Sonnenuntergang sind wir erneut an der Lagune. Bei starker Bewölkung sind die blauen Farben der Eisblöcke sehr schön zu sehen. Wir finden jede Menge tolle Motive. Ein riesiger Eisblock am Ausfluss der Lagune stoppt den Wasserfluß und das Wasser findet einen Weg als Wasserfall über den Eisblock. Erst die Dunkelheit stoppt unseren Fotoausflug und wir fahren in die Unterkunft. Zum Abendessen geniessen wir das traditionelle Lammgericht im Restaurant des Gästehauses.

Sonntag – 7.3.2021 – Hali / Breidamerkurjökull /Jökulsarlon:

Heute steht ein besonderes Highlight auf dem Programm. Bei meinen Freunden von Glacier Adventure haben wir einen Ausflug in eine blaue Eishöhle in der Gletscherzunge des Breidamerkurjökull Gletschers organisiert. Dieser Ausflussgletscher der Vatnajökulls Eiskappe liegt nur ein paar Kilometer südlich unserer Unterkunft in Hali.

Um 7 Uhr treffen wir unseren Guide Mike und fahren nach einer kurzen Einführung mit dem Superjeep los. Nach ein paar Kilometer Fahrt auf der N1 Ringstrasse fahren wir off-road in Richtung Gletscher, wo wir den Wagen nach 20 min. Fahrt parken. Noch vor ein paar Jahren befand sich die Spitze des Gletschers direkt bei dem  Parkplatz … heute aber ca. 1.5 km weiter weg.

Die Wanderung zur Abbruchkante des Gletscher dauert ca. 20 min. und führt über Geröll des ehemaligen Gletscherbetts, kleine Moränen und Flüsse, die vom Schmelzwasser des Gletscher gespiesen werden. Die Mächtigkeit des Gletschers und die Größe der Höhle können wir schon aus der Distanz erkennen.

Ich war vor einem Jahr und vor ca. 3 Wochen bereits in dieser gleichen Höhle. Es ist bemerkenswert wie sich die Höhle permanent verändert. Vor einem Jahr konnte man nur gebückt ins Innere der Höhle gelangen und sich darin gerade noch aufrichten. In diesem Jahr hat der Innenraum der Höhle das Ausmass einer Turnhalle.

Die wärmeren Frühlingstemperaturen lassen den Gletscher schmelzen. Von der Decke tropft Wasser ins Innere der Höhle. Das Loch  einer Gletscher-Mühle in der Mitte der Höhle ist auch deutlich größer geworden. In ein paar Wochen wird die Decke der Eishöhle einstürzen. Da wir zwei Stunden vor den „normalen“ Gletschertouren aufgebrochen sind, haben wir die ganze Höhle über eine Stunde für uns alleine und können in Ruhe dieses Wunderwerk der Natur fotografieren. Gegen 10 Uhr treffen weitere Besucher in der Höhle ein. Danach kehren wir gemütlich zurück zum Fahrzeug zurück und fahren wieder nach Hali.

Nun ist Zeit für Ruhe und Bildbearbeitung. Um 16 Uhr brechen wir auf und fahren wieder zur Gletscherlagune. Auf der Fahrt begegnen wir einer großen Rentier-Herde. Die sonst im Nordosten heimischen Tiere kommen auf der Suche nach Futter im Winter immer weiter in südliche Regionen.

Die Diamond Beach ist gefüllt mit neuen Eisblöcken.  Die erhofften Sonnenuntergangsfarben werden von starker Bewölkung verhindert. Doch die Location ist – wie immer – faszinierend und beeindruckend. 30 min. nach dem Sonnenuntergang kehren wir in die Unterkunft zurück

Montag – 8.3.2021 – Hali – Steinar:

Alle Polarlicht Checks in der Nacht sind negativ. Der Himmel bleibt bewölkt und es regnet. Die Wolkendecke hängt morgens sehr tief und die Berge in unmittelbarer Nähe sind nicht sichtbar. Daher fahren wir nicht zum Sonnenaufgang raus und geniessen das Frühstück im Guesthouse.

Wir beladen unser Fahrzeug und fahren gegen 11 Uhr los. Die Strecke zu unserer nächsten Unterkunft im Süden Islands ist 255 km. Wegen dem starken Regen machen wir keine Fotostopps. Mögliche Foto-Locations wie Fjallsarlon Gletscherlagune, Svinafellsjökull Gletscher, Svartifoss oder Fjadragljufur Canyon besuchen wir auf Grund der Wetterbedingungen nicht und fahren bis nach Kirkjubaejarklaustur. Hier machen wir unsere Mittagspause.

Ab hier hellt sich der Himmel auf und bei unserem nächsten Stop in Vik scheint sogar die Sonne. Auf der Weiterfahrt stoppen wir beim Skogafoss, wo die Sonnenstrahlen in der Gischt des Wasserfalles einen Regenbogen erzeugen. Wir sind ganz alleine hier. Es ist toll diesen imposanten und mächtigen Wasserfall ohne Hunderte von Besuchern fotografieren können.

Nach weiteren 18 km Fahrt erreichen wir unser Hotel. Wir beziehen unsere gemütlichen Zimmer und fahren dann zum Sonnenuntergang am Seljalandsfoss. Von der Küste ziehen dunkle Regenwolken aufs Land und verhindern den erhofften farbigen Abendhimmel. Wir beziehen Positionen hinter dem Wasserfall. Die starke Gischt und der einsetzende Regen fordern uns heraus. Mit Tüchern versuchen wir Linse und/oder Filter vor jedier Aufnahme zu trocknen. Dennoch entstehen ein paar „Wassertropfen-freie“ Bilder.

Zurück im Hotel können wir Kameras, Objektive, Fotorucksack und Kleider trocknen. Wir geniessen ein hervorragendes Abendessen. Die Wolkendecke und der Regen sollen in der Nacht über der Südküste verharren und machen eine Polarlichtjagd unmöglich.

Dienstag – 9.3.2021 – Steinar – Gullfoss:

In der Nacht fängt es an zu regnen und der Wind wird stärker. Heute früh morgens ist es immer noch bewölkt und sehr windig. Die Temperaturen sind auch um ca. 5 Grad gesunken. Nach dem Frühstück fahren wir los und fahren auf der Ringstrasse N1 westwärts. Zwischen Hvolsvöllur und Hella biegen wir ins Landesinnere ab. Nach 10 km erreichen wir den alten Torfbauernhof Keldur. Es handelt sich um ein gut erhaltenes mit Torf gedecktes Steingebäude. Es ist faszinierend, dass in Island Menschen bis Mitte des 20. Jahrhundert in solchen Häusern wohnten.

Wir sind ganz alleine hier und verbringen viel Zeit, um diesen beeindruckenden Ort zu fotografieren. Leider ist es bewölkt und der Himmel hat nur wenig Struktur.

Von hier fahren wir auf einer Schotterpiste in Richtung  Sprengisandur Hochlandpiste. Ich bin auf dieser Strasse schon sehr oft gefahren. Sie ist aber heute in sehr schlechtem Zustand und unser voll beladene 4×4 Station Wagon berührt die unebene Fahrbahn mehrmals mit dem Unterboden. Wir erreichen die Sprengisandur aber ohne größere Probleme. Eigentlich wollte ich auf der Sprengisandur in Richtung Hrauneyjar an den Rand des Hochlandes fahren und von da weiter in Richtung Fludir. Da die Strasse auf dieser Route wieder sehr uneben sein kann, beschliesse ich nach Erreichen der Sprengisandur zur Ringstrasse zurückzukehren.

Zwischen Hella und Selfoss machen wir einen Fotostopp am Urridafoss. Der Urriðafoss ist der wasserreichste Wasserfall Islands. Der Fluss Þjórsá stürzt mit 360 m³/s Wasser auf etwa 40 m Breite 6 m in die Tiefe. Zunächst stürzen große Teile des Stromes in eine Spalte vor einem Felsen in der Mitte des Flusses, der Hauptstrom allerdings bricht an einer anderen Stelle durch. Wir nehmen uns genügend Zeit für Langzeitbelichtungen.

Gegen 16:30 Uhr erreichen wir via Fludir unsere Unterkunft in der Nähe des Gullfoss Wasserfalles. Vor dem Abendessen fahren wir noch zum 3 km entfernten spektakulären Gullfoss. Der stürmische Wind peitscht die starke Gischt des Wasserfalles in unsere Richtung. Wegen Wind und Feuchtigkeit ist es nicht möglich zu fotografieren. Wir bleiben 2 ganze Tage in der Gegend und haben so sicher noch die Möglichkeit den schönen Wasserfall bei besseren Bedingungen zu besuchen.

Mittwoch – 10.3.2021 – Golden Circle:

Das Pfeifen des starken Windes ist die ganze Nacht hörbar. Böen bis gegen 100 km/h drücken gegen die Scheiben des Hotels. Der Himmel bleibt aber die ganze Nacht bewölkt und wir fahren nicht auf Polarlichtjagd. Die Aussicht auf einen schönen Sonnenaufgang ist klein und so frühstücken wir gemütlich im Hotel und fahren danach zum Geysir. Die Minustemperatur und die Windböen machen nicht nur uns, sondern auch dem Geysir zu schaffen … Blase und Dampfsäule werden durch die Windstöße weggeblasen.

Von hier fahren wir zum Faxifoß in der Nähe von Reykholt. Der Wasserfall ist nur 7 m hoch. Er beeindruckt jedoch durch seine Breite.  Die Wassermassen umspülen eine kleine Insel und fliessen durch eine kleine Canyon gegen Westen in Richtung Küste. Wir beliben über zwei Stunden und fotografieren die schöne Location aus verschiedenen Perspektiven.

Gegen 14 Uhr machen wir unseren Mittagessenstop im Fridheimar Restaurant. Das Restaurant befindet sich in einem riesigen Gewächshaus. Die Spezialitäten sind Tomatensuppe und andere Tomatengerichte welche aus den hier produzierten Tomaten zubereitet werden. Ein besonderes Erlebnis in einer coolen Atmosphäre.

Nach dem späten Mittagessen fahren wir zum Bruarfoss und erkunden einen neuen kürzeren Weg. Bereits bei der Planung der Route hatte ich auf dem Weg eine Wasserfurt entdeckt. Nach ca. 20 min. Wanderung erwies sich die Furt als zu tief und ohne Wathosen nicht überwindbar. Wir mussten leider – ca. 200 m vom Bruarfoss entfernt – umkehren. Alle Zugänge zu der „alten“ in der Sommerhaussiedlung gelegen Parkmöglichkeit sind mit Barrieren gesperrt. Der offizielle Parkplatz ist leer. Es ist aber nun zu spät für die ca. 4 km lange Wanderung. Wir haben ja morgen noch die Möglichkeit dazu.

Auf der Rückfahrt stoppen wir nochmals am Gullfoss. Heute Abend ist deutlich weniger Wind als gesern. Dennoch trägt der Wind die Gischt in unsere Richtung. Nach kurzer Zeit sind die Filter vor unseren Linsen mit Wassertropfen übersät. So werden die Langzeitbelichtungn zur Herausforderung. Geduld, Timing und viel Putzen mit dem Microfasertuch sind nötig um den tollen Wasserfall mit dem schönen Abendhimmel zu fotografieren.

Donnerstag – 11.3.2021 – Golden Circle:

Nach einer weiteren ruhigen Nacht ohne hohe Polarlichtaktivität und bedecktem Himmel fahren wir nach dem Frühstück nochmals zum Gullfoss Wasserfall. Diesmal begeben wir uns an die Kante über dem Fluss. Von hier ist der tiefe Wasserstand sehr gut zu erkennen. Die Sehenswürdigkeit ist komplett leer. Kein Auto auf dem Parkplatz und keine Besucher an diesem sonst sehr beliebten Ort in Island.

Nach einem kurzen Stopp im Hotel und gerüstet für eine Wanderung fahren wir ca. 20 km zum Parkplatz am Bruarfoss. Zu Beginn der Wanderung sieht es nach Schneefall aus … je näher wir uns dem Wasserfall nähern umso sonniger wird es. Der sonst sehr sumpfige Weg ist gefroren und daher problemlos zu begehen. Nach einem gemütlichen Hike erreichen wir unser Ziel nach einer Stunde. Wir bleiben etwa 2 Stunden vor Ort und fotografieren dieses versteckte Naturjuwel von der kleinen Brücke und auch von unten im Wasserlauf. Während der ganzen Zeit kommen keine Besucher. Nach 15 Uhr machen wir uns auf den Rückweg. Die etwas gestiegenen Temperaturen weichten in der kurzen Zeit den Weg schon leicht auf. Auf dem nun weicheren und rutschigeren Untergrund ist Vorsicht geboten.

Wir benötigen wieder eine Stunde für den Rückweg zum Parkplatz. Von hier fahren wir zum „späten“ Mittagessen nach Laugarvatn.  Auf dem Heimweg stoppen wir nochmals beim Geysir. Das Ziel is die zu Beginn des Geysir Ausbruches entstehende blaue Blase mit Serienaufnahmen gut zu fotografieren. Mit meiner „langsamen“ Mittelformatkamera eine echte Herausforderung.

Freitag – 12.3.2021 – Golden Circle – Thingvellir – Gardur:

Da der morgendliche Himmel wieder sehr bewölkt ist, bleiben wir  zum Sonnenaufgang im Hotel und geniessen das Frühstück. Nach drei Nächten beim Gulfoss packen wir die Koffer und beladen unser Fahrzeug. Heute geht es zurück in die Nähe des Flughafens.

Unterwegs machen wir einen kurzen Stopp am Faxifoss und danach weiter zum Oxarafoss im Thingvellir Nationalpark. Der Fluss führt wenig Wasser. Der Öxarárfoss wurde wahrscheinlich künstlich angelegt, um die Öxará zur Thingstätte in Þingvellir hinunterzuleiten. Auf diese Weise konnten die Siedler Islands, die sich hier alljährlich trafen, ausreichend mit Wasser versorgt werden. 

Von hier fahren wir direkt nach Reykjavik. Ein Teilnehmer und ich aus der Schweiz besorgen uns im Health Center im Zentrum einen Covid-19 Test Termin für den 19.3. für die Rückreise in der Schweiz. Im gemütlichen Café Rosenberg geniessen wir einen Kaffee und ein leckeres Stück Kuchen.  Unser Ziel Gardur unweit des internationalen Flughafens in Keflavik erreichen wir gegen 16:30 Uhr. Nach dem Einchecken im Hotel fahren wir zum Leuchtturm und erleben einen rosa-farbigen Sonnenuntergang.

Nach dem Abendessen im Restaurant am Leuchtturm machen wir unsere Fotoausrüstung für die nächtliche Polarlichtjagd bereit. Der Himmel soll klar und die Polarlichtaktivität hoch sein. Kurz nach Eindunnkeln geht es auch schon los. Ein paar Minuten nach der ersten Sichtung sind wir am Leuchtturm und fotografieren tanzendes Nordlicht über dem alten Lighthouse.  Der ganze Himmel ist voll mit grünen Spuren und Formen.

Um 23:30 fahren wir weiter zur alten, verlassenen Farm ausserhalb des Ortes. Dieser Lost Place bietet einen tollen Vordergrund für weitere Polarlichtbilder. Dieses Naturschauspiel kann mich auch nach Jahren immer noch faszinieren und in Staunen versetzen.  Obwohl der Himmel noch voll mit Polarlicht ist fahren wir gegen 1 Uhr morgens  zurück ins Hotel.

Die Polarlicht Vorhersage für morgen Abend ist ebenfalls sehr gut.

Samstag – 13.3.2021 – Reykjanes Halbinsel:

Nach der Rückkehr vom Polarlicht nach 1 Uhr morgens spürte ich zum ersten Mal eines der vielen Erdbeben. Wegen vulkanischer Aktivität auf der Reykjanes Halbinsel gibt es täglich bis zu 2400 Erdbeben hier in der Region. Offenbar war der Erdstoss in der Nacht mit einer Stärke von 4.9 ziemlich stark. Es wird erwartet, dass in Kürze ein Vulkanausbruch möglich sein wird. Die Magma ist bereits von 15 km Tiefe auf 1 km unter der Erdoberfläche angestiegen.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf eine Fotolocation Scouting Tour. Der Besitzer des Hotels informiert uns, dass unweit des Hotels ein toter Buckelwal an die Küste geschwemmt wurde. Wie Hunderte von Isländern stoppen wir in der Nähe und betrachten das riesige Tier. Durch die entstehenden Gase im Innern ist der Körper bereits sehr aufgeblasen und wird irgendwann explodieren.

Auf unserer Fahrt entlang der West- und Südküste erforschen wir einige Spots für die nächtliche Polarlichtjagd … lost places, Leuchttürme und Kirchen sind mögliche Vordergründe.  Von Grindavik fahren wir zur Blauen Lagune und zurück nach Gardur. Vor dem Abendessen haben wir Zeit um uns um die vielen Bilder der letzten Tage zu kümmern.

Gegen 21 Uhr erscheinen die ersrten grünen Polarlichtbögen am Himmel und wir fahren zu einem Lost Place südlich von Sandgerdi. Doch die Lichtverschmutzung des nahen Ortes ist zu stark und wir fahren zum Leuchtturm ein paar Kilometer weiter im Süden. Mit Stirnlampen erkunden wir den felsigen und unebenen Untergrund. Der Himmel ist etwas diesig und das Polarlicht daher nicht ganz klar … dennoch eine wunderschöne Location. Der starke Wind der vergangenen Stunden hat etwas nachgelassen. Die Temperaturen sind mit ca. -4 Grad Celsius sehr kalt.

Nach Mitternacht kehren wir ins Hotel zurück. Das Polarlicht ist um diese Zeit immer noch deutlich zu sehen.

Sonntag – 14.3.2021 – Gardur – Snaefellsnes:

Eine Teilnehmerin der Gruppe muss uns heute leider verlassen und fliegt am frühen Nachmittag mit dem Flieger nach Deutschland zurück. Ich übernehme am Flughafen unseren neune 4×4 SUV und hole die restlichen Teilnehmer im Hotel ab. Danach machen wir uns auf die 3-stündige Fahrt nach Grundarfjördur. In Bogarnes machen wir einen kurzen Mittagsstop und müssen natürlich das berühmte N1 Soft-Ice geniessen.

Gegen 16:30 Uhr checken wir in unserem Bed-and-Breakfast ein und fahren danach zum Sonnenuntergang. Unser Fotoziel ist der Kirkjufellsfoss und der Berg Kirkjufell.  Obwohl wir über eine Stunde vor Sonnenuntergang am Berg sind, befindet sich nur noch die Spitze im Licht. Nach wolkenlosem Tag ziehen die ersten Wolken auf. Die Farben bleiben aber sehr zart.

Wir fahren zum Abendessen im einzigen offenen Restaurant im Ort. Beim Verlassen des Restaurants ist der Himmel bereits mit Polarlicht überzogen. Nach kurzem Stop im Hotel stehen wir um 22 Uhr wieder am Kirkjufell und erleben ein Polarlicht Feuerwerk. Die angekündigten Kp 2 sind es nicht. Es muss Level 4 – 5 sein. Gegen Mitternacht ziehen immer mehr Wolken auf. Das Polarlicht tantz aber weiter ganz stark am Himmel. Wir machen uns dann kurz nach Mitternacht auf den Heimweg.

Montag – 15.3.2021 – Snaefellsnes: Halbinsel

Die Wolken, die zum Ende unserer spektakulären Polarlichtnacht über uns aufzogen brachten im Verlaufe der Nacht viel Regen. Dieser Regen und starker Wind halten heute den ganzen Tag an. Die Temperaturen steigen auf 5 Grad Celsius und der schöne Schnee in den tieferen Lagen schmilzt.

Wir nutzen die Zeit die vielen Fotolocations in der Region und einige neue mögliche Polarlicht Locations für die kommenden Tage zu checken. Nach der Rückkehr haben wir Zeit für die vielen tollen Bilder der vergangenen Tage. Wolken und Regen bestimmen die Wetterlage auch in der Nacht. Die Aufzeichnungen der Polarlichtaktivitäten zeigen, dass wir heute jedoch nichts verpassen. Daher gönnen wir uns ein wenig mehr Schlaf.

Dienstag – 16.3.2021 – Snaefellsnes:

Starker Regen fällt während der ganzen Nacht. Gegen morgen lockern sich die Wolken etwas auf und wir fahren vor 7 Uhr zum Kirkjufellsfoass. Vor zwei Tagen war die Location noch komplett in Schnee gehüllt. Nach nur einem Tag Regen sieht und wirkt die Locaiont komplett anders. Während dem Shooting beginnt es immer mal wieder leicht zu regnen. Die Temperaturen sind deutlich höher als die letzten Tage.

Blaue Stunde und Sonnenaufgang  sind nicht spektakulär. Doch nach dem Sonnenaufgang erhalten eingige Wolken farbige Spitzen.

Danach wechslen wir die Opbjektive an den Kameras für dasg ebuchte Whale Watching.  Wir werden 4 Stundne durch den Breidafjord fahren und nach Walen und Delfinen Ausschau. Unterwegs finden wir mehrere ruppen von Orcas/Killerwalen. Das schaukelnde Schifft und die schnellen Tiere sind eine große Herausforderung. Ich bin mir bewusst, dass meine Mittelformatkamera nicht die richtige Ausrüstung ist. Dennoch entstehen einige Erinnerungsbilder.

Wir bleiben 4 Stunden auf See und fahren dannach zurück nach Grundarfjördur.

Mittwoch – 17.3.2021 – Snaefellsnes:

Die ganze Nacht pfeift der Wind um die Hausecken und peitscht den starken Regen gegen die Fenster der Unterkunft. Der Wetter-Check dum 6:30 Uhr zeigt, dass es bei den aktuellen Bedingungen keinen Sinn macht zum Sonnenaufgang rauszufahren. So geniessen wir ein ausgiebiges Frühstück und verabreden uns für 11 Uhr zur nächsten Prüfung der Lage.

Um 11 Uhr beschliessen wir trotz schlechter Bedingungen loszufahren und auf der Fahrt auf bessere Bedingungen zu stossen. Gerade als wir losfahren wollen öffnen sich Löcher im der dicken Wolkendecke und die Sonne erzeugt einen riesigen Regenbogen im Hafen von Grundarfjördur. Auch der Kirkjufell ist im Sonnenschein. Wir ändern unseren Plan einer Fahrt nach Stykkisholmur und fahren wieder zum Kirkjufellsfoss. Trotz des anhaltenden Windes bauen wir Stativ, Kamera und Filterhalterungen auf und können diese Location nun zum dritten Mal fotografieren. Faszinierend wie unterschiedlich diese Location bei jedem Besuch ist. Fluss und Wasserfall führen nach dem tagelangen Regenfall extrem viel Wasser. Trotz der schwierigen Verhältnissen können wir die Stimmung gut einfangen.

Danach fahren wir nach Olafsvik und von da über den Pass auf die Südseite der Snaeffelsnes Halbinsel. Die Hoffnung auf besserse Wetter auf der anderen Seite des Passes wird schon bald getrübt. Das Wetter auf dieser Seite ist regnerisch und neblig. Die Sicht is sehr schlecht. Ohne Fotostopp fahren wir bis nach Hellisandur an der Westspitze der Halbinsel. Hier auf der Nordseite wird die Sicht deutlich besser. Bei Rif besuchen wir die bekannte kleine Kirche vor den schneebedeckten Bergen und tollen Wolkenformationen.

Nach einem Kaffeestop in Olafsvik fahren wir zurück nach Grundarfjördur. Die Windgeschwindigkeiten sind nun bis auf 110 km/h angestiegen. Bereits vor Grundarfjördur sehen wir, dass der Regenbogen immer noch da ist. Die Wolkenstrukturen über dem Kirkufell sind fantastisch. Doch die Winde würden das

Bilder 4, 5 und 6 sind mit iPhone 12 Pro Max in AdobeRAW Format gemacht worden.

Donnerstag – 18.3.2021 – Snaefellsnes – Hraunfossar – Reykjavik:

In der Nacht regnet es weiter und der Windgeschwindigkeiten erreichen Sturmstärke. Da die Wettervorhersage für den heutigen Tag keine Besserung ankündigt, beschliessen wir beim Frühstück Snaefellsnes früher als geplant zu verlassen. Da wir morgen früh wegen der Covid-19 Test der Schweiz Rückkehrer bereits um 8:30 Uhr in Reykjavik sein müssen, können wir be einer heutigen Fahrt den Stress aus dem morgigen Tag nehmen.

Gegen 11 Uhr ist der Wagen gepackt und wir fahren durch dichten Nebel und starken Regen bis nach Borgarnes. Spontan schlage ich einen Abstecher zum Hraunfossar vor. Der größte Teil der Fahrt von 56 km ist ebenfall von schlechtem Wetter geprägt, dann öffnet sich über Husafell ein Wolkenloch und wir können über eine Stunde die beeindruckende Fotoloaction erkunden und fotografieren. Um uns herum sind schwarze, düstere Wolken … wir sind aber in der Sonne und bleiben trocken.

Die Hraunfossar sind Wasserfälle in den Fluss Hvítá in der Nähe der Orte Húsafell und Reykholt im Westen Islands. Sie liegen auf dem Gemeindegebiet von Borgarbyggð. Die Hraunfossar liegen nördlich des Vulkans Ok. In unmittelbarer Nachbarschaft der Hraunfossar befindet sich der Wasserfall Barnafoss.

Der Grund liegt etwas weiter flussaufwärts: Der vom Langjökull-Gletscher gespeiste Fluss namens Hvitá gräbt sich sein Flussbett entlang der Grenze des zum Hallmundarhraun gehörigen Lavastromes Gráhraun, der dort zum Stehen gekommen ist. Ein kleiner Seitenarm versickert in der porösen Lava und fließt unterirdisch auf einer etwas tiefer gelegenen, wasserundurchlässigen Basaltschicht weiter. Ca. ein Kilometer flussabwärts kommt das Wasser in Form von unzähligen kleinen Wasserfällen und Rinnsalen wieder zu Tage.

Über den schäumenden Fluss Hvítá in der kleinen Schlucht führt eine Fußgängerbrücke. Von ihr kann man sehr gut die Hraunfossar und den Barnafoss überblicken.

Der Der Barnafoss (dt. „Kinderwasserfall“) ist ein Wasserfall des Flusses Hvítá in der Nähe des Ortes Húsafell. Er liegt auf dem Gemeindegebiet von Borgarbyggð. (dt. „Kinderwasserfall“) ist ein Wasserfall des Flusses Hvítá in der Nähe des Ortes Húsafell. Er liegt auf dem Gemeindegebiet von Borgarbyggð.

Der Name Barnafoss verweist auf eine alte Sage. Als die Bewohner des Hofes Hraunsás zur Weihnachtsmesse fuhren, ließen sie zwei Kinder zurück. Als sie zurückkehrten, waren die Kinder verschwunden, aber ihre Spur führte zum Fluss. Sie sollen von einem natürlichen Steinbogen abgestürzt, in den Fluss Hvítá gefallen und ertrunken sein. Daraufhin ließ die Mutter den Steinbogen zerstören, damit sich eine ähnliche Tragödie nicht mehr ereignen kann. Der Barnafoss liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Hraunfossar, nördlich des Vulkans Ok und südlich des Hallmundarhraun.

Interessant ist die Wasserdüse im Wasserfall: Ein Großteil des Wassers schießt mit bemerkenswerter Geschwindigkeit durch ein Loch. Es bilden sich beachtlich tosende Stromschnellen.

Über den schäumenden Fluss Hvítá in der kleinen Schlucht führt eine Fußgängerbrücke. Von ihr kann man sehr gut den Wasserfall und die Hraunfossar überblicken.

(Quelle: Wikipedia)

Während über einer Stunde sind wir ganz alleine an diesem sonst von Touristen gern besuchten Spot. Danach fahren wir weiter in Richtung Reykjavik. Nach einigen Minuten Fahrt befinden wir uns wieder mitten im Sturm und in peitschendem Regen. Diese Bedingungen begleiten uns bis nach Reykjavik, wo wir gegen 17:30 Uhr eintreffen.

Bilder 4, 5 und 6 sind mit iPhone 12 Pro Max in AdobeRAW Format gemacht worden.

Freitag – 19.3.2021 – Reykjavik – Reykjanes Halbinsel:

Da die Schweiz einen Covid-19 PCR Test für alle Einreisende verlangt, gehen die Schweizer unter uns um 8:15 Uhr zum Covid-Testzentrum in Reykjavik. Der Abstricht ist schnell gemacht und wir können gemütlich im Hotel frühstücken. Wir werden in Reykjavik auf das Testresultat warten und im Health Center im Zentrum das Testzertifikat abholen.

Gegen Mittag checken wir aus dem Hotel aus und fahren ins Zentrum. Bis zum Erhalt des Testresultats verbringen wir die Zeit mit einem Besuch im Art Museum, wo eine Ausstellung des berühmtesten Isländischen Fotografen Ragnar Axelsson ist, und Kaffeepause in einem der gemütlichen Cafés der Hauptstadt.

Die erlösende Nachricht trifft per SMS nach 15:00 Uhr ein und wir können im Health Center das Zertifikat abholen. Danach fahren wir zu unserer letzten Unterkunft in Gardur an der Nordwest-Spitze der Reykjanes Halbinsel.

Trotz Wind, Regen und Bewölkung stehen wir zum Sonnenuntergang am alten Leuchtturm. Obwohl wir zwischendurch unsere Ausrüstung wegen starkem Regen einpacken harren wir aus und werden mit tollen Lichtstimmungen belohnt. Mit Langzeitbelichtungen von bis zu 4 Minuten lässt sich das Ziehen der Wolken im Bilde festhalten.

Die Polarlichtaktivität ist heute wieder sehr hoch angekündigt. Doch die Wettervorhersage ist nicht gut. Dennoch beobachte ich regelmässig den Himmel.

Um 22:00 Uhr erhalte ich einen Anruf vom Hotelbesitzer. Er informiert mich, dass der Vulkan Fagradalsfjall in 20 km Entfernung ausgebrochen ist. Ich informiere meine Mitreisenden und zwanzig Minuten später sind wir unterwegs. Zuerst fahren wir in Richtung Grindavik im Süden der Halbinsel und danach in Richtung Reykjavik. Das rot-orange Leuchten der Lava ist am Nachthimmel sehr gut zu sehen. Alle Strassen, die näher an das Geschehen heranführen könnten, sind von der Polizei gesperrt. Ein Helikopter umkreist die Ausbruchsstelle. Es ist der erste aktiv miterlebte Vulkanausbruch und wir sind alle sehr aufgeregt. Entlang der Straßen befinden sich viele geparkte Fahrzeuge mit Personen, die das Spektakel beobachten wollen. Nach Mitternacht kehren wir ins Hotel zurück.

Nach über 50.000 (!!!9 Erdbeben in der Region während der letzten Wochen war ein Ausbruch absehbar. Es ist seit 800 Jahren der ersten Vulkanausbruch auf der Reykjanes Halbinsel.

Info Link zu Vulkanausbruch: tageschau.de

 

Bild 4 ist mit iPhone 12 Pro Max in JPEG Format gemacht worden.

Samstag – 20.3.2021 – Reykjanes Halbinsel:

Heute ist wieder ein Scouting Tag. Bei starkem Wind und Regen von morgens bis abends besuchen wir einige Fotopunkte. Diese Locations werden auf Polarlichttauglichtkeit geprüft. Ein weiterer Stopp machen wir in Reykjanestà. Hohe Wellen werden mit voller Wucht an die steile Felsküste gepeitscht. Ein tolles Naturschauspiel. Doch die Salzwassergicht und der Wind lassen keine Fotografie zu.

Auf der Rückfahrt von Grindavik nach Gardur finden wir auch den Parkplatz für die Wanderung zum neuen Vulkan. Hier werde ich versuchen in den kommenden Tagen hinzukommen.

Nach der Rückkehr ins Hotel beschliesse ich – auf Grund der neuen Lage mit dem ausgebrochenen Vulkan – meinen Aufenthalt bis zum 1. April zu verlängern.

In der Nacht wird Polarlichtaktivität bis 6.33 angezeigt. Doch eine dicke dunkle Wolkendecke verhindert die Sichtung. In der Hoffnung doch noch etwas von dem Solarsturm zu erleben beobachte ich den Himmel und mache Testaufnahmen bis sonntags 5 Uhr morgens.

Sonntag – 21.3.2021 – Abreise:

Für die Teilnehmer heisst es heute Abschied nehmen. Um 13 Uhr bringe ich sie zum 15 min. entfernten Flughafen für den Nachmittagflug nach Frankfurt.

Ich tausche den Wagen auf einen etwas kleineren 4×4 und fahre zurück in die Unterkunft. Hier mache ich die Planung der nächsten Tage. Die Erlebnisse und die Bilder der kommenden Tage werde ich in einem neuen Blog publizieren.