28.2.2019 Anreise
Nach einem über 11-stündigen und mehrheitlich ruhigen Flug landen wir auf dem internationalen Flughafen von Havanna gegen 21 Uhr abends. Manuel, unser Reiseleiter erwartet uns mit einem Schild im Ankunftsbereich. Ein lokales Grosstaxi soll uns zum Hotel bringen. Es bricht aber auf halber Distanz mit einem Motoraufhängungsbruch zusammen. Ein vorbeikommendes Taxi nimmt uns auf und bringt uns ins im Zentrum gelegenen Hotel.
1.3.2019 Havanna
Nach einer kurzen Nacht treffen wir uns bereits wieder mit Fotoausrüstung um 6 Uhr morgens in der Lobby des Hotels. Gemeinsam ziehen wir durch die umliegenden Gassen und Strassen. Wir wollen die Stadt beim Aufwachen erleben und fotografieren. Eine unendliche Menge von Motiven und Situationen bieten sich für Strassenfotografie an. Gegen 8 Uhr kehren wir zum Frühstück ins Hotel zurück.
Danach ist erst mal eine Erholungsphase angesagt und wir treffen uns am späten Morgen zu einer Theoriestunde in der Bar des Hotels. Wir besprechen den Reiseverlauf und die fotografischen Herausforderung der Strassenfotografie, ums die es hier in Kuba vor allem handeln wird. Bilder der letzten Reisen sollen den Teilnehmern die Theorie zu verdeutlichen und Ideen für eigene Bilder bieten.
Nach dem Mittagessen fahren wir zu einem der größten Friedhöfe Lateinamerikas. Der immer noch aktive Friedhof ist mit seinen Größe von über 56 Hektaren und gegen 1 Million Gräber eine kleine Stadt in der Hauptstadt. Wir üben hier in der Menge der vielen Strukturen und Formen Motive zu erkennen und im Bilde festzuhalten.a
Mit zwei typischen Amerikaner Autos aus dem 60 Jahren fahren wir weiter zum Revolutionsplatz. Obwohl Kuba seit Kurzem einen deutlichen Touristenrückgang verzeichnet, halten sich hier Massen von Touristen auf.
Wir bleiben nur kurz und fahren dann weiter zur Festung Morro auf der anderen Seite der Hafenbucht. Auch hier sind viele Touristen und Einheimische, die den Sonnenuntergang über der Stadt erleben wollen. Wir bauen unsere Stative auf und halten den Übergang von goldener Stunde, Sonnenuntergang und blauen Stunde fest.
Das Abendessen in einem gemütlichen Restaurant in der Altstadt rundet den langen aber erlebnisreichen Tag ab.
2.3.2019 Havanna
Auch heute treffen wir uns wieder vor dem Frühstück um 6 Uhr und gehen zum nahegelegen Kapitol. Unser erstes Motiv sind die tollen, farbigen Hausfassaden auf der gegenüberliegenden Strassenseite und die vorbeifahrenden Oldtimer.
Nach dem Sonnenaufgang dringt das warme Morgenlicht in die Stadt und wir machen einen Rundgang durch das Viertel hinter dem Kapitol. Die Stadt erwacht und es herrscht schon ein lebhaftes Treiben auf der Strasse. Die Menschen sind sehr freundlich und genauso interessiert an uns, wie wir an Ihnen.
Nach dem Frühstück im Hotel holt uns Manuel ab und wir fahren zum Sozialprojekt Calle de Hamel im Stadtviertel Centro Habana. In diesem Problem Viertel hatte der Maler Salvador Gonzales in den 90-Jahren dieses Projekt auf Eigeninitiative begonnen und die Menschen involviert.
Bei einem Rundgang durch die Nachbarschaft zeigt uns die lokale Reiseleiterin verschieden soziale Einrichtungen und erzählt und berichtet über das tägliche Leben der „normalen“ Kubaner. Diese hate Realität können wir auch direkt vor Ort sehen und erleben.
Nach fast drei Stunden fahren wir weiter zum berühmten Hotel Nacional, das 1930 in der Blütezeit der Stadt gebaut wurde. Hier geniessen wir die Mittagspause draußen unter den Arkaden.
Bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten 38 Grad Celsius schlendern wir danach entlang der Uferpromenade Malecon. Natürlich dar auch ein Fotostopp in dem alten Gebäude des Restaurants La Guardia nicht fehlen. Dieses Lokal war einer der Hauptdrehorte des bekannten kubanischen Filmes „Erdbeeren & Schokolade“. Das Licht, die Treppenaufgänge und die typischen Wandbemalungen sind ein sehr schönes Fotomotiv.
Von hier geht es zurück ins Hotel zu einer Erfrischungspause. Einige von uns besuchen dann noch den nahegelegenen Boxklub. Doch Samstag und Sonntag ist kein Training.
3.3.2019 Havanna – Schweinebucht – Cienfuegos
Der morgendlichen Rundgang durch die umliegenden Stadtviertel ist schon fast Tradition. Daher verlassen wir das Hotel erneut um 6 Uhr morgens und erleben das Aufwachen der Stadt in der Altstadt. In den morbiden Gassen entdecken wir viele Motive. Die Farbe der Oldtimer bringt Farbe in die trüben Gassen vor dem Sonnenaufgang.
Nach dem Frühstück holt uns der Kleinbus vom Hotel ab und wir fahren in Richtung Osten. Unser erster Stopp ist das Haus von Hemingway in Havanna. Leider ist das Museum heute geschlossen.
Nach ca. 140 km Fahrt auf der bis zu 8-spurigen Autobahn erreichen wir den kleinen Ort Australis, wo wir die Mittagspause machen. In diesem Ort befindet sich eine alte Zuckerrohrfabrik, die während der Schweinebucht Invasion Fidel als Hauptquartier diente.
Entlang der Bucht mit dem türkisgrünen Wasser erreichen wir die Playa Iron, wo sich ein kleines Museum mit Infos zu dem der missglückten Invasion. Das Treiben an der Tankstelle auf der anderen Strassenseite fangen wir auch im Bilde ein. Alte Busse und Oldtimer kommen hier vorbei.
Die Fahrt von Playa Iron nach Cienfuegos dauet noch ca. Eine Stunde. Im Zentrum der Stadt machen wir einen Fotostopp am Hauptlatz. Wir schlendern durch die Gassen bis zur Prachtstrasse „Prado“ und fotografieren die attraktive Stadt in dem goldenen Abendlicht.
Unser Hotel liegt am Ende des Malecon (Uferpromenade) im Süden der Stadt.
4.3.2019 Cienfuegos – Trinidad
Da unser Hotel direkt am Meer in Punta Gerda am Ende der Uferpromenade von Cienfuegos liegt, können wir den schönen Sonnenaufgang über dem Wasser fotografieren. Nach dem Frühstück kehren wir ins Zentrum von Cienfuegos zurück und schlendern zuerst durch die Fussgängerzone und dann durch die Seitenstrassen um den zentralen Hauptlatz. Es gibt viel zu entdecken. Die Leute sind sehr freundlich. Das Leben findet weitgehend vor den Häusern statt.
In der Zwischenzeit sind die Temperaturen wieder auf über 30 Grad angestiegen und wir sind froh, als uns gegen Mittag der klimatisierte Microbus wieder aufnimmt und wir die schöne Stadt Cienfuegos in Richtung Nordosten verlassen. Die Landschaft is hügelig und in der Ferne sehen wir schon das Escambray Gebirge an dessen Angähnen unser nächstes Ziel – Trinidad – liegt.
Wir machen Mittagspause an einem kleinen Paledau entlang der Strasse und fahren dann zu unserem Hotel in Trinidad. Nach einer Pause treffen wir uns um 17 Uhr und gehen gemeinsam in den Ort. Bei schönem Abendlicht leuchten die farbigen Häuser und un es erzeugt tolle Licht und Schatten Stimmungen. Die Stadt ist noch sehr voll mit Touristen. Um 19 Uhr holt uns der Fahrer am Parque Cespedes ab und wir kehren ins Hotel zurück.
5.3.2019 Trinidad – Tal der Zuckermühlen
Um 6 Uhr verlassen wir zu Fuß das Hotel und gehen vom Hotel hinbunter in die Stadt. Bei angenehmen Temperaturen um die 25 Grad erleben wir das Aufwachen der Stadt zur blauen Stunde mit den lila Farben. Auf Seitenstrassen näher wir uns dem Hauptplatz, wo zu dieser Zeit noch keine Touristen zu finden sind. Die tierstehende Sonne erzeugt an den Hauswänden tolle Licht und Schattenspiele. Mit viel Geduld warten wir auf den richtigen Moment um diese Momente einzufangen. Nach zwei Stunden kehren wir zum Frühstück ins Hotel zurück.
Um 10 Uhr fahren wir mit unserem Kleinbus ins Tal der Zuckermühlen. Die riesigen Zuckerrohrplantagen vor 100-150 Jahren waren für den Reichtum der Stadt verantwortlich. Noch heute zeugen Haziendas der damaligen Zuckerbarone von dem riesigen Reichtum. Wir besuchen eine befreundete Familie, die direkt neben einer dieser Herrschaftshäuser in Guaimaro wohnen. Seit über 10 Jahren haben wir hier jeweils auch Golban, einen Leibwächter Che Guevaras – getroffen und er hatte uns aus seiner Zeit mit Che erzählt. Leider mussten wir nun erfahren, dass er kurz nach unserem letzen Besuch überraschend gestorben war. Heute konnten wir aber die Gastfreundschaft dieser Familie hier auf dem Lande erleben und waren in in ihrem einfachen Hause herzlich willkommen.
Auf der Rückfahrt nach Trinidad machen wir noch einen weiteren Fotostopp auf der Hazienda Manama Iznaga. Ein riesiger Turm sollte damals den Reichtum demonstrieren und diente auch zur Überwachung der Sklaven, die in den Zuckerrohrplantagen arbeiteten. Danach haben wir Zeit uns um unsere Bilder zu kümmern.
6.3.2019 Trinidad
Auch heute morgen ziehen wir vor dem Sonnenaufgang los und schlendern gemütlich zur blauen Stunden auf neuen Wegen in die Stadt. Langsam erwacht die Stadt und die ersten Menschen verlassen Ihre Häuser und gehen zur Arbeit. Bei einer alten Dame in Ihrem Haus erhalten wir einen heissen Kaffee und eine andere Bewohnerin im Zentrum lädt uns auf die Dachterrasse ein, wo wir einen tollen Blick über die Stadt haben.
Der Weg führt uns zum Hauptlatz, wo wir die Schatten der Laterne und der Palme an der blauen Hauswand beobachten. Hier verweilen wir und fotografieren das Motiv mit vorbeigehenden Menschen. Auf dem Rückweg stoppen wir noch am einem schönen Che Graffiti.
Nach dem Frühstück bearbeiten wir unsere Bilder der letzten Tage für eine Bildbesprechung am frühen Nachmittag. Ein tropischer Platzregen verzögert unser Zusammenkommen. Als der Regen nachlässt, treffen wir uns im Restaurant am Pool und besprechen gemeinsam eine Auswahl unserer Bilder.
Den geplante Besuch des Strandes von Ancon lassen wir ausfallen, da der Sand klebrig naß sein wird. Zur goldenen Stunde gehen wir nochmals gemütlich in die Altstadt von Trinidad.
7.3.2019 Trinidad – Toppes de Collantes – Santa Clara
Nach 3 Tagen in Trinidad geht unsere Rundfahrt heute weiter in Richtung Norden. Kurz hinter Trinidad steigt die Strasse an und wir erreichen nach ca. 40 Minuten den kleinen Ort Toppes de Collanges auf ca. 700 m.ü.M. Im Info Center erhalten wir Infos zum Nationalpark und treffen unseren lokalen Guide, der uns auf der Wanderung viele interessante Infos vermittelt.
Wir besteigen die alten russischen Militärlastwagen und fahren in den Nationalpark mitten in den Bergen der Sierra Escambray. Hier beginnt unsere 3 km Wanderung. Wir durchqueren Wälder und Kaffeplantagen, stoppen am hohen Wasserfall El Rocio und folgen dem Fluss bis zum Ziel Restauran La Gallega – unser Ziel der Wanderung. Unterwegs sehen und hören wir mehrmals den kubanischen National Vogel – Tocororo.
Nach dem Mittagessen mitten im Urwald bringt uns der Lastwagen zurück zur Hauptstrasse, wo unser Kleinbus auf uns wartet. Wir durchqueren das Gebirge auf sehr schlechten Strassen und erreichen Santa Clara am späten Nachmittag.
8.3.2019 Santa Clara – Las Terrazas
Bereits kurz nach 8 Uhr fahren wir zum großen Revolutionsplatz der Stadt Santa Clara. Wir wollen den Platz mit seiner Boden Grafik und dem Che Monument vor der Ankunft der Tagestouristen fotografieren. Wir sind lange Zeit alleine auf dem Platz und können in Ruhe fotografieren.
Als die ersten Touristenbusse eintreffen fahren wir weiter zum Hauptlatz der Stadt Santa Clara. Hier fand die letzte Schlacht der Revolution statt. Wir streifen durch die Seitengassen und können uns erneut in Straßenfotografie üben.
Gegen 11 Uhr brechen wir zu unserem langen Transfer nach Las Terrazas auf. Die Strecke ist über 350 km lang. Nach mehreren Stopps erreichen wir unser Ziel gegen 16:30 Uhr. Das wunderschöne Hotel liegt mitten im Wald über dem Ort.
9.3.2019 Las Terrazas – San Diego de los Banos – Vinales
Nach den Tagen in den Städten Trinidad und Santa Clara ist die Ruhe in der kleinen Siedlung Las Terrazas sehr entspannend. Unser Hotel liegt im Wald und bietet einen herrlichen Blick über den Ort, den See und die bewaldeten Hügel. Nach dem Frühstück schlendern wir mit den Kameras durch das Dorf und besuchen das Haus des berühmten Sängers Polo Montanez, den Dorfplatz und geniessen einen leckeren Kaffee im berühmten Cafe Maria. Danach verlassen wir Las Terrazas und fahren hinauf zu einer alten französischen Kaffee-Finca. Viele Franzosen sind nach dem Sklavenaufstand in Haiti Ende des 18. Jahrhunderts nach Kuba geflüchtet und haben hier eine neue Existenz mit Kaffeeanbau aufgebaut.
Nach ca. 1 Stunden Fahrt auf der Autobahn verlassen wir diese und fahren in den kleinen Ort San Diego de los Banos. Seit Jahren besuchen wir den Ort, wohin sich kaum Touristen verirren. Auf kleinstem Raum kann man hier das kubanische Leben erfahren. Da heute Samstag ist, ist keine Schule und die kleine Tabakfabrik ist auch geschlossen. Unser Freund Pedro, der Zigarrendreher, ist aber da und lädt uns in sein Haus ein. In seinem kleinen Schuppen im Innenhof zeigt er uns die Entstehung einer kubanischen Zigarre und wir können ihn bei der Arbeit fotografieren.
Von hier fahren wir zurück auf die Autobahn und weiter in Richtung Westen. Bei Las Ovas verlassen wir die Autobahn und erreichen unser ausserhalb Vinales gelegenes Hotel gegen 16 Uhr. Die Lage der Unterkunft ist fantastisch und wir fotografieren den Ausblick auf die typischen Mogotes Hügel und die Tabakfelder im Tal zum Sonnenuntergang.
10.3.2019 Vinales
Vor dem Frühstück treffen wir uns auf der Aussichtsterasse neben dem Hotel und fotografieren erneut den Ausblick ins Vinales Tal mit den Mogotes Hügeln. Kurz nach Sonnenaufgang werden die zuerst die Hügel und dann auch die Tabakfelder in goldenes Licht getaucht. Es ist für mich die schönste und beeindruckendste Landschaft Kubas. Nach dem Frühstück fahren wir ins Tal und besuchen die riesige Wandmalerei auf einer der Felswände. Nach den kühleren Temperaturen der letzten Tage wird es heute wieder sehr heiss. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt die gemessenen 31 Grad Celsius auf gefühlte 38 Grad ansteigen.
Auf der Rückfahrt in den Ort Vinales stoppen wir – wie seit über 10 Jahren – bei der einfachen Tabak Bauernfamilie Rodriguez, wo wir herzlich empfangen werden. Wir dürfen uns in Haus, Hof und dem Tabakschuppen frei bewegen und fotografieren. Dieses Jahr ist die Tabakernte hervorragend und die Trockenschuppen ist bis oben gefüllt mit Blättern, die zum Trocknen aufgehängt sind. Neben den vielen Motiven, die sich hier bieten, sind es vor allem die Menschen, die unsere fotografische Aufmerksamkeit anzieht. Trotz überstandener Lungenentzündung, Herzproblemen und Krankenhausaufenthalt strahlt die 82-jährige Grossmutter viel Lebensfreude aus. Auf Fotos wirkt sie aber immer nachdenklich und traurig. Wir verabschieden uns herzlich und freuen uns auf ein Wiedersehen auf unserer nächsten Reise.
Wir verweilen eine Zeit im Städtchen Vinales mit seinen kolonialen, einstöckigen und farbigen Häusern. Die Säulen sind typisch für den hiesigen Baustil. Viele der Häuser sind nun Gästehäuser oder Privatrestaurants. Vinales ist neben Trinidad der von Touristen am meisten besuchte Ort Kubas. Trotz der vielen Besucher wirkt Vinales ruhig und strahlt eine einmalige Atmosphäre aus. Auf den Strassen sind auffallend viele Oldtimer in Topzustand. Chrom und Lack glänzen im Sonnenlicht. Nach dem Mittagessen fahren wir zurück ins Hotel und machen eine Siesta während den heissesten Stunden des Tages.
Gegen 17 Uhr fahren wir wieder in den Ort und machen eine Wanderung vom Zentrum in die Tabakfelder ausserhalb der Stadt. Normalerweise treffen wir hier auf Bauern, die in den kühleren Abendstunden mit Ochsen die Felder bearbeiten. Da heute Sonntag ist, geniessen die Bauern aber den freien Tag. Warmes Abendlicht taucht die Landschaft in Licht und Schatten. Nach 1¾ Stunden kehren wir zum Ausgangspunkt zurück.
11.3.2019 Vinales – Pinar del Rio
Der heutige Tag steht wieder ganz im Thema Tabak und Zigarren. Wir fahren früh zu einem bekannten Tabakbauern zwischen Vinales und Pinar del Rio, der „Hauptstadt“ des kubanischen Tabaks. Auf dieser Tabakfarm werden vorwiegend die feinen Deckblätter für die teuren Cohiba Zigarren hergestellt. Die Trockenhäuser sind bis unter das Dach mit Tabakblättern gefüllt und die Arbeiter sind mit dem Wechsel der Stangen mit den Blättern beschäftigt. Dies ist notwendig, da innerhalb des Trockenhauses unterschiedlichen Temperaturen sind. Im Haupthaus der Finca zeigt der Neffe das professionelle Drehen einer Zigarre.
Über die Autobahn fahren wir weiter nach Pinar del Rio und besuchen die lokale Tabakfabrik. Leider dürfen wir in der Fabrik nicht fotografieren. Die Fingerfertigkeit der Arbeiter/innen bei der Herstellung der Zigarren ist beeindruckend. Jede Zigarre wird im hinteren Teil der Halle einer Qualitätskontrolle unterzogen bevor das Deckblatt abschliessend aufgezogen wird. Jede Menge Motive müssen wir im Kopf fotografieren.
Unweit der Zigarrenfabrik befindet sich eine Likör-Fabrik. Normalerweise wird hier Guayabita-Likör hergestellt. Heute wird aber ein einfacher Rum in Flaschen abgefüllt und mit Etikette versehen. In den letzten Jahren war wegen Mangel an Früchten und Zutaten die Produktion während unseres Besuches oft gestoppt. Dieses Mal wird eifrig gearbeitet und wir dürfen fotografieren.
Wir machen im Zentrum von Pinar del Rio unsere Mittagspause. Danach schlendern wir auf der Suche nach Strassenfotografie-Szenen durch die Stadt. Die sonst sehr hektische und lebendige Stadt wirkt heute etwas gemächlicher. Die vielen Tabstops, die Werbeplakate und die Bilder in den Häusern zeigen, wie wichtig die der Tabak und die Zigarre für diese Region ist
Gegen 15 Uhr fahren wir zurück nach Vinales. Wir machen einen weiteren Fotostopp am Che Plakat auf halber Distanz. Geduldig warten wir auf Oldtimer, die wir gemeinsam mit dem markanten Schild fotografieren wollen. Wir verweilen hier ca. Eine halbe Stunde und können viele der alten Autos in unterschiedlichen Formen und Farben im Bilde festhalten.
Gegen 16 Uhr kehren wir ins Hotel zurück und geniessen den Untergang der Sonne über dem Vinales Tal.
12.3.2019 – Vinales.- Havanna
Nach den Tagen in der Provinz geht es heute wieder zurück in die Stadt. Die Distanz nach Havanna beträgt ungefähr 180km. Wir verlassen Vinales nach dem Frühstück und stoppen nochmals beim Che Schild an der Strasse, wo wir einen 30-minütigen Fotostopp machen. Auf der 4-spurigen Autobahn fahren wir nach Osten und machen unterwegs zwei Kaffeepausen bei kleinen Raststätten entlang der Strasse. Geparkte Oldtimer ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Diese alten, amerikanischen Straßenkreuzer bieten immer wieder neue Fotomotive.
Gegen 14 Uhr erreichen wir unser Hotel im Zentrum der Hauptstadt. Bis zum Bezug der Zimmer sitzen wir im Restaurant am Plaza Central und geniessen die besondere Atmosphäre dieser Stadt … Sonne, tolle Architektur, Oldtimer und kubanische Musik.
Gegen 17 Uhr ziehen wir mit der Kamera los und besuchen den nahegelegen Box Club hinter dem Capitol. Hier werden Kinder und Jugendliche von einem ehemaligen Profiboxer trainiert. Seit Jahren besuche und unterstütze ich die wichtige Arbeit. Der Klub will den jungen Menschen neben der körperlichen Ertüchtigung eine Perspektive geben und verhindern, dass sie auf der Straße landen. Aus dem kleinen Klub sind schon einige Champions hervorgegangen. Wir dürfen hier ohne Einschränkungen fotografieren. Die Jungs sind mit Freue und Einsatz dabei. Mit Konzentration und Schnelligkeit können wir uns nun in Reportage-Fotografie üben.
Abends gehen wir zu Fuß auf den Kathedralenplatz, wo wir in einem lokalen Restaurants unser Abendessen geniessen.
13.3.2019 Havanna
Wie jeden Morgen in Havanna verlassen wir das Hotel vor dem Sonnenaufgang und entdecken die Gassen in er Altstadt von Havanna. Es ist immer spannend die Stadt beim Erwachen zu erleben und zu fotografieren. Die Straßen füllen sich langsam mit Menschen, die zur Arbeit gehen, Schüler auf dem Schulweg und Nachbarn, die sich vor dem Haus beim Kaffee unterhalten.
Nach zwei Stunden kehren wir zum Frühstück ins Hotel zurück und machen dann bis mittags eine Pause zur Bildbearbeitung. Nachmittags suchen wir nochmals bekannte Locations auf, die wir nochmals im Bilde festhalten wollen. Mit dem Taxi fahren wir zum La Guardia Restaurant – bekannt aus dem Film „Erdbeeren & Schokolade“. Wir hoffen, dass im großen Saal des ersten Stockwerks die Wäsche zum Trocknen aufgehängt sein wird. Leider ist da nur ein Selfie-Fotoshooting von chinesischen Touristen im Gange ….
Vom Restaurant ist es zum Malecon nicht weit. Wir fotografieren die vorbeifahrenden Oldtimer … bei dem starken Verkehr eine große Herausforderung. Danach kehren wir ins Hotel zurück und treffen uns um 17 Uhr für die zweite Bildbesprechung der Reise.
Unser letztes gemeinsames Abendessen geniessen wir in einem Restaurant an der Plaza Vieja mit hervorragenden Speisen und sehr nettem Service.
14.3.2019 Havanna & Abreise
Erneut verbringen wir die Zeit zum Sonnenaufgang in der Altstadt und am Hafen, wo sich gerade das riesige Kreuzfahrtschiff „Majesty of the Seas“ angedockt liegt. Die Stadt erscheint heute ruhiger als gestern und wir finden weniger spannende Motive.
Nach dem Frühstück ist Zeit zur freien Verfügung, die zu weiteren Ausflügen, Bildbearbeitung oder Erholungsphase genutzt wird.
Um 19 Uhr checken wir aus dem Hotel aus und fahren mit dem Transferbus zum Flughafen. Leider heisst es nun Abschied nehmen. Ein ca. 10-stündiger Flug bringt uns zurück nach Europa. Ich freue mich jetzt schon wieder auf die nächste Reise in dieses spannende Land mit den wundervollen Menschen.