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Fotoreise "Andalusien" vom 30.03.-06.04.2019

Andalusien ist immer auf´s neue eine Herausforderung. Vor allem für die Sinne. Zumal wenn man sich auf eine der schönsten Regionen des südlichsten spanischen Landesteils konzentriert: Granada und die Sierra Nevada. Diese kolossalen Eindrücke gilt es erst einmal aufzunehmen und zu verarbeiten nach den gewohnten Eindrücken des alltäglichen Lebens in funktioneller Umgebung, in der vor allem Zweckbauten das Bild bestimmen.
 
Vor allem die geschichtsträchtige Alhambra und die Altstadt Albaicin üben eine starke Faszination auf den Besucher aus. Die „Rote Burg“, wie das aus dem arabischen übersetzte mächtige Bauwerk am Ufer des Flüsschen Dorro heißt, zieht den Besucher und Betrachter sowohl von außen als auch innen mit dem ersten Blick in seinen Bann.
 
Für uns Fotografen nahm wieder einmal die Alhambra die Hauptrolle ein bei unserer diesjährigen Andalusien-Fotoreise. Einer der Höhepunkte dabei war die Betrachtung und Ablichtung des imposanten Bauwerks vom Platz der Kirche San Nicolas aus. Sowohl bei Tageslicht, in der Dämmerung und vor allem angestrahlt von Kunstlicht nach dem Sonnenuntergang bescherten uns wunderbare Aufnahmen. Die Bandbreite der Interpretationen lag dabei zwischen schlichter, detailgenauer Dokumental-Ablichtung bis hin zu spielerischer, intuitiver Gestaltung im experimentellen Bereich.
 
Kühler andalusischer Frühling
 
Dabei war diesmal durchaus Leidenschaft gefragt im wahrsten Sinne des Wortes. Gestalten sonst Sonnenschein und lauwarme Abendluft im andalusischen Frühling sehr angenehm das Warten auf die richtigen Momente, waren es diesmal fröstelnde Temperaturen und ein kalter Wind, die das Leiden schufen.
 
Belohnt wurden wir jedoch mit fantastischen Bildern, die zu den Höhepunkten der abschließenden Bilderschau gehörten.
 
Zur Intensität und historischen Ausstrahlung des Bauwerkes kamen bei der Innenbetrachtung bei unserem Besuch noch die Vielfalt der Motive hinzu. Architektonische Details und Historienmalereien  entfalten sich zu einer wahren Pracht in dem Weltkulturerbe, einem der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten weltweit. 
 
 
 
 
 
Grandiose, schneebedeckte Kulisse
 
Der maurischen Baukunst bildet die Gebirgskette der Sierra Nevada eine grandiosen Kulisse. Die mächtige, mit über 3000 Metern hohen Gebirgskette ist jetzt im Frühjahr noch immer mit Schnee bedeckt. Als es in unserer formidablen Hotelunterkunft auf 850 Metern Höhe regnet, legt sich in der Höhe ein weiteres „weißes Tuch“ auf den Altschnee. 
 
Der Regen zeigt sich selten hier im südlichsten Zipfel Europas, von wo man bei guter Sicht sogar das Gebirge des Hohen Atlas sehen kann. Für die vom Olivenanbau geprägten Land ist der Regen ein wahrer Segen. Uns bildet er sozusagen einen „Rahmen“ der Reise. So regnet es zu Beginn wie auch am Abschlusstag unserer Präsenz.
 
Dazwischen erleben wir jedoch warme Tage mit wohliger Sonne und einem blauen Himmel, an dem sich ein gigantisches Wolkenspiel zeigt. Das markante Licht setzt sowohl die wunderschöne Landschaft in Szene wie auch die Weißen Dörfer, die sich im Umland Granadas befinden.
 
Die Ruhe der Weißen Dörfer
 
Sowohl im Hinterland wie auch an der Küste schlendern wir durch die engen Gassen zwischen den kubischen, weißgetünchten Gebäuden und erfreuen uns an der Ruhe und immer neuen Motiven. Dazwischen ein Kaffee und ein paar kleine Teilchen zum Genuss und gegen den kleinen Hunger. Ja, wir lassen es uns gut gehen. Zumal am Abend nach dem letzten Licht eine vorzügliche Küche auf uns wartet in unserem Landhotel, dass einst ein Landgut war inzwischen riesigen Olivenplantagen. 
 
Neben unseren großzügigen Zimmern und dem genussvollem Essen finden wir hier auch ideale Bedingungen für die Bildbearbeitung und unseren zwei Bildbesprechungen währen der Woche. Dabei zeigt sich wieder einmal, dass bei der zweiten Betrachtung der Bilder eine Steigerung der Qualität zu erkennen ist. 
 
Am Ende der Reise sind alle Teilnehmer beeindruckt von dieser außergewöhnlichen Landschaft und Granada als eine Stadt, die man nie vergisst, wenn man sie einmal besucht hat. Und man sagt, dass viele Menschen zurückkehren an diesen historischen Ort, der einem nie mehr aus dem Kopf geht.

 

Bilder Manfred Horender und Bernd Kupper