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Fotoworkshop Available Light

Licht ist ein sehr mächtiges, eigentlich sogar das mächtigste Gestaltungsmittel in der Fotografie. Doch Licht kann, ob nun natürlich oder künstlich, so unterschiedlich sein. Denken wir da z.B. an das Licht im Tages- und auch im Jahresverlauf sowie dann noch abhängig von der Witterung. Diese Betrachtung könnte man nun noch weiter fortsetzen, doch wäre eher ein eigenständiger Workshop.

Bei unserem aktuellen Workshop „Available Light“ – ein „Klassiker“ der Fotografie – haben wir uns auf die fotografischen Besonderheiten beim Übergang vom natürlichen zum künstlichen Licht konzentriert. Eigentlich ist es ja „nur“ das Fotografieren mit dem vorhandenen Licht, allerdings um das unauffällige Fotografieren an interessanten Orten, aber in der Regel in der Dämmerung oder in schwach beleuchteten Räumen.

Doch wie immer bei unseren Workshops steht vor der Praxis die Theorie. In unserem schönen und sehr zentral gelegenen Workshopraum machten wir uns vertraut mit den wichtigsten Begriffen der Available-Light (AVL) – Fotografie; welche Ausrüstung ist sinnvoll, hören etwas über die Arbeitsabläufe und die häufigsten Fehler.

Nach einigen „Trockenübungen“ machten wir uns anschließend auf den Weg in die nahe gelegene Hamburger Hafencity und Speicherstadt. Das Wetter spielt uns – zumindest dachten wir das anfangs – nicht in die Karten, denn es regnet beständig. Also immer die Kamera schützen, darauf achten, dass die Frontlinse trocken bleibt, usw.. Ein wirklich mühsames Procedere. Nach knapp 2 Stunden legen wir bei Tee und …….. eine Pause ein. Aber auch in dem Lokal (bei knappem Licht) konnte weiter geübt werden. Welche Zeiten kann man noch aus der Hand halten? Bis zu welcher ISO-Einstellung kann man noch mit dem Bildergebnis zufrieden sein? Alles wichtig zu wissen, um in entscheidenden fotografischen Momenten schnell die richtige Entscheidung treffen zu können.

Nach der Pause ließ dann der Regen nach bis er ganz aufhörte. Nun war es dunkel, die Lichter gingen an. Ein ganz anderes faszinierendes Erleben im Vergleich zum Beginn mit dem grauen Himmel und den gedämpften Farben. Und da haben wir es direkt vor uns sehen können, was uns der Regen doch Gutes beschert hat: Nasse Straßen und nasses Plaster mit tollen Reflexen und Spiegelungen, bei trockenem Wetter hatten wir das nicht erlebt. So haben wir uns dann durch die Hafencity Richtung Speicherstadt bewegt und eine weitere Besonderheit der AVL-Fotografie bemerkt, sie ist „gefährlich“, macht nämlich süchtig.

Am nächsten Tag lag der Schwerpunkt nun auf dem üblichen Workflow nach dem Fotografieren beginnend mit dem Überspielen der Dateien auf den Rechner, dann über die Auswahl bis zur Bearbeitung, unter den Workshopbedingungen auch mit der individuellen Unterstützung.
Schon auf dem Kameramonitor deutete sich die Schönheit der Bilder an, überspielt auf den Computer und nach der Bildbearbeitung zeigten sich die Fotos dann in voller Pracht. Zur Abrundung des Workshops wurden zum Schluss ausgewählte Bilder besprochen, um so die vermittelten Inhalte weiter zu vertiefen und zu verfestigen. Dabei ist auch immer wieder mit der sich daraus ergebenden Anregung schön zu sehen, wie die Person neben mir das gleiche Motiv umgesetzt hat. Insgesamt konnten wir sehr viele gute Ergebnisse betrachten.
Nach diesen zwei intensiven Tagen kann man wieder sagen: Es hat Spaß gemacht, das Wetter war kein besonderes Problem (bezüglich der Spiegelungen sehr hilfreich) und jeder kann den Reiz, der von der AVL-Fotografie ausgeht, jetzt sehr gut verstehen.

Bilder: Bernd Kupper und Manfred Horender