31.07.2020 Tetraeder – Essen
Heute ist sehr heisses Wetter angekündigt. So beginnt unser Tag auf der Halde Beck in Bottrop. Hier thront das Tetraeder. Kurz vor 5 Uhr steigen wir auf um die blaue Stunde und den Sonnenaufgang zu genießen. Danach steigt die Temperatur unaufhörlich an, so dass wir die heißeste Zeit in Essen genießen und auf den Abend warten, um dann die Zentrale des Konzerns Thyssen Krupp im Available Light aufzusuchen. Das ist nun der Endpunkt der Reise. Wir beenden die erlebnisreiche Reise und das Abenteuer Ruhrgebiet. Wir verabschieden uns von unseren super hilfsbereiten Gastgebern des artHotels Körschen, die uns in aller Weise unterstützt haben. Am nächsten Tag ist Rückreise.
30.07.2020 Halde Hoheward – Zeche Ewald – Duisburg Innenhafen
Heute zieht es uns ins östlichere Ruhrgebiet nach Herten. Hier erhebt sich neben der Zeche Ewald die Halde Hoheward mit dem Horizontobservatorium. Die Sonne meint es heute gut, so dass wir diesen Programmpunkt eher am Morgen gewählt haben. Nach dem Aufstieg gibt Hoheward den Blick auf die beiden Bögen und den Obelisken frei. Es ist eine stille Oase. Auf der Höhe ist vom Grundrauschen der Verkehrsadern im Ruhrgebiet nichts mehr zu hören.
Da es auf der baumlosen Halde doch sehr warm wird, ziehen wir uns in die Schatten der Zeche Ewald zurück. Immerhin war diese noch bis 2000 in Betrieb. Wir stärken uns mit großen Stücken Kuchen im Ewald – Kaffee, bevor wir uns nach Duisburg begeben. Der Innenhafen ist mit den Lagerhäusern der Küppersmühle ein Motiv für die Langzeitbelichtung. Zahlreiche grafische Motive bietet die Gedenkstätte rund um die neu aufgebaute jüdische Synagoge. Wir lassen den Tag hier ausklingen, da das Licht sich noch einmal von seiner schönen Seite zeigt.
29.07.2020 Heisinger Ruhraue – Essen Kettwig – Duisburg Wedau – Halde Haniel
Nach dem Frühstück geht es zur Heisinger Ruhraue in Essen. Das Naturschutzgebiet bildet eine grüne Oase für Vögel und am Wasser lebende Tiere, aber auch die Essenerinnen und Essener wissen die Aue für Frühsport zu nutzen. Wir nutzen die vor uns liegende Ruhr für Langzeitbelichtungen.
Da wir uns im Essener Süden befinden, machen wir uns weiter auf den Weg nach Kettwig. Der Altstadtkern ist ein typischer Vertreter für das südliche Ruhrgebiet, wo einige alte Dorfkerne noch erhalten sind. Hier bestimmen Fachwerk und mit Naturschiefer verkleidete Häuser das Bild.
Nach einer kleinen Stärkung direkt in der historischen Altstadt führt uns der Weg nach Duisburg Wedau. Hier gibt es nahe des alten Ausbesserungswerks der Deutschen Bahn noch verlassene Bauten, die einen typischen Lost Place bilden. Neben einem Wasserturm gibt es noch das alte Stellwerk und Reste von Signalanlagen.
Als Tagesabschluss fahren wir weiter zur Halde Haniel auf der Stadtgrenze von Oberhausen und Bottrop. Sie ist die höchste Halde neben der Halde Hoheward im Ruhrgebiet. Die bunten Stehlen bilden zusammen mit dem Amphitheater ein einzigartige und skurille Kulisse. Gleichzeitig wird der Berg von den „Ruris“ gerne als sportliche Arena zum Fahrradfahren genutzt. Der Weg auf die Halde ist zugleich Pilgerweg. Papst Johannes Paul hielt hier während seiner Amtszeit eine Messe. Wir genießen das wärmer werdende Licht mit einer weiten Sicht über das Ruhrgebiet.
28.07.2020 Schurenbachhalde – Henrichshütte – Jahrhunderthalle – Halde Rheinpreussen
Zur blauen Stunde starten wir zum nordöstlichsten Punkt von Essen, der Schurenbachhalde. Knapp 300 Stufen bringen uns auf die langgestreckte Halde mit einem Stück Walzstahl am höchsten Punkt. Der Überblick über Essen sowie die frühe Lichstimmung ergeben zusammen eine einzigartige Situation. Ebenso ist es leise, obwohl die nahegelegene Autobahn schon ordentlich Betrieb hat. Während das Ruhrgebiet erwacht, machen wir uns schon wieder auf den Weg zum Frühstück ins Hotel.
Am Vormittag gibt es eine Bildbesprechung. Anschließend fahren wir nach Hattingen zur Henrichshütte. Die Besonderheit liegt darin, dass der Hochofen, der als letzter von drei übrig geblieben ist, bestiegen werden kann. Der Ausblick gibt den Blick auf das Gelände frei. Gleichzeitig macht die im Hochofen integrierte Ausstellung deutlich, dass das Arbeiten an diesem Hochofen für die Arbeiter sehr gefährlich war.
Die nächste Station ist das Gelände und der Park um die Jahrhunderthalle in Bochum. Da wir hier am späten Nachmittag eintreffen, ist das Licht schöner geworden.
Abschließend geht es ins westliche Ruhrgebiet nach Moers. Hier erhebt sich die Halde Rheinpreussen mit ihrer 12 Meter hohen Grubenlampenskulptur. Es handelt sich wohl um die größte Skulptur der Montanindustrie. Die Halde gibt uns den Blick auf das Thyssen Krupp Werk im Duisburg frei sowie auf den unaufhörlichen Verkehrsstrom der A 42. Um 22 Uhr beginnt die Illuminierung der Grubenlampe und dauert 1 Stunde an. Danach machen wir uns nach einem gefüllten Tag zurück nach Essen ins Hotel.
27.07.2020 Zeche Zollverein
Nach dem Frühstück brechen wir auf zur Zeche Zollverein. Das Gelände ist sehr groß, so dass wir uns einen ganzen Tag Zeit lassen, die vielfältigen Motive zu belichten. Neben dem Schacht 12 mit dem bekannten Motiv des Förderturms des Weltkulturerbes gibt es die Kokerei Zollverein, die alleine von ihrer Größe sehr imposant ist. Es dominieren auf dem Gelände grafische Strukturen. Da es zwischendurch regnet, bieten die Innenräume zusätzlich Möglichkeiten, um gute Motive einzufangen. Da auf dem Gelände trotz der Einschränkungen das Bistro im Aussenbereich kleine Speisen reicht, gönnen wir uns die Zwischenmahlzeit Currywurst mit Pommes.
26.07.2020 – Essen – Margarethenhöhe – Duisburg – Tiger, Turtle and Magic Mountain – Duisburg Landschaftspark Nord
Nach dem Frühstück im Hotel gibt es es kleine Einführung in die kommende Woche, damit wir eine grobe Orientierung haben, was nun auf uns zukommt. Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Margarethenhöhe, wo Margarethe Krupp ab 1910 den Arbeiterfamilien das Wohnen in einer lebenswerten Unterkunft ermöglichte. Die Zeiten haben sich natürlich gewandelt. Trotzdem wird das Erscheinungsbild der Häuser und Straßenzüge weiterhin geschützt.
Nach einer kurzen Pause zieht es uns weiter zur Anhöhe Tiger, Turtle und Magic Mountain im Duisburger Süden, die 2010 anlässlich des Kulturhauptstadt – Projektes im Ruhrgebiet von Heike Mutter und Ulrich Genth errichtet wurde. Das verzinkte Monument aus Stahl steht genau dort, wo einst die Zinkhütte stand, die den Stahl produzierte. Noch heute gilt Duisburg als der größte Stahlstandort in Europa. Dieses Bauwerk ist eine fotografische Herausforderung.
Nach 2 Stunden geht es weiter zum Landschaftspark Nord im Stadtteil Meiderich. Die 1985 geschlossene Anlage bietet einen Blick auf die Zeit, in denen Hochöfen und deren Produkte die Landschaft dominierten. Mittlerweile hat dieses Gelände eine große Wandlung erfahren und bietet Platz für Kulturveranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen, ein großes Gartenprojekt und einen Blick auf die Illuminierung der Anlage des englischen Künstlers Jonathan Park, der auch schon für Pink Floyd arbeitete. Leider zwingt uns der aufkommende Regen zur Beendigung unserer Fotoexkursion und wir fahren zum Trocknen zurück ins Hotel nach Essen.
25.07.2020 – Essen – artHotel Körschen
Nach der Ankunft der letzten Teilnehmer dieser Fotoreise im Ruhrgebiet treffen wir uns in der Lounge des Stay Inn in Essen, von dem wir zentral im Ruhrgebiet gelegen viele Plätze auf kurzem Wege erreichen können. Wir werden von der Gastgeberin auf herzlichste begrüßt. Sie gibt uns viele tolle Tips mit auf dem Weg, die wir mit Sicherheit in den vor uns liegenden Tagen ausprobieren werden. Nach einem kurzen Kennenlernen innerhalb der Gruppe verbringen wir den Abend mit einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant „Il Molino“, welches um die Ecke liegt. Auf uns wartet das Abenteuer Ruhrgebiet!