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Fotoreise Island Nordwesten vom 28.07. - 05.08.2020

1. Tag / Anreise

Unsere erste Post-Corona Fotoreise nach Island ist – wie die anderen Reisen – natürlich von den aktuellen Einschränkungen und Auswirkungen der Covid-19 Pandemie betroffen. Trotz einiger Stornierungen ist die Reise ausgebucht. Die Anreise mit Flugstornierungen und Flugumbuchungen ist die grosse Herausforderung vor dem Antritt der Reise. Gemeinsam mit unserer Island Reiseagentur schaffen wir es jedoch alle Teilnehmer/innen rechtzeitig und sicher am 28.07. nach Island zu bringen.

Die nächste Unsicherheit ist der für die beiden Schweizer der Reisegruppe (ich eingeschlossen) obligatorische Covid-19 Test am Flughafen Keflavik bei der Einreise. Die Durchführung des Tests ist sehr schnell und wir treffen uns alle in der Ankunftshalle des Flughafens.

Nach der Übernahme des Kleinbusses fahren wir zum Hotel in Reykjavik. Die beiden Schweizer dürfen sich im Hotel bis zum Erhalt des Covid-19 Testresultats nicht in den öffentlichen Bereichen des Hotels aufhalten und sich im Zimmer isolieren. Gegen Mitternacht erhalten wir die Nachricht, dass beide Tests negativ sind und nun kann der Reise nichts mehr im Wege stehen.

Das Wetter ist während der ganzen Reise eher bewölkt und trocken. Ganz selten zeigt sich die Sonne. Dennoch lassen wir uns von den Stimmungen des typisch isländischen Wetters inspirieren.

Während des 9-tägigen Aufenthaltes ist in Island von Covid nicht viel zu spüren. Es besteht keine Maskenpflicht und einzig die vielen Desinfektionsstationen überall erinnern an die aussergewöhnliche Lage.

2. Tag / Fahrt von Reykjavik nach Grundarfjördur

Nach dem Frühstück beladen wir unseren Bus und fahren in Richtung Nordwesten. Kurz hinter Borgarnes biegen wir auf die Halbinsel Snaefellsnes ab. Unser erster Fotostopp ist der versteckte „Schafs-„wasserfall auf dem Pass bei der Überquerung der Halbinsel.  Das stürzende Wasser des Wasserfalls fangen wir mit Langzeitbelichtungen ein. Für die meisten Teilnehmer sind es die ersten Langzeitaufnahmen.

Von hier fahren wir nach Stykkisholmur an der Nordküste der Halbinsel. Der alte Kern des Ortes und der kleine Hafen bieten jede Menge Fotomotive.

Auf der Weiterfahrt zu unserem Zielort Grundarfjördur besuchen wir das Shark Museum. Hier erfahren wir alles über die Geschichte und Herstellung des „Gammelhais“, einer isländischen Delikatesse. Natürlich dürfen wir diesen Leckerbissen auch selbst testen.

Bevor wir unsere Unterkunft beziehen, fahren wir zum ein paar Hundert Meter ausserhalb des Ortes gelegenen Kirkjufell Berg und dem Kirkjufellsfoss. Dieser Ort ist eines der meist fotografierten Fotomotive Islands. Auch hier wenden wir Langzeitbelichtung  an. Damit erzielen wir sanfte Wasserverläufe und streifige Wolkenbänder.

3. Tag / Snaefellsnes Halbinsel.

Vor dem Frühstück ziehen einige durch den kleinen Ort. Dabei fällt auf, dass die Hafengebäude mit den tollen Graffiti abgerissen wurden.

Nach dem Frühstück brechen wir zu unserer Halbinsel Rundtour auf. Über Olafsvik erreichen wir die kleine Kirche von Ryf. Die riesigen Lupinenfelder, die sonst im Juni einen tollen Vordergrund abgeben, sind nun weitgehend verblüht.

Im nächsten Ort Hellisandur finden wir viele farbenfrohe Graffiti Wände als Fotomotive und fahren dann weiter zum Vulkankrater Saxholl und den Felstürmen von Longisdrangar. Die Felsküste und die im Wasser stehenden Felsen bilden eine tolle Komposition, die ebenfalls mit Langzeitbelichtung eingefangen wird.

Ein paar Kilometer weiter stoppen wir in Arnarstapi und können den bekannten Bogenfelsen Gattkletur bei leichtem Sonnenschein und dramatischen Gewitterwolken ablichten. Auf der Wanderung um die Landzunge finden wir auch riesige Basaltlöcher im Boden. Unterirdischen Öffnungen lassen das Meerwasser in diese Höhlen eindringen und bei Sturm auch nach oben schiessen.

Unser letzter Fotostopp ist die berühmte schwarze Holzkirche von Budir. Danach fahren wir von der Südküste über den Pass zur Nordküste der Halbinsel und zurück zum Hotel in Grundarfjördur.

4. Tag / Grundarfjördur – Latrjabarg (Westfjorde)

Heute heisst es früh aufstehen und nach dem Frühstück losfahren. Wir müssen die Fähre in Stykkisholmur um 9 Uhr erreichen. Die Schiffsfahrt wird uns durch den Breidafjördur direkt in die Westfjorde bringen. Nach der Ankunft gegen 12 Uhr in Brjanslaekur benötigen wir etwas mehr als eine Stunde zu unserem Hotel am westlichsten Zipfel der Westfjorde.

Bei leichtem Regen fahren wir zum Vogelfelsen und finden einige Papageitaucher am oberen Rand der Klippe. Gegen Abend zieht der Wind auf. Trotzdem fahren wir wieder zum 15 – 20 Minuten entfernten Latrabjarg Felsen. Jetzt sind deutlich mehr Puffins da und trotz heftigem Wind können wir viele Bilder von den putzigen Vögeln machen.

5. Tag / Tagesausflug Dynjandi Wasserfall

Bereits vor dem Frühstück sind wir erneut am Vogelfelsen. Doch wir finden keine Puffins. Entweder schlafen sie noch in ihren Höhlen oder sind schon zur Futteraufnahme aufs Meer geflogen. Wir kehren nach kurzer Zeit zum Hotel zurück und geniesen das Frühstück.

Danach brechen wir zu unserem Tagesausflug auf.  Mehrheitlich auf Schotterpiste fahren wir über Patreksfjödur, Bildudalur zu dem fantastischen Dynjandi Wasserfall. Er ist der grösste Wasserfall der Westfjorde und gilt als eines der isländischen Highlights. Der Fluss stürzt über 7 Wasserfälle hinunter ins Meer. Mit über 100m Höhe und 30 – 60 Meter Breite ist der oberste Wasserfall sehr beeindruckend. Via Fjörkulundur erreichen wir die Südküste und von da unsere Unterkunft in Breidavik.

Auch heute fahren wir nach dem Abendessen gegen 21:30 Uhr zum Vogelfelsen. Wir treffen auf eine große Anzahl von Papageitaucher. Bei leichtem Regen und geegen 100 km/h Wind ist es jedoch unmöglich Wildlife Aufnahmen zu machen.

6. Tag / Latrjabarg – Vogur

Heute verlassen wir die Westfjorde wieder. Zuvor stoppen wir am Roten Strand mit der kleinen Holzkirche. Wir folgen der Südküste und den vielen Fjorden. Leichter Regen und düstere Wolken begleiten uns auf der ganzen Strecke.

Nördlich von Budurdalur verlassen wir die asphaltierte Strasse und biegen auf die Schotterstrasse „980“ ab. Diese bringt uns durch Farmland und entlang der Küste zu unserem Hotel in Vogur. Sie befindet sich weitab von jeder grösseren Siedlung. Bei schlechtem Wetter können wir den Abend bei einem leckeren Essen und einem Rotwein ausklingen lassen.

7. Tag / Vogar – Golden Circle

Auf dem Weg zurück auf die Straße nach Budurdalur stoppen wir an der verlassenen Reha-Station Stadarfell. Vor allem die sehr schöne Kirche bietet ein interessantes Motiv. Zurück auf Asphaltstrassen erreichen wir Budurdalur und dann die N1 Ringstrasse nach Süden.

Wir verlassen die Ringstrasse wieder und fahren zu dem spektakulären Hraunfossar. Wasserflüsse im Inneren des Lavafeldes stürzen als kleine Wasserfälle aus dem Ende des Lavafeldes. Wir verbringen hier eine längere Zeit um die vielen Aussichtspunkte besuchen zu können.

Über die Hochlandstrecken 52 und 550 fahren wir ins Herz des Golden Circles. Vor dem Einchecken im Hotel besuchen wir den mächtigen Gullfoss.  Hier treffen wir zum ersten Mal in dieser Corona Zeit auf viele Besucher. Zwischenzeitlich bricht die Sonne durch die dicken Wolken und ermöglicht sogar die Entstehung eines Regenbogens in der Gischt des Wasserfalles.

Nach dem Abendessen besuchen wir ohne Kamera den neben dem Hotel gelegenen Geysir. Wegen des schlechten Lichts wollen wir die Location erstmals nur erkunden.

8. Tag / Golden Circle – Keflavik

Wegen Regen entscheiden wir uns gegen einen Geysirbesuch vor dem Frühstück. Direkt nach dem Frühstück gehen wir mit Stativ und Kamera zum Geysir und sind für eine Stunde praktisch alleine vor Ort. Danach treffen immer mehr Besucher ein.

Vom Geysir fahren wir zum Faxifoss und von da zum Mittagessen im Gewächshaus Friedheimar. Mitarbeiter erklären uns die Technik und die Methode des Tomatenanbaus in den Gewächshäusern. Aus der in unmittelbarer Nähe vorhandenen Geothermie wird der Dampf zur Strom- und Wärmeerzeugung gewonnen. Die Gewächshäuser verbrauchen die Energie einer 6000 Einwohner Kleinstadt ! Wir geniessen die leckere Tomatensuppe, das Tomatenbier und das Tomateneis ….

Der nächste Anlaufpunkt ist der Thingvellir Nationalpark. Hier fotografieren wir die berühmte Abbruchkante zwischen der Eurasischen und Amerikanischen Kontinentalplatte. Besonders schön ist der Oxararfoss, der hier ca. 15 m tief über die Abbruchkante hinunterstürzt.

Bei schlechtem Wetter fahren wir via Reykjavik zu unserer letzten Unterkunft in Keflavik … in direkter Nähe zum Flughafen.

Der starke Regenfall lässt die Hoffnung auf einen schönen Sonnenuntergang schwinden. So geniessen wir unser letztes gemeinsames Abendessen im kleinen Restaurant beim Leuchtturm in Gardur.

9. Tag / Abreise

Um 4:30 Uhr heisst es vom Hotel zum Flughafen aufbrechen um die frühen Abflüge nach Deutschland und in die Schweiz zu erreichen.

 

Einige der Bilder in dieser Galerie sind mit dem iPhone 11 Max Pro entstanden.